Europäische Hauptwasserscheide - Verlauf im Landkreis WUG, Ostabschnitt

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Durch den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen verläuft die Europäische Hauptwasserscheide zwischen dem Einzugsgbiet vom Rhein einerseits und der Donau andererseits.

Dass Wasserscheiden über Bergkuppen führen, ist nichts Besonderes, dass sie aber im Tal verlaufen, hinter Berghügeln liegen oder dass sogar Häuser genau auf der Wasserscheide stehen, ist selten. Da diese Phänomene im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wiederholt anzutreffen sind, soll in der nachfolgenden Betrachtung der Verlauf der Europäischen Hauptwasserscheide zwischen dem Einzugsgebiet des Schwarzen und Mittelmeers einerseits und dem Atlantik mit seinen Nebenmeeren Nord- und Ostsee andererseits in dieser südmittelfränkischen Gegend näher verfolgt werden und die Entstehungsgeschichte hinterfragt.[1]

Der Verlauf der Europäischen Hauptwasserscheide macht in Europa viele Windungen und enthält zahlreiche Knicke und spitze Kurven. In Mitteleuropa hat diese Wasserscheide ihren nördlichsten Punkt am Ochsenkopf im Fichtelgebirge mit der Quelle der Fichtelnaab. Der südöstlichste Bereich in Mitteleuropa liegt im äußersten Südböhmen am Moldauknie und ragt noch etwas ins oberösterreichische Mühlviertel hinein. Der südlichwestlichste Punkt ist der Rheinursprung am St. Gotthard in der Schweiz. Der südlichste Punkt der rhenanisch-danubischen Wasserscheide liegt in Bayern im Raum Treuchtlingen. Und ausgerechnet hier handelt es sich um das seltene Phänomen einer Talwasserscheide, worauf im dritten Abschnitt noch einzugehen sein wird.

Verlauf der Europäischen Hauptwasserscheide im Landkreis

Die Höhen der Fränkischen Alb bilden die Wasserscheide zwischen dem Einzugsgebiet der Naab und ihrer Zuflüsse im Osten und der Mainnebenflüsse im Westen. Erstere entwässert bekanntlich zur Donau. Komplizierter sind die Verhältnisse im Westen der Alb. Zunächst verwirrt die Benennung. Die südlich von Weißenburg oberhalb des Dorfes Dettenheim entspringende Schwäbische Rezat[2] fließt nach Norden. Sie vereinigt sich bei Georgensgmünd mit der Fränkischen Rezat, die von der Frankenhöhe kommt und an der Ansbach liegt, und heißt ab da Rednitz. In Fürth nimmt diese die aus Osten kommende Pegnitz auf und von ihr das ”g” in der Wortmitte und nennt sich jetzt Regnitz, bis sie in Bischberg (231m NN) nördlich von Bamberg in den Main fließt.

Der Artikel ist in drei Abschnitte gegliedert:

  1. Schlossberg bis Oberhochstatt
  2. Oberhochstatt bis zum Karlsgraben
  3. Karlsgraben bis zum Haundorfer Wald

Beschreibung des Ostabschnittes

Wir beginnen unsere Beobachtungen am Schlossberg, dessen 607 m hohe Kuppe noch im Landkreis Roth liegt.

Blick auf den Schlossberg von Süden

Seine südlichen Ausläufer bilden die Grenze zum Landkreis Weißenburg – Gunzenhausen (WUG). Dieser Berg beherrscht nicht nur weithin das Land und ist ganz altes Siedlungsgebiet, sondern hier ändert sich für das geschulte Auge das Landschaftsbild wesentlich: Um Heideck herrschen noch die Kiefernwälder auf den sandigen Keuperböden vor. Der mit Mischwald bedeckte Schlossberg aber ist schon ein Zeugenberg der Fränkischen Alb, d. h. er war ursprünglich mit dieser verbunden.

Die geologische Karte (Nr. 6832 Heideck) lässt erkennen, dass die oberste Schicht dem Braunjura angehört. Durch Erosion wurde er von der Albhochfläche abgetrennt. Die hier im Osten entspringende Thalach entwässert zur Schwarzach hin, an der Greding liegt, die wiederum als Nebenfluss der Altmühl ihr Wasser zur Donau führt. Am Südausläufer des Schlossberges aber entspringt der Felchbach, der bei Ellingen in die Schwäbische Rezat mündet. Somit ist der Schlossberg auf unserer Wanderung der erste markante Punkt der Europäischen Hauptwasserscheide, die zwischen der Autobahn A 9 bei Offenbau bis hierher ziemlich genau in Ost-West-Richtung verläuft und an diesem Berg einen scharfen Knick nach Süden macht.

Die Auffaltungen im Tertiär (vor ungefähr 60 Mill. Jahren) brachten u. a. die Ausprägung des Schwäbisch-fränkischen Schichtstufenlandes mit sich, was zum einen das leichte Abfallen der Gesteinsschichten Richtung Osten bzw. Südosten zur Folge hat, andererseits den westlichen Steilabfall eben hier des Fränkischen Jura bedingt.

Der nebenstehende Querschnitt durch die Keuper- und Juraschichten im Landkreis (nach Walter König: Geologie Altmühlfrankens, S. 15 u. 19) vermittelt einen Einblick in die Schichtung der einzelnen Sedimentgesteine, die im Betrachtungsgebiet kaum nennenswert durch Verwerfungen gestört sind.

Querschnitt durch den Steilabfall des Fränkischen Jura

So ergibt sich, dass der Verlauf der Wasserscheide ziemlich nahe dieser Geländekante folgt und die höchsten Erhebungen – im Gegensatz zur nördlichen Frankenalb – unmittelbar am Albtrauf liegen (z. B. Wülzburg 630 m). Im konkreten Fall ist das die nördlichste Spitze des Jura im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen oberhalb des Dorfes Reuth unter Neuhaus. Neuhaus ist der Name einer verschwundenen Burg, die erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt wird. Heute sind nur noch der tiefe Halsgraben zu erkennen, der den 530 m hohen Bergsporn vom Jura trennt, und der ausgegrabene Grund eines alten Fundaments unter Buchen. Der übrige Bergsporn, an dem keine Gebäudereste feststellbar sind, ist von Fichten bestanden. Man vermutet, dass der Zugang zur Burg von der Höhe her war[3]. Im Mischwald am Steilabfall befinden sich ausnehmend viele Quellen über der Dogger-Alpha-Schicht. An dieser wasserundurchunlässigen Opalinustonschicht treten die in der darüber liegenden Dogger-Beta-Schicht, dem Eisensandstein, versickernden Oberflächenwasser zu Tage, die alle nach Westen und damit zum Main entwässern. Dieses Phänomen wiederholt sich weiter südlich bei Ettenstatt unterhalb von Kaltenbuch. Am unteren Berghang liegt der sumpfige Märzenbecherwald. Ende März, Anfang April blühen hier Tausende von großblumigen Frühlingsknotenblumen (Leucojum vernum) und bilden einen Teppich zwischen den noch nicht belaubten Buchen. Dieses Naturschutzgebiet ist dann ein beliebtes Ausflugsziel.

Die rötliche Farbe der Felder auf der Alb in der Gegend um Bergen rührt von deren Eisengehalt her. Im Mittelalter wurde hier tatsächlich Brauneisenstein als Bohnerz abgebaut. Auf der Nordseite des Schlossberges fallen die Steilhänge und Terrassierungen auf, die auf menschliche Einwirkungen rückschließen lassen, nämlich den Eisenerzabbau bis in die frühe Neuzeit.

Wir befinden uns auf der Flächenalb, die durch sanfte Hügel, einzelne bewaldete Kuppen, vor allem aber durch weite landwirtschaftlich genutzte Flächen charakterisiert wird, und kommen nach Geyern. Das Dorf mit seinem noch bewohnten Schloss neben der Kirche liegt am Jurawesthang genau auf der Wasserscheide. Im oberen Dorf fällt uns das stattliche Haus mit dem abgewalmten Giebel auf, das in den 1990er Jahren renoviert wurde (Bergener Straße Nr.4). Es steht - wie jetzt noch die Scheune - genau auf der Wasserscheide, was zur Folge hatte, dass bis zur Renovierung der Dachrinnen 1996 das Wasser der Südseite den steilen Berg hinunterlief und damit zur Nordsee, während die Nordseite Richtung Osten entwässerte zur in unmittelbarer Nähe liegenden Quelle der Anlauter, die hier als Wiesenbach entspringt, ehe sie sich allmählich eingräbt und in einem ähnlich schönen Erosionstal wie dem der Altmühl in diese bei Kinding mündet.#

Geyern, Haus auf der Wasserscheide

Diese Quelle bildet aber schon die große Ausnahme im gesamten Untersuchungsgebiet, denn unmittelbar hinter Geyern (oberes Dorf 550 m) ändert sich die Geologie abermals. Geht man in südwestliche Richtung den Berg hinauf nach Kaltenbuch (etwa 600 m), kommt man in das Gelände mit Weißjura, wie die Verkarstungserscheinungen am Albrand (u. a. Schwammkalke) unschwer erkennen lassen. – Das Augenfälligste sind zweifelsohne die zahlreichen Kalkscherbenäcker, Felder mit herausgepflügten bzw. -gewaschenen Weißjurasteinen, die ein Grund sind, weshalb die Gegend zu den dünnbesiedelten in Deutschland gehört (Einwohnerdichte Gesamtlandkreis WUG: 95 E./km2, Bundesrep. Deutschland: 224 E./km2). Das zweite Kennzeichen ist die Wasserarmut. Selbst in regenreichen Monaten bildeten sich auf der Albhochfläche keine Oberflächenfließgewässer. Wo wir Alblehmüberdeckung finden, staut sich das Wasser in großen Pfützen oder Lachen auf den Feldern, ansonsten versickert sowohl im Gebiet des Braunjura-Sandsteins als auch des Jurakalks das Wasser sehr schnell, so dass in dem Dreieck Kaltenbuch (N) – Reuth am Wald (O) – Haardt (SW) die Wasserscheide oberflächlich nicht zu definieren ist. Es fehlt jede Art von Fließgewässer.

Wasser für die Tiere und Brauchwasser wurde in sogenannten Hüllen gesammelt. Das waren Dorfweiher, die mit Lehm ausgekleidet wurden, um möglichst wenig Wasser versickern zu lassen. Sie waren günstig angelegt, damit bei starken Regengüssen auch das Straßenwasser hineinfloss. Auch waren Zisternen für das Regen- und Schmelzwasser von den Gebäudedächern vorhanden. Diese Gruben waren 3 bis 4 m tief, ebenfalls mit Lehm verputzt und gegen Verschmutzung abgedeckt. Leider waren durch zahlreiche Tiere (angefangen von den Tauben am Dach bis hin zu Ratten und Würmern im Wasser) die meisten Zisternen als Trinkwasser ungeeignet. So musste dieses z. T. in tiefen Brunnen zutage gebracht werden. In Burgsalach z. B. war dieser 12 m tief. Als Schöpfbrunnen angelegt, mussten die Eimer, die an einer Kette hingen, von Menschenhand heraufgezogen werden. In trockenen Sommern, z. B. 1883, 1911, 1926 oder 1947 versiegten die Brunnen und es musste von weit her Wasser in Odelfässern geholt werden.[4]

Im Zuge der zentralen Wasserversorgung für diese Orte (1951 Gründung des Zweckverbandes ”Burgsalacher Jurawasserversorgung”; in drei Bauabschnitten wurden 1953 die Orte Burgsalach, Raitenbuch, Reuth am Wald und Kesselberg angeschlossen, 1956 Oberhochstatt, Indernbuch und Pfraunfeld, 1955 Bergen und Nennslingen, 1956 Bechthal, Biburg, Gersdorf, Geyern, Kehl, Stadelhofen ,Titting und Wengen als Quelle 4) wurden zahlreiche Bohrungen eingebracht, die Rückschlüsse über die Mächtigkeit der einzelnen Gesteinsschichten am Ort der Bohrung zulassen. Sie bestätigen die Südostneigung der Schichten. Eine Gesamtstratifikation (Beschreibung der Gesteinsschichten in ihrer zeitlichen Aufeinanderfolge und Mächtigkeit) für diesen Raum ist jedoch noch nicht veröffentlicht.

Auf einige Erscheinungen am Albrand sollte jedoch aufmerksam gemacht werden.

Steinerne Rinne bei Rohrbach
  1. In Kaltenbuch finden wir in Richtung Rohrbach linker Hand ganz oben die Trockenrasenflächen des wasserdurchlässigen Weißjuras, der nur noch für Schafweiden ausreichend ist. Andererseits aber haben wir stellenweise alpine Flora mit Frühlingsfingerkraut (Potentilla tabernaemontani), den rosaroten Pfingst- oder Bergnelken (Dianthus casius), die in der Mundart Felsennägele heißen, und finden im Herbst Silberdisteln (Carlina acaulis).
  2. Kurz hinter Rohrbach erwartet uns einer der Höhepunkte der Wanderung: die Steinerne Rinne. Normalerweise graben sich Bäche und Flüsse in das Gestein ein. In diesem Falle aber erodiert das Wasser nicht, sondern das Bachbett wächst nach oben. Die Quelle dieses Bächleins entspringt über dem Ornatenton in einer Quellnische des unteren Weißjura. Es verlässt diese nach etwa 20 m und fließt dann ungefähr 100 m auf einem Tuffdamm, der Steinernen Rinne, hangabwärts. Sehr hartes, bikarbonhaltiges Wasser fällt Kalk aus, wenn es an der Erdoberfläche CO2 verliert. Je höher die Fließgeschwindigkeit, desto höher die Kalkausfällung, weil dabei die Mischung des Wassers mit der Luft der Atmosphäre besonders stark ist. Neben dieser anorganischen Entstehung des Tuffs ist die Mitwirkung der Pflanzen (phytogene Kalkfällung) besonders bedeutsam. Sie vergrößern die Oberfläche, an der das Wasser mit der Luft in Berührung kommt, entziehen ihm CO2 zur eigenen Assimilierung und spalten Bikarbonat, um CO2 zu gewinnen. Manche Pflanzen wie Moose (Bryophyten) und Algen wachsen über die Wasseroberfläche. Hier kann aus Spritzwasser Kalk gefällt werden, und der Tuff kann über die ständige Wasseroberfläche hinauswachsen, da gerade am Rande des Bächleins die günstigeren Lebensbedingungen für die Pflanzen herrschen, weil sie nicht durch das Wasser fortgespült werden. So kommt es zu einer stärkeren Tuffbildung an beiden Seiten und somit zur Dammbildung und dem Wachstum von einem Zentimeter (bis zwei Zentimeter) im Jahr.[5] Durch zahlreiche Faktoren kann allerdings der Zuwachs sehr unterschiedlich sein. Nicht zuletzt können mechanische Einflüsse, z. B. hineinfallende Äste bei Windbruch oder menschliche Unvernunft, das Wachsen erheblich stören.

Oberhalb der Quelle sind einzelne Sinterterrassen zu erkennen, ehe man durch das Rothschlucht genannte Kerbtal wieder die Albhochfläche erreicht. Dabei sollten wir uns bewusst werden, dass durch dieses Tal, das heute auch die Straße benutzt, schon der römische Limes verlief. An ihn erinnert am oberen Waldrand noch der steinige Wall mit seinen Feldgehölzen. Sein geradliniger Verlauf Richtung Burgsalach ist sehr gut zu erkennen und wurde absichtlich als Flurdenkmal bei der Flurbereinigung erhalten. Er bildet hier die Gemarkungsgrenze des Weißenburger Ortsteils Oberhochstatt.

Das Rohrbachtal östlich von Weißenburg ist für den kleinen Bach, der am Nordrand von Oberhochstatt erst entspringt, offensichtlich um eine Nummer zu groß geraten. Mit eigener Kraft hätte er dieses Tal in seiner jetzigen Form nie erodieren können. Es ist vermutlich im Pleistozän, also während der letzten Eiszeiten, in Mitteleuropa entstanden. Bekanntlich war zwar diese Gegend nie vergletschert, aber es herrschten Klimabedingungen, die mit dem heutigen Nordsibirien oder Spitzbergen verglichen werden können. So waren weite Gebiete nur von einer äußerst spärlichen Vegetation bedeckt, die baumlos, tundraähnlich war. Damit hatten Wind und Wasser ein verhältnismäßig leichtes Spiel, die Permafrostböden, die nur oberflächlich auftauten, ins Rutschen zu bringen. Über dem Dauerfrostboden tauten im Sommer die darüber liegenden Schichten auf , wurden mit Wasser durchtränkt und gerieten – gemäß den Gesetzen der Schwerkraft - ins Rutschen. Ist erst einmal die obere harte Weißjuraschicht durch Frost gesprengt, kann in der darunter liegenden Braunjura-Sandsteinschicht der Prozess des Bodenflusses – der Solifluktion - umso wirksamer werden, was zur Aushobelung dieses Tales im Periglazial, also der Randzone der vergletscherten Gebiete, führte. Das stärkere Gefälle hin zur Rezatfurche aber beschleunigte die rückschreitende Erosion. Die Quelle der Anlauter liegt zwar etwa auf gleicher Höhe, aber wegen ihres geringen Gefälles in Richtung Altmühl - Donau im Untersuchungsgebiet konnte sie nur bescheidene Erosionskräfte entwickeln. Geologische Forschungen über das Rohrbachtal liegen bisher nicht vor, denn es fehlt an nennenswerten Aufschlüssen, was wegen fehlenden Bodenschätze und nicht vorhandener größerer Verkehrswege nicht weiter verwunderlich ist. Dafür sei auf zwei geschichtliche Aspekte hingewiesen: Zum einen durchzog die ”Nibelungenstraße” als uralte Handelsstraße vom Oberrhein nach Regensburg dieses Tal und überwand den Steilanstieg zum Jura bei Niederhofen. Zum anderen ist im äußeren Tal am Nordhang des Rohrberges im Bereich der Gemarkung Weißenburg noch die mittelalterliche Flurzersplitterung mit ihren winzigen terrassierten Parzellen deutlich erkennbar.

Das eigentliche Phänomen des Rohrbaches aber ist es, dass er in etwa parallel zum nördlich von ihm fließenden Felchbach und zur südlich davon fließenden Schambach verläuft, aber Felchbach und Rohrbach münden in spitzen Winkeln in die Schwäbische Rezat und entwässern somit nach Norden, die Schambach aber in die Altmühl und damit ins danubische Fluss-System. Der Grund liegt in der Flussumkehr des Mains, wie im Abschnitt 2 zu zeigen sein wird.

Oberhochstatt liegt wie Geyern und Kaltenbuch genau auf der Wasserscheide. Die obere Dorfstraße bildet hier in etwa die Grenze. Sie zieht als Staatsstraße 2228 am südlichen Ortsausgang nach Westen Richtung Wülzburg und bleibt bis zum Eintritt in den Wald die ungefähre Wasserscheide.

siehe hierzu auch

Fußnoten

  1. nach einem Artikel von BEIER, Ulf, Weißenburg, in der Zeitschrift GLOBULUS der Natur- und kulturwissenschaftlichen Gesellschaft e. V., Eichstätt, Heft 6, (1998), S. 20 ff
  2. Benennung Schwäbische Rezat nach dem ehem. Schwäbischen Kreis, zu dem dieser Teil des heutigen Mittelfrankens gehörte, im Ggs. zur Fränkischen Rezat
  3. HARTMANN, W., ASSMANN, H.: Reuth unter Neuhaus – Chronik und Hofbuch, Reuth u. N. 1983, S. 3
  4. TREIBER, Karl: Chronik Burgsalach, Indernbuch, Pfraunfeld; Treuchtlingen 1995, S. 110 ff
  5. Faltblatt; Text: BIESWANGER, Horst: Märzenbecherwald und Steinerne Rinne, Weißenburg, o. J.