Oberhochstatt

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Lage

Etwa 5km östlich von Weißenburg liegt der Ortsteil Oberhochstatt. Oberhochstatt war bis zur Gemeindegebiesreform in Bayern eine eigenständige Gemeinde mit seinen Ortsteilen Niederhofen, Kehl, Gänswirtshaus und Kreuzwirtshaus. Seit 1. Mai 1978 ist Oberhochstatt Ortsteil der Großen Kreisstadt Weißenburg in Bayern. Der Ort untergliedert sich in das Untere Dorf mit der Pfarrkirche Sankt Martin und in das Obere Dorf. Der Höhenunterschied ist beträchtlich und reicht von etwa 510m am unteren Ortseingang bis auf 590m am Forstweg. Dieser höchste Punkt markiert gleichzeitig die Europäische Bergwasserscheide zwischen Rhein und Donau. Durch das Obere Dorf verläuft, kommend von der Eichstätter Straße in Weißenburg über das "Bärenloch" die Staatsstraße 2228, die weiter nach Burgsalach und Nennslingen führt. Von ihr zweigt kurz nach dem nördlichen Ortsausgang die Kreisstraße WUG 13 ab, die nach Indernbuch führt. Abzweigend von dieser besteht eine Verbindung nach Kaltenbuch. Erreichbar ist Oberhochstatt auch über die Niederhofener Straße. Nach dem Durchfahren der Ortsteile Rohrwalk, Gänswirtshaus, Niederhofen und Kreuzwirtshaus erreicht man das Untere Dorf. Am nordöstlichen Ortsrand entspringt im Klingengraben der Rohrbach, der zwischen Weißenburg und Ellingen in die Schwäbische Rezat mündet.


Geschichte

Die Gründung des Ortes "bei der hochgelegenen Wohnstätte" ist im 7. bis 8. Jahrhundert anzunehmen. Die erste urkundliche Erwähnung Oberhochstatts ist im Jahr 899 in einer von Kaiser Arnulf in Regensburg ausgestellten Schenkungsurkunde. Ein gewisser Graf Meginwart erhält von Bischof Erchanbold u.a. alles, was bisher in Hohenstatt (Oberhochstatt) dem Bistum Eichstätt gehörte. (Heimatbuch S. 27) Eine wichtige Weichenstellung für die weitere Geschichte war die Gründung der Benediktinerabtei Wülzburg in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Es lag nahe, die dem Kloster unmittelbar benachbarten Dörfer des Reichsgutes dazu heranzunehmen und als Gründungsausstattung in die Hand des Wülzburger Abtes zu geben. Ende des 14. Jahrhunderts besaß das Kloster in Oberhochstatt 18 Hofstätten, 4 Hufen, 2 Lehen und eine Mühle. (HEimatbuch S. 31) Gegen Ende des 14. Jahrhunderts gelangte das Kloster in Hände des Burggrafen von Nürnberg (seit 1415 Markgrafen von Brandenburg). Dies hatte im 15. und 16. Jahrhundert verheerende Folgen, als man immer wieder in kriegerische Auseinandersetzungen hineingezogen wurde. So wurde im Jahr 1422 im Bayerischen Krieg, in den auch die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach verwickelt waren, der Ort niedergebrannt. Im Jahr 1528 wurde durch den Markgrafen Georg von Brandenburg-Ansbach die Reformation eingeführt. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde die Benediktinerabtei auf der Wülzburg aufgelöst. 1588 befahl Markgraf Georg Friedrich von Brandenburg-Ansbach auf dem Wülzburger Berg eine Festung zur Sicherung des Landes zu bauen. Der erste Baumeister Blasius Berwart d.Ä. wird am 23. Juli 1589 in der St. Martinskirche zu Oberhochstatt begraben. Während des 30-jährigen Krieges (1618 - 1648) wurde der Ort weitgehend zerstört. Nicht zuletzt durch die Ansiedlung von österreichischen Glaubensflüchtlingen (Exulanten) hat sich der Ort allmählich erholt und wurde wieder aufgebaut. Im Pariser Vertrag vom 15. Februar 1806 trat Preußen das Füstentum Ansbach an König Maximilian I. von Bayern ab. Damit brach ein neues, bayerisches Zeitalter an.

(Text wird noch um neuere Geschichte und weitere Themen ergänzt) Quellenangabe: folgt

--Takamoto 14:32, 26. Aug. 2011 (CEST)