Erzgebirgsschau und Weiperter Heimatstuben in Gunzenhausen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Weiperter Heimatstuben ==
 
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Dort findet man wertvolle Erinnerungsstücke an die bedeutende Industriestadt Weipert (tschechisch: Vejprty) im oberen böhmischen Erzgebirge, die unmittelbar an der Grenze nach Sachsen liegt. Sie hatte 1945 etwa 14.000 deutsche Einwohner, von denen 1945/46 etwa 13.000 vertrieben wurden. Nur die Facharbeiter behielt man zurück. Siehe auch den [[Gunzenhausen, Gedenksteine|Gedenkstein im Ehrenmalsbereich am Hindenburgplatz in Gunzenhausen|]].
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Dort findet man wertvolle Erinnerungsstücke an die bedeutende Industriestadt Weipert (tschechisch: Vejprty) im oberen böhmischen Erzgebirge, die unmittelbar an der Grenze nach Sachsen liegt. Sie hatte 1945 etwa 14.000 deutsche Einwohner, von denen 1945/46 etwa 13.000 vertrieben wurden. Nur die Facharbeiter behielt man zurück. Siehe auch den [[Gunzenhausen, Gedenksteine|Gedenkstein im Ehrenmalsbereich am Hindenburgplatz in Gunzenhausen]].
  
 
Die Einwohnerzahl nahm gewaltig ab. 2013 wohnten etwa 2.700 Tschechen und 300 Deutsche in Weipert. Gunzenhausen übernahm 1954 die Patenschaft über die vertriebenen Deutschen aus Weipert und Umgebung und 1989 konnten die Weiperter Heimatstuben mit der Erzgebirgsschau eröffnet werden. Die Ausgestaltung ist vor allem dem Treuchtlinger Realschuldirektor [[Johann Zörkler]], einem gebürtigen Weiperter, zu danken, der in unzähligen Stunden die Weiperter Heimatstuben im historischen Fachwerkstadel einrichtete. Dort findet man neben zahlreichen alten Bildern, Fotos und Gemälden, Plänen und Dokumenten eine kleine Posamentenausstellung und Klöppelarbeiten sowie große und kleine erzgebirgische Holzschnitzarbeiten, Weihnachtspyramiden und eine wertvolle orientalische Krippe. Außerdem wird in vielen beweglichen Bildern die Passionsgeschichte Christi dargestellt.
 
Die Einwohnerzahl nahm gewaltig ab. 2013 wohnten etwa 2.700 Tschechen und 300 Deutsche in Weipert. Gunzenhausen übernahm 1954 die Patenschaft über die vertriebenen Deutschen aus Weipert und Umgebung und 1989 konnten die Weiperter Heimatstuben mit der Erzgebirgsschau eröffnet werden. Die Ausgestaltung ist vor allem dem Treuchtlinger Realschuldirektor [[Johann Zörkler]], einem gebürtigen Weiperter, zu danken, der in unzähligen Stunden die Weiperter Heimatstuben im historischen Fachwerkstadel einrichtete. Dort findet man neben zahlreichen alten Bildern, Fotos und Gemälden, Plänen und Dokumenten eine kleine Posamentenausstellung und Klöppelarbeiten sowie große und kleine erzgebirgische Holzschnitzarbeiten, Weihnachtspyramiden und eine wertvolle orientalische Krippe. Außerdem wird in vielen beweglichen Bildern die Passionsgeschichte Christi dargestellt.

Version vom 10. November 2021, 11:55 Uhr

1988/89 wurden die Weiperter Heimatstuben und die Erzgebirgsschau im historischen Fachwerkstadel in der Patenstadt Gunzenhausen neben der Stadthalle eingerichtet.

Weiperter Heimatstuben

In der Erzgebirgsschau

Dort findet man wertvolle Erinnerungsstücke an die bedeutende Industriestadt Weipert (tschechisch: Vejprty) im oberen böhmischen Erzgebirge, die unmittelbar an der Grenze nach Sachsen liegt. Sie hatte 1945 etwa 14.000 deutsche Einwohner, von denen 1945/46 etwa 13.000 vertrieben wurden. Nur die Facharbeiter behielt man zurück. Siehe auch den Gedenkstein im Ehrenmalsbereich am Hindenburgplatz in Gunzenhausen.

Die Einwohnerzahl nahm gewaltig ab. 2013 wohnten etwa 2.700 Tschechen und 300 Deutsche in Weipert. Gunzenhausen übernahm 1954 die Patenschaft über die vertriebenen Deutschen aus Weipert und Umgebung und 1989 konnten die Weiperter Heimatstuben mit der Erzgebirgsschau eröffnet werden. Die Ausgestaltung ist vor allem dem Treuchtlinger Realschuldirektor Johann Zörkler, einem gebürtigen Weiperter, zu danken, der in unzähligen Stunden die Weiperter Heimatstuben im historischen Fachwerkstadel einrichtete. Dort findet man neben zahlreichen alten Bildern, Fotos und Gemälden, Plänen und Dokumenten eine kleine Posamentenausstellung und Klöppelarbeiten sowie große und kleine erzgebirgische Holzschnitzarbeiten, Weihnachtspyramiden und eine wertvolle orientalische Krippe. Außerdem wird in vielen beweglichen Bildern die Passionsgeschichte Christi dargestellt.

Erzgebirgsschau

Erzgebirgsschau 3 NEW.jpg

Sehr eindrucksvoll ist die große Erzgebirgsschau. In dieser werden, elektrisch angetrieben, in liebevoll gestalteten Heimatlandschaften das Alltagsleben und ein Bergwerk gezeigt. Sie wird durch viele kleine handgeschnitzte lebendige Märchenfiguren ergänzt (wie im oberen Bild zu sehen).

Dieses ab 1926 von dem Weiperter Paul Endler begonnene Schnitzkunstwerk kam auf Irrwegen 1945 nach Bad Reichenhall und mit Unterstützung des damaligen Gunzenhäuser Bürgermeisters Willi Hilpert nach Gunzenhausen, wo es in 3000 Arbeitsstunden wieder zum Laufen gebracht wurde.

Zur Weihnachtszeit erstrahlt das ganze Haus, um das sich der Heimatausschuss Weipert liebevoll kümmert, mit seinen vielen Lichtern auch äußerlich.

Besichtigung

Die Besichtigung erfolgt nach Vereinbarung, Anschrift: Zum Schießwasen 1, 91710 Gunzenhausen, Telefon: 09831 508109