St. Andreas-Kirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Die dem Heiligen Andreas geweihte Kirche geht auf ein Kapelle [[Am Hof|am Königshof]] zurück. Etwa 1182 wurde auf den Mauern dieser Kapelle eine Kirche gebaut, die aber bereits 1290 wieder abgebrochen wurde, um einem weiteren Naubau Platz zu machen. Als die Kirche 1327 geweiht wurde, umfasste St. Andreas das Langhaus und den Nordturm. Um 1400 begannen die Weißenburger Bürger wieder mit einem Neubau. Diesmal wollte man eine Kirche nach dem Vorbild von St. Sebald in Nürnberg errichten. Weil die Stadtmauer den Platz begrenzte, musste dieser Bau anders ausgerichtet werden als der bestehende, der sich an die "Ost-West-Ausrichtung" hielt. Da der Stadt 1425 nach der Fertigstellung und Weihe des spätgotischen Chores das Geld ausging, verband man den Chor mit dem alten Langhaus. Daher rührt die heutige Form mit der verschobenen Achse.
 
Die dem Heiligen Andreas geweihte Kirche geht auf ein Kapelle [[Am Hof|am Königshof]] zurück. Etwa 1182 wurde auf den Mauern dieser Kapelle eine Kirche gebaut, die aber bereits 1290 wieder abgebrochen wurde, um einem weiteren Naubau Platz zu machen. Als die Kirche 1327 geweiht wurde, umfasste St. Andreas das Langhaus und den Nordturm. Um 1400 begannen die Weißenburger Bürger wieder mit einem Neubau. Diesmal wollte man eine Kirche nach dem Vorbild von St. Sebald in Nürnberg errichten. Weil die Stadtmauer den Platz begrenzte, musste dieser Bau anders ausgerichtet werden als der bestehende, der sich an die "Ost-West-Ausrichtung" hielt. Da der Stadt 1425 nach der Fertigstellung und Weihe des spätgotischen Chores das Geld ausging, verband man den Chor mit dem alten Langhaus. Daher rührt die heutige Form mit der verschobenen Achse.
  

Version vom 29. Januar 2012, 11:50 Uhr

St. Andreas von oben

Die St. Andreaskirche liegt am nordwestlichen Rand der historischen Altstadt von Weißenburg.

Geschichte

Der Turm von St. Andreas
St. Andreas u. Ellinger Tor

Die dem Heiligen Andreas geweihte Kirche geht auf ein Kapelle am Königshof zurück. Etwa 1182 wurde auf den Mauern dieser Kapelle eine Kirche gebaut, die aber bereits 1290 wieder abgebrochen wurde, um einem weiteren Naubau Platz zu machen. Als die Kirche 1327 geweiht wurde, umfasste St. Andreas das Langhaus und den Nordturm. Um 1400 begannen die Weißenburger Bürger wieder mit einem Neubau. Diesmal wollte man eine Kirche nach dem Vorbild von St. Sebald in Nürnberg errichten. Weil die Stadtmauer den Platz begrenzte, musste dieser Bau anders ausgerichtet werden als der bestehende, der sich an die "Ost-West-Ausrichtung" hielt. Da der Stadt 1425 nach der Fertigstellung und Weihe des spätgotischen Chores das Geld ausging, verband man den Chor mit dem alten Langhaus. Daher rührt die heutige Form mit der verschobenen Achse.

Als die Stadt 1459 wieder Geld hatte, wurde der erste Stein für den Turm gesetzt und 1465 die heutige Taufkapelle geweiht. Sie bildet mit dem Brautportal und der darüberliegenden Michaelskapelle eine bauliche Einheit. Im Mittelalter war der Turm immer dem Erzengel Michael geweiht. 1520 wurde der Turm fertig. Während der Reformation war, anders als in anderen lutherischen Kirchen, die Einrichtung erhalten geblieben. Erst 1850 im Zuge eines verspäteten “Bildersturmes” wurde die wertvolle Einrichtung aus vorreformatorischer und späterer Zeit verkauft. 1891 wurde das Mittelschiff erhöht.

Konfessionsbild

Auf der Nordseite der Kirche findet sich mit dem Konfessionsbild eine Besonderheit, die an die "Confession Augustana" erinnert. Das Bild zeigt den Augsburger Reichstag, auf dem der Sächsische Kurfürst zusammen mit den Vertretern der Reichsstädte Kaiser Karl die Bekenntnisbücher überreicht. Unter den Vertretern der Reichsstädte ist auch ein Vertreter von Weißenburg. Ein ähnliches Bild gibt es nur noch in Augsburg. Es befindet sich in dem Raum, in dem der Reichstag stattfand. Das Bild in Augsburg ist nicht öffentlich zugänglich.

Orgel

Die Orgel wurde 1963 auf der westlichen Empore von der Oettinger Firma G.F.Steinmeyer eingebaut.

Kreuzigungsgruppe

Eine Kreuzigungsgruppe befindet sich im Untergeschoss des Nordturms und wurde von 1928 bis 1935 von Karl Hemmeter geschaffen.

Weblinks

St. Andreas-Kirche auf der Homepage der ev. luth. Gemeinde