Nennslingen, römisch-katholische Filialkirche Mariä Namen

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Kirchengebäude
Innenraum

Die Römisch-katholische Filialkirche Mariä Namen Nennslingen wurde 1958 in Nennslingen eingeweiht.

Geschichte

Nach dem 2. Weltkrieg kamen viele Heimatvertriebene und Flüchtlinge aus dem deutschen Osten nach Nennslingen. So wuchs die bis dahin zahlenmäßig unbedeutende katholische Gemeinde (1939: 620 ev. und 19 rk., fünf Sonstige; 1946: 750 ev., 127 rk., sieben Sonstige; um 1950: 140-150 rk.) in Nennslingen und in den Nachbardörfern gewaltig an.

Die ersten katholischen Gottesdienste nach dem Krieg wurden in einer ehemaligen Gefangenenunterkunft abgehalten. Dieser Raum glich jedoch mehr dem Stall von Bethlehem als einer Kirche, weshalb sich die katholische Gemeinde Nennslingens mit der Bitte um ein neues Gebäude an den Bischof wandte. Im November 1956 rief der damalige Bischof Joseph Schröffer alle Gläubigen der Diözese Eichstätt zu einer Spende auf, die über 54.600 DM erbrachte. Mit der neuen Kirche haben damals etwa 300 Katholiken in Nennslingen, Bergen, Burgsalach und Thalmannsfeld eine religiöse Heimat gefunden.

Am 8. September 1957 - am Tage Mariä Geburt - war die feierliche Grundsteinlegung und am 24. August 1958 bereits die Weihe. Da schon die alte evangelische Kirche Nennslingens eine Marienkirche ist und die Verehrung der Muttergottes hier eine lange Tradition hat, weihte man auch die neue katholische Kirche der Heiligen Maria.

Beschreibung der Kirche

Das Gotteshaus hat ein ovales Kirchenschiff, ist 19 m lang, 14,60 m breit und fasst 120 Besucher. Der ausführende Künstler war der Münchner Maler Böhm. Der Innenraum wird durch das Glasgemälde der Madonna mit dem Schutzmantel beherrscht, unter dem sich auch die Heimatvertriebenen geborgen fühlen konnten. Der Volksaltar von 2002 zeigt die Darstellung "Christus der Weinstock".

Siehe auch

Nennslingen, evangelisch-lutherische Kirche Mariae Beate Virginis

Quellen

  • BEIER, Ulf und MÜLLER, Herbert: DENK MAL, Gedenkstätten und Gebäude im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen mit Bezug zur Heimat der Deutschen im Osten und deren Vertreibung 1945/46, S. 41
  • St.-Willibalds-Bote, August 1958
  • Weißenburger Tagblatt vom 10. September 1958
  • SCHRENK, Johann und ZINK, Karl Friedrich: Gottes Häuser, Kirchenführer Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen; Treuchtlingen und Berlin o. J. (2008); ISBN 978-3-934145-64-1, S. 139 ff