Stadtgeschichte im Überblick

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Einleitung

Biricianis – Uuizinburc ... in pago Sualafeld, Weißenburg am (oder seltener auch im) Nordgau, Weißenburg am Sand und offiziell seit 1904 Weißenburg i. Bay.: so vielfältig wie die Namensgebung ist auch die nunmehr fast 2000jährige Geschichte der Stadt. Als Konstante in dieser langen Zeitspanne könnte man eine stete Lage im Grenzgebiet fassen. Schon das römische Weißenburg mit seiner Militär- und Zivilsiedlung war unmittelbarer und darüber hinaus auch zentraler Standort am Raetischen Limes. Der spätere fränkische Königshof entstand als exponierter Stützpunkt des Frankenreiches an der Grenze zum Baiernreich der Agilolfinger und schließlich nach der Ausbildung der Territorialstaaten blieb Weißenburg im Schmelzbereich zwischen Altbaiern, Schaben und Franken. Sich selbst sahen und sehen die Weißenburger allerdings immer als Franken.

Deutung des Ortsnamens Weißenburg

Die Deutung des Ortsnamens Weißenburg (in seiner ältesten Form 867 "Uuizinburc" geschrieben) ist in der wissenschaftlichen Forschung umstritten. Favorisiert wird hier die Ableitung von einer "Burg des Wizo", also eine Kombination aus Orts- und Personennamen. Die Lokalisierung einer solchen "Burg" gestaltet sich schwierig. Diskutiert wird hier neben der "Alten Bürg", einer Anlage auf einem Bergsporn östlich der Stadt Weißenburg, die Annahme eines befestigten Platzes im Bereich der Altstadt um die heutige Schranne, von dem der Name auf die spätere Siedlung übernommen wurde. Fahlbusch sieht in der weißen Burg ganz allgemein ein Synonym für die königliche Burg und nimmt damit den karolingischen Königshof westlich des heutigen Platzes Am Hof als namensgebend an. In der lokalen Geschichtsforschung wurde meist von einer Interpretation des Stadtnamens als "weiße Burg" (im Vergleich zur "roten Burg" aus rotem Sandstein in Rothenburg) ausgegangen. In ihr sollen sich die weißen (Kalkstein-)Reste der römischen Siedlung verbergen. Unterstützt wird diese Deutung durch den Flurnamen „Weissebürg“, der sich bis auf die Gegenwart erhalten hat und der auf Karten des 18. Jahrhunderts für das Gelände des Römerkastells belegt ist. Allerdings lässt die enorme Zeitspanne zwischen der Zerstörung der römischen Siedlung und dem ersten Namensbeleg einen Bezug zur römischen Vorgängersiedlung eher zweifelhaft erscheinen.