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[[Datei:(* 28. Februar 1861 in Pappenheim, † 3. März 1948 in Pappenheim). Ernennung zur Ehrenbürgerin am 2. März 1946. Sie studierte am Kreislehrerinnnenseminar für Oberbayern in München und war von 1879 bis 1896 Volksschullehrerin in Eysölden, im Kloster Heilsbronn und Schloppershof. Sie war darüber hinaus eine deutsche Frauenrechtlerin, Pazifistin und Privatgelehrte und promovierte 1899 als erste Frau Bayerns zum Dr. phil. in Heidelberg, wo sie auch Germanistik, Sanskrit, vergleichende Sprachwissenschaften, Geschichte, Philosophie und Nationalökonomie studierte. 1886 gründete sie in Nürnberg den „Mittelfränkischen Lehrerinnenverein“ als erste berufsständische Frauenvereinigung Bayerns. Im Jahr 1890 war sie eine der Mitgründerinnen des "Allgemeinen deutschen Lehrerinnenvereins". Ferner gründete sie den "Richard-Wagner-Verband deutscher Frauen" und war außerdem Vorsitzende der Nürnberger Sektion des "Vereins für das Deutschtum im Ausland (VDA)". In Nürnberg kümmerte sie sich sehr engagiert um nach dem Versailler Vertrag aus Elsass-Lothringen und Polen ausgewiesene Deutsche und um die Deutschen im Sudetenland und Südtirol. Nach ihrer Pensionierung 1926 studierte sie Jura in Erlangen, wo sie 1929 zum zweiten Male promovierte. Im Laufe ihres Lebens erlernte sie zwölf Sprachen.
 
 
1935 kehrte sie nach Pappenheim zurück. In ihren letzten Lebensjahren baute sie in Pappenheim das Kulturreferat der Stadt auf. Anlässlich ihrer Ernennung zur Ehrenbürgerin wurde 1946 die Straße Zum Weinberg in Dr.-Dr.-Bertha-Kipfmüller-Straße umbenannt, wo ihr Wohnhaus noch heute steht. An ihrem Geburtshaus in der Graf-Carl-Straße wurde 2016 eine Gedenktafel angebracht. [3][4][5][6]
 
  
 
'''Ursula Gräfin zu Pappenheim'''
 
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Darüber hinaus engagierte sie sich im kirchlichen wie gesellschaftpolitischen Leben der Stadt und war von 1960 bis 1966 Stadträtin sowie 24 Jahre Mitlgied des evangelischen Kirchenvorstandes, von 1977 bis 1988 stellvertretende Kreisvorsitzende des Bayerischen Roten Kreuzes. Sie ist die einzige Frau, die am jährlichen Treffen der Vereinigung "All Niederlandt" teilnehmen darf. Als volksnahe, bodenständige und rührige Frau geniest sie als "gute Seele der Stadt" in der Bevölkerung hohes Ansehen. <ref> Bericht von Rainer Heubeck im Weißenbrger Tagblatt vom 09./10. 04.2016 </ref>
 
Darüber hinaus engagierte sie sich im kirchlichen wie gesellschaftpolitischen Leben der Stadt und war von 1960 bis 1966 Stadträtin sowie 24 Jahre Mitlgied des evangelischen Kirchenvorstandes, von 1977 bis 1988 stellvertretende Kreisvorsitzende des Bayerischen Roten Kreuzes. Sie ist die einzige Frau, die am jährlichen Treffen der Vereinigung "All Niederlandt" teilnehmen darf. Als volksnahe, bodenständige und rührige Frau geniest sie als "gute Seele der Stadt" in der Bevölkerung hohes Ansehen. <ref> Bericht von Rainer Heubeck im Weißenbrger Tagblatt vom 09./10. 04.2016 </ref>
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Version vom 14. April 2016, 16:19 Uhr

über mich

Jahrgang 1941, in Weißenburg seit 1971; verheiratet, zwei Söhne, vier Enkel

im Ruhestand, vorher Studienrat an der Realschule Weißenburg


bereits bearbeitete Themen

2011: Altmühl, Brombachsee, Igelsbachsee, Hahnenkammsee, Schwäbische Rezat, J.Lidl, Fr. Liebl, 2012: Dr. Otto "Leo", FLeppa, E.Model, Ergänzung Dettenheim u. R. Nebel, Friedrich-Ebert-Str., J.Schieder, G.Demel, Anlauter, 5 Artikel v.H. Spitschka, Rennweg, SL WUG, Wohnstättennamen, Wülzbg.-Gedenkst., Heimatbücherverz., Bahnhofstr., Karl IV., Landschaftsbild, 4 Artikel Mundart (Mertens), 2013: 3 Artikel über die Schambach, HNavratil, StHedwigMB, Erzgeb.stub. GUN, OBSchwirzer, Hist. Stammtisch (40), Exulantennamen, WUG-SEB, OStiepak, RainMesserer, Bombard. Wßbg., 5 Zeitzeugenberichte (50), Papp.Ehrenbg., Ergänzg. Wßbg.Bgm., AlBinkert, JohMertens, TreuchtlMöhrenb., EBW, StrN m. Bez. zu Vertreibg., Schulzentrum, Stichvillapark, E.-Schulhoff-Str. (60), Einwohnerzahlen aktualisiert ab 1960, Patensch., 2x RSWUG, AHochmuth, MWenz, Wßbg. FlN 1-4 (70), RJoppien, JZörkler, Gesch. Bez. WUG-Sudeten, 3x Europ. Hauptwasserscheide, 3x Name Wßbg. eur. Vgl., MRaab (80), JMang, FEigler, WBlendinger, Namensvett. Bergen, Ellingen, 2 Nennsl. Kirchen, Treuchtlg.-Mahnm., Wehrkirch., 2014: JosReinfuss (90), Stadtmauer 19.Jh., Stadtm. 1950-2014, HSturm, HMeier, WLangenf., FrSchäfer, Neudf., Stadtweiher, BBuff, Muhr-St. Walbg. (100), Stadelh., -Namensv., Markh., Seeweiherm., Spitalk., Kirchenbaut.(3), Ergänz. AmHof, 2015: Silberm. (110), Galgenb.4x, JNachtmn., Mesnerh., Brbg.Hof, Zehenth., Ludw.hö., H.Kaad. (120), RegKryw., Kath.Bg., SWillib., Kl.Wßbg. Baustilk. (11 Artikel), Fachw.6x (140), Erg. BlHaus, Schöna, AndrOrgel, AMöd (Okt. 2015)(m.eigens im Inhaltsverz. vermerkten Untertiteln b. d. Weihern, Pappenh. Ehrenbürgern usw. 170 (Dez. (2015), NeuesH., Stichv., UrsGräf.Papp.

Beispiel: Fotoanordnung


Quellen:

BEIER, Ulf: Von der Höll- zur Paradeisgasse, Straßen- und Wohnstättennamen in Weißenburg, 2. Auflage, Weißenburg 2000, S. 33

abcdKonfessionsbild

Auf der Nordseite der Kirche findet sich mit dem Konfessionsbild eine Besonderheit, die an die "Confession Augustana" erinnert. Das Bild zeigt als Mittelstück die liturgischen Handlungen der evangelisch-lutherischen Kirche sowie als linke Seitenbilder die alttestamentarischen Szenen Passahmahl und Auszug aus Ägypten, rechts das Abendmahl mit Jesus und darunter, die Überreichung der Confessio Augustana auf dem Augsburger Reichstag von 1530: Der Kurfürst von Sachsen übergibt zusammen mit den Vertretern von fünf weiteren Reichsfürsten und von sechs Reichsstädten Kaiser Karl V. die Bekenntnisbücher. Unter den Vertretern der Reichsstädte ist auch der von Weißenburg. Neben dem Weißenburger Konfessionsbild gibt es nur noch fünf in evangelischen Kirchen Bayerns. Ein ähnliches Bild befindet sich auch in Augsburg in dem Raum, in dem der Reichstag stattfand. Das Bild in Augsburg ist nicht öffentlich zugänglich.


Ursula Gräfin zu Pappenheim

Ursula Gräfin zu Pappenheim; Foto: Prosch

(* 9. April 1926 in Pappenheim). Ernennung zur Ehrenbürgerin anlässlich ihres 90. Geburtstages 2016. Nach dem Internatsbesuch in München und den Landfrauenschulen in Miesbach und Burtenbach kehrte sie 1944 nach Pappenheim zurück, nachdem ihr Bruder im Krieg gefallen war. Von 1946 bis 1950 Studium der Landwirtschaft in Hohenheim b. Stuttgart. 1949 Heirat mit Gert Karl Graf von der Recke. Der Ehe entstammen drei Töchter. Die Gräfin verwaltete zunächst das Gut Altheimersberg und übernahm nach dem Tod der Mutter 1959 die Leitung des gräflichen Hauses und der zugehörigen Wirtschaftsbetriebe. Hier scheute sie auch nicht, auf den Höfen Altheimersberg und Mittelmarter kräftig mit anzupacken. Nach dem Tod ihres Mannes übergab sie die Leitung des gräflichen Hauses an ihre Tochter Iniga, die mit Albrecht Graf von und zu Eggloffstein verheiratet ist.

Darüber hinaus engagierte sie sich im kirchlichen wie gesellschaftpolitischen Leben der Stadt und war von 1960 bis 1966 Stadträtin sowie 24 Jahre Mitlgied des evangelischen Kirchenvorstandes, von 1977 bis 1988 stellvertretende Kreisvorsitzende des Bayerischen Roten Kreuzes. Sie ist die einzige Frau, die am jährlichen Treffen der Vereinigung "All Niederlandt" teilnehmen darf. Als volksnahe, bodenständige und rührige Frau geniest sie als "gute Seele der Stadt" in der Bevölkerung hohes Ansehen. [1]

Fußnoten

  1. Bericht von Rainer Heubeck im Weißenbrger Tagblatt vom 09./10. 04.2016

Sti...villa

Die Villa in der Eichstätter Straße 12 wurde 1831 ursprünglich als Gartenhaus erbaut und gehörte Christian Friedrich Troeltsch. Seine Tochter Sofie heiratete den Nürnberger Arzt und königlichen Hofrat Dr. Friedrich Eduard Stich (1848-1938). Dieser erwarb die Villa und den damals barock gestalteten Garten 1886 und erweiterte und veränderte das Gebäude mehrmals. Damals trug es den Namen Friedenau. Nach seinem Tod 1938 wurden Haus und Garten an die Stadt Weißenburg verkauft.[1]

Diese nützte es nach dem 2. Weltkrieg von 1945-1965, um Heimatvertriebene unterzubringen. Das Haus war aber völlig überbelegt. So wohnten um 1950 27 Erwachsene und 12 Kinder, insgesamt also 39 Personen im Haus, und zwar im Erdgeschoss Fam. Gruber (4 Pers., [1], Einheimische), Fam. Ewald (1 Erw., 3 Kinder, aus Ostpreußen)[2], Fam. Hassek (3 Erw., [3], 3 Kinder, Sudetenland), Fam. Riedel (2 Erw.,[4], 1 Ki., Sudetenl.); 1. Stock (alles Sudetendeutsche): Rebenstock (3 Erw.); Kosian (3 Erw.,[5]; Swoboda (4 Erw. [6] , 3 Kinder, das waren 7 Personen in drei Räumen ohne eigenen Wasseranschluss); Dachgeschoss (alles Sudetendeutsche): Cahlik (2 Erw.); Scharf (3 Erw.[7]), danach Fam. Neumann (2 Erw.,[8], 2 Söhne).[9], die bis 1958 hier untergebracht war und sich ab 1957 ein Eigenheim in der Straße Neues Heim errichtete.

Die Bewohner lebten damals also in sehr beengten Verhältnissen. Die sanitäre Ausstattung war mit einem Waschbecken mit einem Wasserhahn und einem Klosett pro Stockwerk völlig unzureichend. Es gab keine Bäder, nur im 1. Stock gab es im WC eine Badewanne für 39 Personen. An Waschtagen kam es zu großen Engpässen. Die größten Mängel der beiden Notunterkünfte im Dachgeschoss waren die geringe Zimmerhöhe, die Dachschrägen in allen Räumen, kleine Fenster (dadurch wenig Tageslicht), undichte Dachfenster und dadurch Eindringen von Regen und Schnee und starke Temperaturschwankungen im Sommer und Winter. Nicht alle Räume waren beheizbar.

Später stand das Gebäude längere Zeit leer. Im Obergeschoss befindet sich seit 1994 der Städtische Kinderhort[10], im Erdgeschoss seit 2011 eine städtische Kinderkrippe. Von 1982-2010 war dort die Seniorentagesstätte der Arbeiterwohlfahrt. Die Senioren treffen sich jetzt in den Räumen des Historischen Vereins in der Schlachthofstraße.


Die orangen Quadrate sind die Schornsteine. Alle Planzeichnungen stammen von Werner Neumann, Weißenburg, März 2016


Fußnoten

  1. Karl [Schneider] mit Ehefrau und erwachsenen Kindern
  2. Maria Ewald zog als Witwe 1982 vom Erd- ins Dachgeschoss. Sie war Raumpflegerin und verstarb 2009.
  3. Wilhelm [Maler] mit Ehefrau und Mutter
  4. Karl [Dachdecker] mit Ehefrau
  5. Margarete und Brunhilde [Schneiderinnen], Eduard [Friseur]
  6. Josef [Kurzwaren-Handelsvertreter] mit Ehefrau, Schwägerin Paula und Schwiegermutter Marie Sehling
  7. Ferdinand [Kraftfahrer] mit Ehefrau und Mutter
  8. Stefan [Bilanzbuchhalter] mit Ehefau Anna
  9. Angaben von NEUMANN, Werner: Die Stich-Villa; Manuskript in Privatbesitz, Aufzeichnungen nach den Protokollen seines Vaters Stefan Josef Neumann ab 1949, der jahrelang Schriftführer des Kreisverbandes der Sudetendeutschen Landsmannschaft war. Weißenburg 2016. Alle genannten Erwachsenen sind inzwischen verstorben.
  10. Römhild, G., Kammerl, R.: Weißenburger Ansichten, Weißenburg 2004, S. 153