Benutzer:Ubeier

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über mich

Jahrgang 1941, in Weißenburg seit 1971; verheiratet, zwei Söhne, vier Enkel

im Ruhestand, vorher Studienrat an der Realschule Weißenburg

bereits bearbeitete Themen

Altmühl, Brombachsee, Igelsbachsee, Hahnenkammsee, Schwäbische Rezat, J.Lidl, Fr. Liebl, Dr. Otto "Leo", E.Model, Ergänzung Dettenheim u. R. Nebel, Friedrich-Ebert-Str., J.Schieder, G.Demel, Anlauter, 5 Artikel v.H. Spitschka, Rennweg, SL WUG, Wohnstättennamen, Wülzbg.-Gedenkst., Heimatbücherverz., Bahnhofstr., Karl IV., Landschaftsbild, 4 Artikel Mundart (Mertens), 3 Artikel über die Schambach, HNavratil

in Arbeit

St. Hedwig in Markt Berolzheim

Datei:St. Hedwig.jpg
St. Hedwig, Markt Berolzheim

Am 16. Dezember 1962 wurde die katholische Kirche St. Hedwig in Markt Berolzheim geweiht. Der Kirchenbau besteht aus einem gleichseitigen Fünfeck mit einem hohen Zeltdach. Der auf vier Säulen ruhende, freistehende Glockenturm bildet das Tor zum Gotteshaus.

1939 hatte Markt Berolzheim 955 überwiegend evangelische Einwohner, 1950 waren es 1506 Einwohner, davon 415 Heimatvertriebene (27,6%) aus dem deutschen Osten, vor allem Katholiken aus dem Sudetenland und aus Schlesien, für die ein Gotteshaus notwendig wurde. Wie in Dettenheim im Falle der Scheunenkirche St. Gunthildis, so war es vor allem den leidenschaftlichen Anstrengungen des damaligen Seelsorgers Kurat Gregor Schneid zu verdanken, dass der Kirchenbau vonstatten ging. Als Kirchenpatronin hat man bewusst die Heilige Hedwig, die auch die Schutzpatronin Schlesiens ist, gewählt, um die Verbindung zur alten Heimat vieler Gläubiger zu betonen. Dies kommt auch durch das farbenfrohe Glasmosaik von Max Wendl in der Wand hinter dem Volksaltar zum Ausdruck. Es zeigt die Heilige Hedwig und Darstellungen aus ihrem Leben. Sie wurde 1174 auf der Burg Andechs am Ammersee geboren und starb 1243 im Kloster Trebnitz in Niederschlesien. Sie gründete das erste Frauenkloster und das erste Hospital Schlesiens. Sie tat viel für Arme, Kranke, Gefangene und Studenten. Mindestens einmal hat sie einen Krieg verhindert. Die zahlreichen Schicksalsschläge ihres Lebens ertrug sie gläubig und gelassen. Insofern bot sie sich in vielerlei Hinsicht als Kirchenpatronin für die neu nach Markt Berolzheim gekommenen Gläubigen an, die in den ehemaligen deutschen Ostgebieten ihre Heimat verloren hatten. Der damalige Eichstätter Bischof Dr. Josef Schröffer meinte bei der Einweihung, mit dem neuen Gotteshaus möge den Menschen "eine religiöse Mitte und Heimstatt der Seele" gegeben werden.

Auch die Glocken der Kirche haben eine ungewöhnliche Geschichte. Sie sind nämlich wesentlich älter als das Kirchengebäude und wurden bereits im 17. und beginnenden 18. Jahrhundert gegossen. Im 2. Weltkrieg mussten die Kirchengemeinden - wie schon im 1. Weltkrieg - ihre Glocken abgeben. Sie sollten als kriegswichtiges Material eingeschmolzen werden und zur Rüstungsproduktion verwendet werden. Einer dieser Sammelplätze war in Hamburg. Aber nicht alle Glocken wurden noch eingeschmolzen. Viele von ihnen konnten jedoch nach dem Krieg nicht mehr eindeutig der ehemaligen Pfarrgemeinde zugeordnet werden oder gehörten zu Kirchen, die jetzt in von Polen oder der (damaligen) Sowjetunion verwalteten Gebieten lagen. Sie hatten also ein ähnliches Schicksal wie viele Mitglieder der Berolzheimer Pfarrgemeinde. Über Umwegen kamen solche Glocken schließlich nach Markt Berolzheim, wo ihnen ein solches Schicksal ein zweites Mal erspart bleiben möge.

1984 wurde die Kirche durch eine Explosion in einer benachbarten Scheune erheblich beschädigt.

2008 wurde ein zum Altar passender Steinamboss angeschafft.

2011 wurde der Kirchturm generalsaniert.

Seit 1976 gehört die St.-Hedwigs-Kirche zur katholischen Pfarrei Treuchtlingen und ist auch die Kirche für die Katholiken in Treuchtlingen-Wettelsheim. Die Pfarrgemeinde umfasst im Jahr 2012 570 Katholiken.

Weblinks

Markt Berolzheim - offizielle Homepage

Geläute der St.-Hedwigs-Kirche in Markt Berolzheim (YouTube)

Ehrenbürger der Stadt Pappenheim

Die Ernennung zum Ehrenbürger ist eine besondere Auszeichnung, mit der jedoch keine besonderen Rechte oder Pflichten verbunden sind. Die zu ehrende Person muss weder deutscher Staatsbürger, noch Gemeindebürger im Sinne der Gemeindeordnung sein, oder in dieser wohnen, sie muss sich aber in jedem Fall besondere Verdienste gerade um die Gemeinde erworben haben. Da das Ehrenbürgerrecht die Rechtsfähigkeit des zu Ehrenden voraussetzt, kann die Ernennung nur zu seinen Lebzeiten erfolgen.

Bisher wurden sechs Bürger und zwei Bürgerinnen Pappenheims zu Ehrenbürgern ernannt:


Hingkeldey, Johann Andreas Friedrich, er wurde im Juli 1878 erster Ehrenbürger, wegen seiner vierzigjährigen ersprießlichen Wirksamkeit". Er war Lehrer, Kantor und Gründer des regionalen Schullehrervereins. Von ihm ist u. a. "Predigt über Psalm 122 an der 100jährigen Jubelfeier der Kircheneinweihung in Solnhofen, gehalten am 21. Juli 1885"


Brebisius, Dr. Friedrich; geb. 18.. in ………….., gest. 1… in ……………… Ernennung zum Ehrenbürger am 9. August 1886 anlässlich seines 50-jährigen Doktorjubiläums. Er war seit 1854 Gerichtsarzt in Pappenheim, dann bis 1892 Bezirksarzt.


Deisinger, Dr. Wilhelm, geb. 18.. in Pappenheim, gest. … in .............; Ernennung zum Ehrenbürger am 1. März 1891 anlässlich seiner goldenen Hochzeit. Er war Gerichtstierarzt, im Gemeindekollegium, im Magistrat und im Armenpflegschaftsrat, bevor er als Landstallmeister nach Ansbach ging. Als rühriger Mensch brachte er sich in vielfältiger Weise ins Leben der Stadt ein. Die Deisingerstraße als Hauptgeschäftsstraße in Pappenheim erinnert an den großen Sohn der Stadt.


miniatur| Hans Rukwid, geb. 1861 in Mägerkingen / Württemberg, gest. 1944 in ……………..; Ehrenbürger seit dem 3. Januar 1922, 20-jährige Tätigkeit als Magistratsrat, Bürgermeister von 1914 bis 1932 und Mitbesitzer der Ofenfabrik Glöckel und Rukwid. In seiner Amtszeit wurde in Pappenheim u. a. der Ausbau des Krankenhauses, des E-Werkes, der Wasserleitung und der Straßen voran getrieben. An den Ehrenbürger Hans Rukwid erinnert heute die Bgm.-Rukwid-Straße, in der auch das Gebäude der vormaligen Ofenfabrik noch steht.


Hoechstetter Sophie, geboren 1873 in Pappenheim, gest. 1945 in der Moosschweige bei Dachau; Ehrenbürgerin seit 5. Juli 1933; Mitglied der traditionsreichen hiesigen Apothekerfamilie. Als Romanschriftstellerin und Dichterin vorwiegend romantischer Texte mit geschichtlichem Bezug fanden ihre Werke in ganz Deutschland große Beachtung und Anerkennung, auch wenn ihr Lebenswandel und Selbstverständnis wohl nicht ganz in die Strömungen der Zeit passten. Außerdem war sie Malerin. Der Sophie-Hoechstetter-Weg und das Hoechstetterhaus erinnern noch heute an diese bekannte Schriftstellerin. In einer Steintafel an der Grundstücksmauer ist eines ihrer feinsinnigen Gedichte verewigt."Kein Autor hat Frnaken so schön, so einfühlend, so eindrucksvoll geschildert wie Sophie Hoechstetter."[1]


Kipfmüller, Bertha Friederika, Dr. phil, Dr. jur.; geb. 1861 in Pappenheim, gest. 1948 in Pappenheim; Ernennung zur Ehrenbürgerin am 2.März 1946. Sie war eine deutsche Lehrerin, Frauenrechtlerin, Pazifistin und Privatgelehrte und wurde 1899 die erste Frau Bayerns, die zum Dr. phil. promoviert wurde. 1886 gründete sie in Nürnberg den „Mittelfränkischen Lehrerinnenverein“ als erste berufsständische Frauenvereinigung Bayerns. Im Jahr 1890 war sie eine der Mitgründerinnen des Allgemeinen deutschen Lehrerinnenvereins. Ferner gründete sie den Richard-Wagner-Verband deutscher Frauen und war außerdem Vorsitzende der Nürnberger Sektion des Vereins für das Deutschtum im Ausland (VDA). In Nürnberg kümmerte sie sich sehr engagiert um nach dem Versailler Vertrag aus Elsass-Lothringen und Polen ausgewiesene Deutsche und um die Deutschen im Sudetenland und Südtirol.

1935 kehrte sie nach Pappenheim zurück. In ihren letzten Lebensjahren baute sie in Pappenheim das Kulturreferat der Stadt auf. Anlässlich ihrer Ernennung zur Ehrenbürgerin wurde 1946 die Straße, in der sie wohnte, nach ihr benannt.[1]


miniatur|Wilhelm Kraft Kraft Dr. phil. Wilhelm, geb. 1891 in Pappenheim, gest. 1969, Ehrenbürger seit 5.August 1964; Oberstudiendirektor in Nürnberg mit ständigem Bezug zu seiner Geburtsstadt. Nach seinem Berufsleben zog es ihn wieder zurück nach Pappenheim, wo er sich als Historiker und Heimatforscher einen Namen machte und bedeutende Werke und Aufzeichnungen über die Geschichte der Reichserbmarschälle von Pappenheim machte und die Geschichte der Stadt in Arbeiten über das Augustiner-Eremitenkloster, die Kunstschätze in der Liebfrauenkirche, aber auch über Versteinerungssammlungen oder die Nadelherstellung anfertigte. Sein zentrales Verdienst ist es, die geschichtliche Bedeutung Pappenheims herausgestellt udn gefördert zu haben. Ihm zu Ehren ist der Dr.-Wilhelm-Kraft-Weg gewidmet.


Nestler, Georg, geb. 1892 in ................, gest. 1976 in ..................; Ehrenbürger seit 21. Dezember 1967; Mitinhaber der Strickwarenfabrik Hofana. Nach der Übergabe seines Betriebes an die Firma Dino Valiano gründete er zusammen mit seiner Frau Charlotte die Nestlerstiftung, durch deren Finanzkraft wurde das Altenheim "Georg Nestler Haus" in der Alexander-Beck-Straße eingerichtet. Zeit seines Lebens hat Georg Nestler die Alten und Armen unterstützt. Großzügige Zuwendungen hat auch die damalige BRK-Sanitätskolonne Pappenheim erhalten.[2]


H. Navratil

Navratil, Hans, geb. 1922 in Mährisch Trübau /Schönhengstgau, heute Tschechische Republik; Ehrenbürger seit 28. August 2012 anlässlich seines 90.Geburtstag, ehem. selbstständiger Fotograf, kam 1946 als Heimatvertriebener in den Raum Pappenheim; ehrenamtlicher Stadtarchivar mit außergewöhnlichem Engagement für die Erforschung und Aufarbeitung der Pappenheimer Geschichte, z. B. Erstellen einer Ortschronik von Zimmern zusammen mit dem damaligen Dorflehrer Walter Kunert, Systematisierung des Pappenheimer Stadtarchivs, Beginn der systematischen Erfassung der Bewohner der Pappenheimer Häuser. außerdem veröffentlichte er zahlreiche Schriften zur Heimatgeschichte, z. B. Pappenheim in alten Ansichten, Marschall-Friedrich Ferdinand, Graf von Pappenheim (1702-1793), und seine Mätressen, Die St.-Michaels-Kirche in Niederpappenheim, Die Chronik des Johann Martin Zuttel, der zweite Band Zuttel Zwo, Galluskirche Pappenheim mit Friedhof sowie fundierte Artikel im „Gemeindebrief" und kleinere Veröffentlichungen. Indem er in vielen Vereinen tätig ist, kommt sein unermüdlichem Einsatz für das Gemeinwohl zum Ausdruck.[3]


Weblinks im Internet:

[1] Dr. Bertha Kipfmüller

[2] Georg-Nestler-Haus

[3] Hans Navratil


ERZGEBIRGSSCHAU und WEIPERTER HEIMATSTUBEN in Gunzenhausen

Erzgebirgsschau 2.jpg

1988/89 wurden die »Weiperter Heimatstuben« und die »Erzgebirgsschau« im historischen Fachwerkstadel in der Patenstadt Gunzenhausen (neben der Stadthalle) eingerichtet. Dort findet man wertvolle Erinnerungsstücke an diese bedeutende Industriestadt im oberen böhmischen Erzgebirge, die unmittelbar an der Grenze nach Sachsen liegt. Sie hatte 1945 etwa 14.000 deutsche Einwohner, von denen 1945/46 etwa 13.000 vertrieben wurden, nur die Facharbeiter behielt man zurück. Die Einwohnerzahl nahm gewaltig ab. 2012 wohnten etwa 3.000 Tschechen und 400 Deutsche in Weipert (tschechisch: Vejprty). Gunzenhausen übernahm die Paten- schaft über die vertriebenen Deutschen aus Weipert und Umgebung und 1989 konnten die Weiperter Heimatstuben mit der Erzgebirgsschau eröffnet werden. Dort findet man neben zahlreichen alten Bildern, Fotos und Gemälden, Plänen und Dokumenten eine kleine Posamentenausstellung und Klöppelarbeiten sowie große und kleine erzgebirgische Holzschnitzarbeiten, Weihnachtspyramiden und eine wertvolle orientalische Krippe. Außerdem wird in vielen beweglichen Bildern die Passions- geschichte Christi dargestellt. Sehr eindrucksvoll ist die große »Erzgebirgsschau«, in der - elektrisch angetrieben - in liebevoll gestalteten Heimatlandschaften das Alltagsleben und ein Bergwerk gezeigt werden und durch viele kleine handgeschnitzte »lebendige« Märchenfiguren ergänzt (wie im oberen Bild zu sehen). Dieses ab 1926 von dem Weiperter Paul Endler begonnene Schnitzkunstwerk kam auf Irrwegen 1945 nach Bad Reichenhall und schließlich mit Unterstützung des damaligen Gunzenhäuser Bürgermeisters Hilpert hierher, wo es in 3000 Arbeitsstunden wieder zum Laufen gebracht wurde.

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Zur Weihnachtszeit erstrahlt das ganze Haus, um das sich der »Heimatausschuss Weipert« liebevoll kümmert, mit seinen vielen Lichtern auch äußerlich. Die Besichtigung erfolgt nach Vereinbarung.

Anschrift: Zum Schießwasen 1, 91710 Gunzenhausen

Telefon: 09831 508109

Reinhard Schwirzer

Reinhard Schwirzer
  1. Pappenheim.de, Sophie Hoechstetter