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See, in den der Igelsbach mündet; Teil des Altmühlüberleitungsprojektes im Fränkischen Seenland. Der Igelsbach fließt links zum Brombach (in die Schwäbische Rezat, Rednitz, Regnitz, in den Main); Ursprung am Reckenberg oberhalb des Dorfes Igelsbach.
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Igelsbach
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===Belege für den Bachnamen:===
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1326 Nicolspach  – 18. Jhd. Iglspach  – (den Ort betreffend): 1337 Nigolsbach – 1374 Nygelsbach – 1407 Nykellsbach – 1418 Igelspach<ref>alle Angaben nach SCHUH, Robert: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken, Band 5: Gunzenhausen, München 1979, S. 42 f</ref>
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===Belege für den Namens des Sees:===
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16. Juli 1970 Beschluss des Bayerischen Landtags: Vorsperre Igelsbach  – 1981 Igelsbach-Vorsperre<ref>s. Brombachsee</ref>
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===Deutung des Namens:===
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See im Tal des Igelsbaches. Der Bachname bedeutet wohl: ''Bach eines Nikol''; der Name ging auch auf die Siedlung über. Den Namen mit St. Nikolaus als Patron einer benachbarten Kirche in Verbindung zu bringen, scheidet aus, da das einzig in Frage kommende Neue Kollegiatstift St. Nikolai in Spalt erst 1294 gestiftet wurde. Der Ort Igelsbach aber ist seiner Lage und Ausdehnung nach sicher vor dem Ende des 13. Jahrhunderts entstanden. Eine Ableitung zum Personennamen *''Igil'' wäre ebenfalls denkbar, dann wären die frühen Schreibungen auf Anwachsen des N- an ''Igil'' zu deuten. Da das Stift in Spalt aber in dieser Gegend begütert war, ist eine Umdeutung Namens ''Igilsbach'' zu ''Nigelsbach'' nicht auszuschließen. Eine Benennung nach dem Tier Igel scheidet wegen des Genitiv-s in der Sprachsilbenfuge wohl aus. Die Mundart nennt den Igel ''īchl''.
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1986 Einweihung des Igelsbachsees (0,9 km<sup>2</sup> Wasserfläche). Wegen der späten Entstehung des Sees kann von einer wirklichen Mundartform nicht gesprochen werden.
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siehe Brombachsee
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Version vom 19. August 2011, 17:15 Uhr

Dies ist die Benutzerseite von Ulf Beier

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Über mich

  • Ulf Beier, Jahrgang 1941, in Weißenburg seit 1971
  • verheiratet, 2 Söhne, inzwischen 3 Enkelkinder

Berufliches

  • im Ruhestand, vorher Studienrat an der Realschule Weißenburg

Stadtwiki-Schwerpunkt

gespeicherte Sonderzeichen

m2

macht man so:

m<sup>2</sup>

bereits bearbeitet:

Baustellen

  • Igelsbachsee

Igelsbachsee, der

mundartlich:

īglšbåχsäi

Lokalisierung:

See, in den der Igelsbach mündet; Teil des Altmühlüberleitungsprojektes im Fränkischen Seenland. Der Igelsbach fließt links zum Brombach (in die Schwäbische Rezat, Rednitz, Regnitz, in den Main); Ursprung am Reckenberg oberhalb des Dorfes Igelsbach.

Ortsnamen:

Igelsbach

Belege für den Bachnamen:

1326 Nicolspach – 18. Jhd. Iglspach – (den Ort betreffend): 1337 Nigolsbach – 1374 Nygelsbach – 1407 Nykellsbach – 1418 Igelspach[1]

Belege für den Namens des Sees:

16. Juli 1970 Beschluss des Bayerischen Landtags: Vorsperre Igelsbach – 1981 Igelsbach-Vorsperre[2]

Deutung des Namens:

See im Tal des Igelsbaches. Der Bachname bedeutet wohl: Bach eines Nikol; der Name ging auch auf die Siedlung über. Den Namen mit St. Nikolaus als Patron einer benachbarten Kirche in Verbindung zu bringen, scheidet aus, da das einzig in Frage kommende Neue Kollegiatstift St. Nikolai in Spalt erst 1294 gestiftet wurde. Der Ort Igelsbach aber ist seiner Lage und Ausdehnung nach sicher vor dem Ende des 13. Jahrhunderts entstanden. Eine Ableitung zum Personennamen *Igil wäre ebenfalls denkbar, dann wären die frühen Schreibungen auf Anwachsen des N- an Igil zu deuten. Da das Stift in Spalt aber in dieser Gegend begütert war, ist eine Umdeutung Namens Igilsbach zu Nigelsbach nicht auszuschließen. Eine Benennung nach dem Tier Igel scheidet wegen des Genitiv-s in der Sprachsilbenfuge wohl aus. Die Mundart nennt den Igel īchl.

Kommentar:

1986 Einweihung des Igelsbachsees (0,9 km2 Wasserfläche). Wegen der späten Entstehung des Sees kann von einer wirklichen Mundartform nicht gesprochen werden.

Literatur und Freizeitmöglichkeiten:

siehe Brombachsee

Fußnoten

  1. alle Angaben nach SCHUH, Robert: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken, Band 5: Gunzenhausen, München 1979, S. 42 f
  2. s. Brombachsee

Igelsbachsee, der

mundartlich:

īglšbåχsäi

Lokalisierung:

See, in den der Igelsbach mündet; Teil des Altmühlüberleitungsprojektes im Fränkischen Seenland. Der Igelsbach fließt links zum Brombach (in die Schwäbische Rezat, Rednitz, Regnitz, in den Main); Ursprung am Reckenberg oberhalb des Dorfes Igelsbach.

Ortsnamen:

Igelsbach

Belege für den Bachnamen:

1326 Nicolspach – 18. Jhd. Iglspach – (den Ort betreffend): 1337 Nigolsbach – 1374 Nygelsbach – 1407 Nykellsbach – 1418 Igelspach[1]

Belege für den Namens des Sees:

16. Juli 1970 Beschluss des Bayerischen Landtags: Vorsperre Igelsbach – 1981 Igelsbach-Vorsperre[2]

Deutung des Namens:

See im Tal des Igelsbaches. Der Bachname bedeutet wohl: Bach eines Nikol; der Name ging auch auf die Siedlung über. Den Namen mit St. Nikolaus als Patron einer benachbarten Kirche in Verbindung zu bringen, scheidet aus, da das einzig in Frage kommende Neue Kollegiatstift St. Nikolai in Spalt erst 1294 gestiftet wurde. Der Ort Igelsbach aber ist seiner Lage und Ausdehnung nach sicher vor dem Ende des 13. Jahrhunderts entstanden. Eine Ableitung zum Personennamen *Igil wäre ebenfalls denkbar, dann wären die frühen Schreibungen auf Anwachsen des N- an Igil zu deuten. Da das Stift in Spalt aber in dieser Gegend begütert war, ist eine Umdeutung Namens Igilsbach zu Nigelsbach nicht auszuschließen. Eine Benennung nach dem Tier Igel scheidet wegen des Genitiv-s in der Sprachsilbenfuge wohl aus. Die Mundart nennt den Igel īchl.

Kommentar:

1986 Einweihung des Igelsbachsees (0,9 km2 Wasserfläche). Wegen der späten Entstehung des Sees kann von einer wirklichen Mundartform nicht gesprochen werden.

Literatur und Freizeitmöglichkeiten:

siehe Brombachsee

Fußnoten

  1. alle Angaben nach SCHUH, Robert: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken, Band 5: Gunzenhausen, München 1979, S. 42 f
  2. s. Brombachsee

mundartlich:

rεdsad (weiblich); in Dettenheim bōχ (männlich)

Lokalisierung:

WUG; kleiner Fluss, der oberhalb von Dettenheim am Steilabfall der Fränkischen Alb entspringt, bei Georgensgmünd zusammen mit der Fränkischen Rezat die Rednitz bildet, die ab Fürth Regnitz heißt und nördlich von Bamberg in den Main mündet.

Belege:

793 Radentia – 794 Radantia – 1327 Redentz – 1387 Retzend – 1500 Regnizwesserli – 1503 Rednitz – 1571 Retzet – 16. Jh. Bairisch oder Ober Retzach (lies Retzat) – 1715 die schwäbische Rezat – 1726 Ober Rezat[1]

Kommentar:

Da Flussnamen nicht an der Quelle entstanden sind, ist es nicht verwunderlich, dass der junge Bach von der Quelle bis hinter Weißenburg in der Umgangssprache bis ins 19. Jahrhundert nur Riedbach hieß. Ried bedeutet: sumpfiges Gelände mit Schilf- und Sumpfgras. In Dettenheim floss der Bach bis zur Kanalisierung 1962/63 in der Mitte der Hauptstr. und Rezatstr. und wurde damals verrohrt. Das jährliche Bachputzen war eine Gemeinschaftsaufgabe.

Deutung des Flussnamens:

Radantia geht wie Rednitz auf *Rodantia zurück. Es handelt sich wie beim Namen Rhone (< *Rodanus; im Walliser Deutsch: der Rotten) um eine keltische Bildung mit dem Suffix -antia. Die Basis der Bildung dürfte indogermanisch *rodnos (= Flusslauf?) sein. Durch Umlautung und Kontraktion entsteht Rezat, was letztlich nur Fluss heißt. Der Name Schwäbische Rezat wird auch damit erklärt, dass Weißenburg von 1500 bis 1806 zum Schwäbischen Reichskreis gehörte.

Parallelnamen:

Fränkische Rezat

Fußnoten

  1. Alle Quellen für die Belege und die Namensdeutung sind genannt bei BEIER, Ulf: Gewässernamen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Mfr., in: Blätter für oberdeutsche Namenforschung, 44. Jhg., S. 94, München 2007