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== über mich==
== über mich==
Jahrgang 1941, in Weißenburg seit 1971; verheiratet, zwei Söhne, drei Enkel
Jahrgang 1941, in Weißenburg seit 1971; verheiratet, zwei Söhne, vier Enkel


im Ruhestand, vorher Studienrat an der Realschule Weißenburg
im Ruhestand, vorher Studienrat an der Realschule Weißenburg


== bereits bearbeitete Themen==
Altmühl, Brombachsee, Igelsbachsee, Hahnenkammsee, Schwäbische Rezat, J.Lidl, Fr. Liebl, Dr. Otto "Leo", E.Model, Ergänzung Dettenheim u. R. Nebel, Friedrich-Ebert-Str., J.Schieder, G.Demel, Anlauter, 5 Artikel v.H. Spitschka, Rennweg, SL WUG, Wohnstättennamen, Wülzbg.-Gedenkst., Heimatbücherverz., Bahnhofstr., Karl IV., Landschaftsbild


== in Arbeit ==
=== bereits bearbeitete Themen ===
2011: Altmühl, Brombachsee, Igelsbachsee, Hahnenkammsee, Schwäbische Rezat, J.Lidl, Fr. Liebl, 2012: Dr. Otto "Leo", FLeppa, E.Model, Ergänzung Dettenheim u. R. Nebel, Friedrich-Ebert-Str., J.Schieder, G.Demel, Anlauter, 5 Artikel v.H. Spitschka, Rennweg, SL WUG, Wohnstättennamen, Wülzbg.-Gedenkst., Heimatbücherverz., Bahnhofstr., Karl IV., Landschaftsbild, 4 Artikel Mundart (Mertens), 2013: 3 Artikel über die Schambach, HNavratil, StHedwigMB, Erzgeb.stub. GUN, OBSchwirzer, Hist. Stammtisch (40), Exulantennamen, WUG-SEB, OStiepak, RainMesserer, Bombard. Wßbg., 5 Zeitzeugenberichte (50), Papp.Ehrenbg., Ergänzg. Wßbg.Bgm., AlBinkert, JohMertens, TreuchtlMöhrenb., EBW, StrN m. Bez. zu Vertreibg., Schulzentrum, Stichvillapark, E.-Schulhoff-Str. (60), Einwohnerzahlen aktualisiert ab 1960, Patensch., 2x RSWUG, AHochmuth, MWenz, Wßbg. FlN 1-4 (70), RJoppien, JZörkler, Gesch. Bez. WUG-Sudeten, 3x Europ. Hauptwasserscheide, 3x Name Wßbg. eur. Vgl., MRaab (80), JMang, FEigler, WBlendinger, Namensvett. Bergen, Ellingen, 2 Nennsl. Kirchen, Treuchtlg.-Mahnm., Wehrkirch., 2014: JosReinfuss (90), Stadtmauer 19.Jh., Stadtm. 1950-2014, HSturm, HMeier, WLangenf., FrSchäfer, Neudf., Stadtweiher, BBuff, Muhr-St. Walbg. '''(100)''', Stadelh., -Namensv., Markh., Seeweiherm., Spitalk., Kirchenbaut.(3), Ergänz. AmHof, 2015: Silberm. (110), Galgenb.4x,  JNachtmn., Mesnerh., Brbg.Hof, Zehenth.,  Ludw.hö., H.Kaad. (120), RegKryw., Kath.Bg., SWillib., Kl.Wßbg. Baustilk. (11 Artikel), Fachw.6x (140), Erg. BlHaus, Schöna, AndrOrgel, AMöd (Okt. 2015)(m.eigens im Inhaltsverz. vermerkten Untertiteln b. d. Weihern, Pappenh. Ehrenbürgern usw. 170 (Dez. (2015), NeuesH., Stichv., UrsGräf.Papp., Dr20. 10 Fam.nam., Trchtlg.Erg., MaxuMoritz, Spitalk., 2 Wülzb., Döbler, Rohrbg., Papp.Weinb., Palme, HWMangld ,Hist.Stammt., Pleinf. Gedenkst. Frdh., Ell, Frdh.(197 Artikel Nov. 2021)


Beispiel: Fotoanordnung
<gallery>
Datei:Nennsl._rk_Kirche.jpg|Nennslingen


==Die Schambach==


mundartlich meist nur booch oder schamibooch (männlich); amtlich: die Schambach (weiblich)
Quellen:


'''Lokalisierung:'''
BEIER, Ulf: Von der Höll- zur Paradeisgasse, Straßen- und Wohnstättennamen in Weißenburg, 2. Auflage, Weißenburg 2000, S. 33


8 km langer Bach links zur Altmühl, die wiederum zur Donau fließt. Der Bach entspringt in Suffersheim in zwei kräftigen Karstquellen, der Kirchbach- und Steinriegelquelle (462 m üNN)). Der Kirchbach mündet nach etwa 150 m in die Steinriegelquelle. Sie ist die bedeutendste natürliche Quelle im heutigen Stadtgebiet und ist bisher noch nie versiegt, weshalb Suffersheim auch keinen Feuerlöschteich hatte. Die Steinriegelquelle wurde 1905/07 gefasst und deckt bis heute einen wesentlichen Teil des Weißenburger Wasserbedarfs. Ein langer Stollen unterquert die Europäische Hauptwasserscheide, und das Wasser wird in einem unterirdischen Behälter in der Schönau in Weißenburg gesammelt und aufbereitet. Darüber hinaus war das Wasser aus der Steinriegelquelle auch für die Befüllung der Dampflokomotiven am Treuchtlinger Bahnhof sehr wichtig. Das Weißenburger und Treuchtlinger Stadtwappen beiderseits der gefassten Quelle erinnern an diese Bedeutung.
== abcKonfessionsbild ==


Bei der Schneeschmelze und in feuchten Jahren erfolgt auch der Abfluss im oberhalb gelegenen, sonst trockenen Laubental an der Oberfläche. Die Schambach mündet westlich der Bundesstraße 2 im Treuchtlinger Ortsteil Dietfurt i. Mfr. Unmittelbar westlich der Bundesstraße wird in einem Abzugsgraben, der im 19. Jahrhundert angelegt wurde, Wasser für den Augraben abgeleitet. Dieser kommt aus dem Schambachried und hatte oft zu wenig Wasser, um die drei an ihm gelegenen Mühlen anzutreiben, nämlich die Kohlmühle, die Lehnleinsnmühle un die Kästleinsmühle.


'''Ortsnamen:''' 
Auf der Nordseite der Kirche findet sich mit dem Konfessionsbild eine Besonderheit, die an die "Confession Augustana" erinnert. Das Bild zeigt als Mittelstück die liturgischen Handlungen der evangelisch-lutherischen Kirche sowie als linke Seitenbilder die alttestamentarischen Szenen Passahmahl und Auszug aus Ägypten, rechts das Abendmahl mit Jesus und darunter, die Überreichung der Confessio Augustana auf dem Augsburger Reichstag von 1530: Der Kurfürst von Sachsen übergibt zusammen mit den Vertretern von fünf weiteren Reichsfürsten und von sechs Reichsstädten Kaiser Karl V. die Bekenntnisbücher. Unter den Vertretern der Reichsstädte ist auch der von Weißenburg. Neben dem Weißenburger Konfessionsbild gibt es nur noch fünf in evangelischen Kirchen Bayerns. Ein ähnliches Bild befindet sich auch in Augsburg in dem Raum, in dem der Reichstag stattfand. Das Bild in Augsburg ist nicht öffentlich zugänglich.


Schambach, Ortsteil von Treuchtlingen →Schambach, Ortsteil von Riedenburg


'''Belege:'''                     
accSo entstanden durch Betriebe von Heimatvertriebenen und Sowjetzonenflüchtlingen nach 1945 etwa 380 neue Arbeitsplätze in Treuchtlingen.<sup></sup><sup></sup>Zörkler, Johann in Heimatbuch Treuchtlingen, Treuchtlingen 1984, S. 191
 
Die konfessionelle Zusammensetzung verschob sich durch die überwiegend katholischen Sudetendeutschen zwischen Evangelischen und Katholiken von 7:3 zu 6:4. Aus der ehemaligen Eisenbahnerstadt wurde nach dem 2. Weltkrieg zunehmend eine Betriebs-, Wohn - und Erholungsgemeinde. Aber auch als Schulstandort ist Treuchtlingen bedeutsam. Neben der Grundschule und der 1971 in Betrieb genommenen Gesamtschule hat es auch eine Berufsschule und neuerdings das Adventure Campus.
1057-75 Scammaba – 1214 Schammach – 1341 Schambach[1] – 1721 Der Schambach[2]
 
Kommentar:
 
Zur Unterscheidung von den beiden anderen Schambächen im Naturpark Altmühltal auch als Treuchtlinger Schambach bezeichnet.
 
[[Datei:Obere Papiermühle.jpg|miniatur|Obere Papiermühle]]
 
'''Deutung:'''                 
 
Der Name ist gebildet aus ahd. -aha > mhd. -ahe (= fließendes Gewässer); das Bestimmungswort gehört zu einem Adjektiv *skam (= kurz).[3] Der weibliche Artikel für den Bach erinnert an die alte Bedeutung.
 
'''Parallelnamen:'''       
 
Gewässernamen: s. nachfolgende zwei Bäche; außerdem: Schambach, Nebenfluss der Unstrut;
 
Ortsnamen: Schambach: 1. Kr. Rosenheim, 2. Kr. Straubing-Bogen, 3. b. Kipfenberg (s. u.), 4. b. Passau; 5. b. Eschwege in Hessen; Schammach: 1. Kr. Ebersberg, Obb., 2. b. Biberach (Riss)
 
[1] alle Angaben bei  STRASSNER, s. a. O., S. 59
 
[2] Nova Comitatus Pappenheimensis Tabula s. a. O.
 
[3] nach STRASSNER, s. a. O., S. 59
 
 
 
== Die Mundart im Weißenburger Raum ==
 
'''Entwicklung und Stellenwert'''
 
Mit Recht könnte man fragen, ob es noch zeitgemäß sei, über die Besonderheiten unserer Mundart nachzudenken. Unsere Gegenwart erhebt die Hochsprache zur einzigen Norm, die Massenmedien tragen konzertiert dazu bei, Zuwanderungen verwässern den althergebrachten Wortschatz, und mit der raschen Abnahme der landwirtschaftlichen Betriebe entfällt der Hauptgarant für die Pflege überlieferter sprachlicher Eigenheiten.
 
Desto überraschender wirken die Erfahrungen von Gottfried Mertens, Weiboldshausen, Ende des 20. Jahrhunderts beim Bestreben, in einer Momentaufnahme für den Bereich Oberhochstatt-Niederhofen-Kehl das noch vorhandene Vokabular, Sprüche, Redensarten und andere sprachliche Bestände zu erfassen und zu ordnen. <ref>MERTENS, Gottfried: Die heimische Mundart, in: Oberhochstatt - Niederhofen - Kehl 899 - 19999. Weißenburger Heimatbücher Band 6,Weißenburg 1999, S. 355</ref> Auch über die genaue Aussprache eines einzelnen Lautes wurde lebhaft diskutiert, und in der Tat hängt gerade an einem solchen Detail oft die Entscheidung, aus welcher der großen Mundartgruppen ein Wort ursprünglich stammt.
 
Die Aussage: „Unsere Mundart ist fränkisch", trifft nämlich in dieser Bestimmtheit nicht zu. Soweit wir im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen groß wurden, befinden wir uns in einem sprachlichen Grenzgebiet, wie es deutlicher in der gesamten Bundesrepublik kaum auftritt. Auf engstem Raum strömen Elemente des Fränkischen, des Alemannischen und des Bairischen zusammen. Man spricht von einem Überlagerungsraum (Interferenzraum), aus dem sich  eine fränkisch dominierte Mischung ergibt, die freilich von Ort zu Ort schon anders klingen kann. Gehen wir zunächst auf die hier feststellbaren Wurzeln der genannten Hauptmundarten ein.
 
'''Alemannische Wurzeln'''
 
In der Sprachforschung gilt für unseren Raum, dass die alemannisch-schwäbischen Bestandteile historisch gesehen die ältesten sind, wie sich das auch aus der Besiedlungsgeschichte der frühen
Völkerwanderungszeit ergibt (ab dem 4. Jahrhundert nach Christus). Lobt man z. B einen Metzger: „Du hast die besten Würste", so würde das im östlichen-zentralfränkischen Raum um Nürnberg klingen: „Du host die bestn Werscht." Bei uns dagegen: „Du houscht die beschtn Wierscht". Man beachte, wie das „st" stets zu „seht" (eigentlich „schd") wird. Diese Eigenart macht uns mit den Schwaben verwandt. Gleichzeitig klingt im obigen Beispiel noch etwas Unfränkisches an: Ein reinrassiger Franke sagt für „Wurst/Würste" üblicherweise „Worst/Werst", der Schwabe jedoch „Wuerscht/ Wierscht". Kein Wunder also, wenn uns andere Franken aufgrund unserer Aussprache sofort dem südlichen Grenzbereich zuordnen können.
 
'''Nordbairische Wurzeln'''
 
Wenn auch Oberbayern nicht weit ist und ab Raitenbuch mundartlich ein deutlicher Ruck ins Bairische hinüber hörbar wird, können wir auf Anhieb keine typischen Anklänge feststellen. Zur Erläuterung: Das „Nordbairische" bedeutet grob vereinfacht so viel wie das „Oberpfälzische", und in dieser Hinsicht haben wir wider Erwarten einiges zu bieten. Es geht weniger um den Wortschatz, wie z. B. den Ausdruck „Schtraucha" für Katarrh, als vielmehr um die Selbstlaute, die uns verraten: „Spät/nähen/gefährlich.." wäre fränkisch „Schpät/nähn/gfährli...", bei uns aber hört man ,,Schbat/nahn/gfahrli...".
 
Die „Gemeinde/Geiß/heißen..."(fränkisch „Gmaa/Gaaß/haßn..") klingt in Oberhochstatt-Niederhofen-Kehl „Gmoa/Goaß/hoaßn..." und hinter Burgsalach „Gmoi/Goiß/hoißn...", also noch etwas oberpfälzischer! Auch Wortendungen verraten uns. Fränkisches „machn/waafm (=daherreden)/Hofm (=Topf)..." lautet hier „macha/waafa/Hofa..."
 
Wenn dann noch lieber zu löiber, Brühe zu Bröih, Bube zu Bou oder lassen zu louern wird, erahnen wir, wie weit wir vom eigentlich Fränkischen entfernt sind. Wir finden ja die letztgenannten Laute in weiteren Dutzenden, ja Hunderten entsprechender Wörter: Der Satz: „Junge, wo hast du denn das Brot hingetan?" würde hier klingen: „Bou, wou houscht'n nou des Brout zoutou?"
 
'''Fränkische Wurzeln'''
 
Es ist vor allem das Vokabular, das wir weitgehend von den Franken übernommen haben. Deren Vordringen war in historischer Zeit nicht aufzuhalten. Das Gebiet um Weißenburg und nordwärts etwa entlang der Rezat bildete im Hochmittelalter eine Art Stammesgrenze: Im westlich gelegenen Sualafeldgau herrschte Fränkisches vor, im östlichen Nordgau Bairisches. Unser Gebiet entwickelte sich zu einer Kontaktzone, in der sprachliche Vermischungen nicht ausblieben und bis heute zu einem fränkisch diktierten Mundartgemenge führten.
 
Auch einzelne Laute verraten den Franken in uns, z. B. p/t. Ein rein fränkisches Wörterbuch käme ohne diese beiden Konsonanten aus, da sie immer „weich", al so b/d gesprochen werden. Wo wir hochdeutsch in der Wortmitte oder am Wortende k/ck finden, setzt der Franke ein schlichtes „g". „Dreckig / Rock / trocknen.." klingt folglich „dreggerd, Ruug/driggna.."
 
Es fällt normalerweise kaum auf, dass ein hochsprachliches „g" am Wortende sehr oft zu einem „ch" wird. „Schlag/Weg/arg/steigt.." lautet absolut fränkisch „Schlooch/Weech/arch/schteichd..."
 
Den letzten dieser Ausdrücke vermag der Leser in dieser Schreibweise kaum wiederzuerkennen, daher wird an dieser Stelle um Verständnis dafür gebeten, dass in der später folgenden Wortsammlung versucht wird, die mundartliche Aussprache der Hochsprache anzupassen.
 
'''Andere Wurzeln'''
 
Als nach dem 30jährigen Krieg (l 618-1648) unsere verwüsteten, verödeten Dörfer von den Exulanten aus dem „Ländlein ob der Enns" wiederbesiedelt wurden, hätte man erwarten müssen, dass sich ein neuer Zungenschlag, neues Vokabular einnisten oder gar durchsetzen werde. Bei uns ist jedenfalls eine derartige Änderung nicht nachweisbar, und die Sprachforscher stehen vor einem Rätsel.
 
Dagegen haben die oft durchziehenden französischen Truppen und der modische Hang der Barockfürsten für das Französische als elegante Konversationssprache das Ihre getan, um unseren Wortschatz nicht unbeträchtlich zu erweitern.
Wer sich aufs Kannabett (frz. canape) legt oder in das warme Kaffernäidia (frz. cabinet) im Wohnzimmereck, bedient sich ebenso französischer Ursprungswörter, wie wenn er z. B. Scheesn, Fouderaschi, Parasol, Schandarm oder Portmanee sagt.
 
Einiges blieb auch aus dem Jiddischen, wenn beispielsweise „Schmu" getrieben wird oder jemand „Massl" hat.
 
Auch in der Gegenwart geht die Vermengung weiter. Humorvolle Geister behaupten zu Recht, es sei die Erfindung des Automobils und des Motorrades gewesen, die das frühere dörflich-enge Kommunikationssystem aufgeweicht habe.
Man heiratete seither tatsächlich häufiger nach auswärts oder ,,herein", so dass z. B. in Oberhochstatt Klänge vernommen werden, die früher ausschließlich in Burgsalach, Nennslingen usw. gebräuchlich waren. Heute tut man sich schwer, sprachlich „reinrassige" Einwohner zu finden, die imstande sind, ursprüngliches und abgewandeltes Sprachgut präzise zu unterscheiden. Solange es aber noch solche Zeitgenossen gibt, sollte der heimische Sprachschatz auch auf geeigneten Tonträgern festgehalten werden.
 
Die mundartliche Aussprache kann sehr vielfältig sein. So wurden an Ulf Beier, Weißenburg, von seinen Realschülern (Geburtsjahrgänge 1985 bis 1992) allein für das Wort Kuchenteig folgende Formen herangetragen:
 
Kouchadoich        (Raitenbuch, Biburg, Bergen)
 
Kouchadoag        (Burgsalach)
 
Kouchadoach      (Oberhochstatt)
 
Koungdoach        (Alesheim)
 
Koungdoag          (Haardt)
 
Koungdåhg (lang gesprochenes dumpfes a)            (Alesheim, Gundelsheim/Altm., Stirn)
 
Koungdaich          (Massenbach)
 
Auch verschiedene Aussprachen im gleichen Dorf sind möglich. So kann man gut verstehen, wenn Mundartforscher von einem „Überlagerungsraum“ (Interferenzraum) sprechen, also einer Gegend, in der sich einzelne Dialekte überschneiden, wie oben dargestellt.
 
Auf der Suche nach deutlichen Sprachunterschieden zwischen den Orten Oberhochstatt-Niederhofen-Kehl wird man kaum fündig, zumal sich Niederhofen und Kehl so gut wie gar nicht voneinander abheben. Eher gibt es Unterschiede zu Oberhochstatt, und selbst hier scheinen kleine Abweichungen zwischen dem oberen und dem unteren Dorf (ohne Siedlung) zu bestehen. Nach Aussage von Gewährsleuten spricht man in Niederhofen/Kehl z. B. Feddern (Feder),Bloud (Blut), Schorß (Georg), macha (machen), nu kanner (noch keiner), nä (nicht wahr) af des kummt's u", dagegen in Oberhochstatt häufiger „Fäder, Bluad, Gerdi, mocha, nu koana, ned, af dis kummt's u". Kaum merkliche Differenzen also, während die Unterschiede zu den östlichen Nachbardörfern beträchtlich werden.
 
Es wäre schade, wenn unsere mundartliche Ausdruckskraft einem schleichenden Dahinsiechen verfallen würde. Kenner und Liebhaber unserer überlieferten Redeweise staunen immer wieder, wie es Leuten mit einfachstem Wortschatz gelingt, selbst bei schwierigsten Problemen in kurzer, prägnanter Form die Sache auf den Punkt zu bringen und den Nagel auf den Kopf zu treffen. Ein hochdeutsch Sprechender müsste manchmal zwei Seiten Text verfassen, um alles das auszudrücken, was ein Einheimischer mit Unterstützung des Gesichtsausdrucks, der
Betonung und der Gestik oft in einem einzigen kurzen Satz unterbringt. Und dann die herrliche Lautmalerei! Gemeint sind Wörter, die man deuten kann, wenn man sie zum ersten Mal hört, weil sie Bewegungen oder Geräusche bereits beinhalten: Schuggln / weggln / noddln / niffln bzw. sottern / pfopfern / bobbern / brotzln... Vergessen wir vor allem die treffenden Spottnamen, die deftig übertreibenden Vergleiche und die mit schwarzem Humor gewürzten, Redensarten nicht, denen in den einzelnen Unterabteilungen gebührender Platz eingeräumt wird, wenngleich es unmöglich sein wird, alles aufzulisten, was der Erwähnung wert wäre.
 
'''Unter den Weblinks'''
 
Mundart im Weißenburger Raum:  Hauptwörter (Nomina)
 
Mundart im Weißenburger Raum: andere Wortarten
 
Mundart im Weißenburger Raum: Redensarten, Sprichwörter und Richtungsbezeichnungen
 
sind Hunderte von typischen Mundartausdrücken zu finden, in denen viel Humor steckt.
 
{{Fußnoten}}
 
== Mundart im Weißenburger Raum: Hauptwörter (Nomina) in Oberhochstatt, Niederhofen und Kehl ==
 
 
==='''Tiere'''===
 
Stier - Humml
 
brüllende Kuh - Bläixn
 
Jungkuh nach dem ersten Kalben - Anderling
 
rechter Zugochse - Handochs
 
linker Zugochse - Saddlochs
 
rechte Seite - Handseidn
 
linke Seite - Saddtlseidn
 
schlechtes Pferd - Schindheider
 
Muttersau - Ranz, Lous, Zuchtl
 
Eber - Saubär
 
Kater - Katzerkoder, Bember
 
Katze - Maunzerla
 
Stubenlamm – Stumbetzl
 
läufige, unterwürfige Hündin - Matz
 
Erpel - Anderich
 
Gans -Guus
 
Hahn - Gieger
 
Pute - Biebern
 
 
'''Jungtiere:'''
 
Fohlen - Heisera
 
Kalb - Mockera, Hummera
 
Ferkel - Suggerla
 
Lamm - Betzerla
 
Zicklein - Hebbera
 
Entchen - Schlickerla
 
Gänseküken - Husserla
 
Hühnerküken - Zibberla
 
Putenküken - Bieberla
 
Bienen - Ima (von Immen)
 
Wühlmaus - Höllermaus
 
Marder - Moder
 
Ratte - Ratz
 
Kröte - Hietsch
 
Krähe - Kroua
 
Elster - Hatz
 
Hornisse - Hurnaisn
 
Ohrwurm - Ouernhöller
 
Bremse - Bräma
 
Regenbremse - blinda Mucka
 
Kohlschnake - Habergoaß
 
 
'''Tierkommandos:'''
 
Nach rechts - Hot(num)!
 
Nach links - Wiesterher(um)
 
Weiter! - Wüa!
 
Halt! - Brrr! (Pferde), Ölha! (Rinder)
 
 
 
'''Tierexkremente:'''
 
Rossbolln, Köidreeg, Hosnbebberli, Schoufbebberli
 
 
'''Tierrufe'''
 
Gänse - Husserli-hus-hus-hus Alli-alli-alli
 
Enten - Schlickerli-schlick-schlick
 
Hühner - Zibberli-zib-zib-zib
 
Puten - Bieberli-bieb-bieb-bieb
 
 
==='''Pflanzen, Pflanzenteile'''===
 
Getreide - Troad
 
Weizen – Woazn
 
Strohbüschel - Wisch
 
Spreu - Gsud
 
Stoppeln - Stupfl
 
Ähre - Echerla
 
Kartoffeln) - Äbir(n)
 
Dörrobst - Hutzln
 
Kerngehäuse (Obst) - Butzn
 
Futterrüben - Roum (hell), Rangers (bunt)
 
Herbstrüben - Stupflroum
 
Kohlrabi - Kohlram
 
Gelbe Rübe - Gelleroum
 
Gurke - Kimmerling
 
Petersilie - Päiterla
 
Schnittlauch - Schnietling
 
Majoran - Masseru
 
Veilchen, Stiefmütterchen - Veicherla
 
Walderdbeere - Brischtling
 
Bucheckern - Boucherli
 
Hagebutte(n) - Hiftn
 
Schlehe - Schläicha
 
Weißdornfrucht - Melkibberia
 
Wald - Hulz
 
Waldrand - Vürsam (= Vorsaum)
 
Föhre, Kiefer - Ferra
 
Zapfen - Moggl
 
Fichtenharz - Fäichtnpeech
 
Birke (zum l. Mai) - Moia
 
Rinde - Schwartn (auch: Abfall)
 
Wipfel - Kupfa
 
Stammstück - Briggl
 
Pfosten - Stickl
 
Ast/Aste - Noscht/Näscht
 
Wurzelstock - Stuuk
 
Zweige - Wiedl
 
Reisigbündel - Welln
 
Baumstamm, auch gesägt - Schrout
 
Obstschale - Schelfa
 
Baumscheibe - Roller
 
Löwenzahn (Mz.) - Milchstöck
 
Malvenfrüchte - Katzerköichli
 
Sumpfdotterblume - Boochbumbern
 
Hahnenfuß - Hennafouß
 
Nelken - Nacherli
 
Bachnelkenwurz - Schloutfecherla
 
Lerchensporn - Göckeria
 
Glockenblumen - Fingerhöit
 
Gänsedistel - Milchdischtl
 
Ackerwinde - Bindling
 
Klebriges Labkraut - Kläbern
 
Melde, Gänsefuß - Moldn
 
Bärenklau - Sailabbm
 
Schachtelhalm - Ziekraut (= Zinnkraut)
 
Windhalm - Schmelcha
 
Schilf, Hochgräser - Schloodn
 
hohe Ampferarten - Strupfaworz, Heckwindn
 
Waldrebe - Läidl
 
Korinthen - Weiberli (= Weinbeerchen)
 
Duftblatt gegen Schwindelgefühle, ins Gesangbuch eingelegt - Schmeckerla
 
Flieder - Waidschholler
 
 
==='''Haus und Hof'''===
 
Elektrifizierung - z'Elektrisch
 
Sparren – Rofa
 
Biberschwanzziegel - Daschn
 
Giebel — Glatzn
 
Futterboden - Fouderbedla
 
Wohnzimmer - Stum
 
oberes Vorzeigezimmer - schäi Stum
 
unterer Flur - Denna
 
oberer Flur - Suler
 
Dachboden - Budn
 
Getreideboden - Droadbudn
 
Schürloch - Ufaluch
 
kleines Wohnzimmerabteil - Kaffernäidla
 
(= Kabinettchen)
 
kleines schlechtes Haus - Kalubbm
 
Austragshäuschen - Korb
 
Hofreite - Hufrad
 
Scheune - Stodl, Scheunenflur - Stodldenna
 
Öffnung in der Scheune zum l. Stock - Gowererdluch
 
l. Stock (Scheune) – Gowererd
 
Öffnung zum 2. Stock - Gschpier
 
ebenerdiges Scheunenabteil – Verdl (Viertel)
 
Schweinetrog - Saibarrla
 
Brühtrog (Schlachten) - Bröihdruch
 
Brettgestell(Schlachten) - Schrong
 
Trogkratzer – Druchscharrn
 
Aschekratzer - Krucka
 
Gießkanne - Schbretzer
 
Schrubber - Schrobber
 
Hausschuh(e) - Socka
 
Leisten hierzu - Loaschd
 
Handschuhe dazu - Faischtl
 
kleine Schusternägel - Däcksnacherli
 
Zimmermannsnagel - Ratzerschwunz
 
Mörtel - Dreeg
 
Breite - Breadn
 
Höhe - Häich
 
kleine Pfeife - Bieb
 
Gesangbuch - Gsungbouch
 
Gänseflügel - Fläderwusch
 
Schrank — Bhalder, Kaschdn
 
Sofa - Kannabedd
 
Schemel - Schammerla
 
Textilien, Bekleidung
 
Strickzeug - Gschdrickerd
 
Tuch(ware) - Zaich
 
Tuchweber - Zaichmacher
 
Arbeitsjacke - Kiedl
 
Schürze - Fleek
 
Gehrock - Gäischd-hindri
 
Werktagsgewand - alltochis Kload
 
Sonntagsgewand - sunntochis Kload
 
altes Schuhwerk - Ladschn
 
Mütze - Kabbm
 
Bommel - Dolln
 
Hosen-, Rocktasche - Sook
 
Handschuhe - Handschi
 
dgl. mit freien Fingern - Schlupfer
 
Lätzchen - Goaferbaddl
 
Waschlappen - Obutzhadderla
 
 
'''für Kinder'''
 
Saugfasche - Luddl
 
Schnuller - Batzer
 
Halskettchen - Batter
 
Puppe - Dogga
 
kleines Spielförmchen - Schisserli
 
Murmeln - Schusser
 
Osterlamm - Ouschterbetzl
 
Schaukelpferd – Schuggagal (= -gaul)
 
 
'''Gefäße'''
 
Schmalztopf- Schmolzhofa
 
Nachttopf- Nochthofa
 
Blumentopf- Bloumascherm
 
Bratreine - Schiffla
 
Gefäßgriff- Hundhieft (= „Handhebe")
 
Tasse - Scholn
 
Tüte - Scharmitzl
 
Bierkrug - Seidia
 
walzenförmige Tonflasche - Ludderkrouch
 
Tongefaß zum Entrahmen - Weidling
 
Korb - Grätzn
 
Flickkörbchen - Grätzla
 
Rückentragkorb - Körm
 
Wännchen, weiter Heukorb - Wandla
 
Melkeimer – Melk-öldn
 
Gefäß für geseihte Milch - Melkstitzn
 
zweihenkeliges Tränkwännchen - Brandla
 
Holzfass - Buddn
 
Flasche - Buddl
 
Traglast (z. B. Holz) - Dracherd
 
geflochtener Brotkorb - Bochwandla
 
Schildchen, Etikett - Babberla, Blebberla
 
Pökelfleischgefaß - Schbundfoß
 
Krautfass – Kraudskoufa
 
 
'''Feldarbeit:'''
 
Mähbreite - Mohdn
 
zusammengerechte Gras-, Heuwalze - Schloua
 
tägl. Grünfutter - Fouderaschi
 
volle Fuhre - Fartla
 
Ackerzeile - Bifang
 
Zeichen gegen Abweidung - Schaab
 
tiefe Fahrspur - Loas
 
Böschung - Ranka
 
Rain - Ra, Roa (als Grenzstreifen)
 
kleine Vertiefung - Deichtn
 
Espan - Äischba
 
Wendefläche zum Pflügen - Uwander
 
Bereich um das Anwesen - Uwend
 
Humus - Koud
 
Jauche - Mischtlach
 
Langbaum am Wagen - Lungwied
 
Brettstütze am Waagen - Kipf
 
Rundbalken (oben) für die Heufuhre - Haibaam/Wiesbaam
 
Festzurrvorrichtung (Heu) - Windn/Löffl
 
aufgebocktes Heu, Gerüst dafür - Haimandl
 
Heuernte - Haicherd
 
Grummet - Grammerd
 
Joch - Kouh-, Ochsabung
 
Schöpfeimer - Schapfa
 
Gerät mit gebogenen Zinken - Häikl
 
Egge - Iich
 
Zügel - Laatrema, Laatsaal (= Leitseil)
 
Peitsche - Goaßl
 
Sense - Sengs
 
Haumesser – Schnadderer                           
 
Brett zum Mistfestklopfen - Mischtbritschn
 
Trittspur - Dabber
 
klappriger Wagen - Schebberskarrn
 
Kinderwagen, Kutsche - Scheesn
 
Motorrad (früher) - Pfopferla
 
Sackkarre - Soogkarrla
 
Kurve, Krümmung - Rieb
 
==='''Leibliches Wohl'''===
 
Schinken im Ganzen - Hammer
 
gefülltes Enddarmstück - Dimpfl
 
Salzlauge, Sole - Sul
 
Grieben - Gröiberli
 
Schlachtschüssel - Metzlsubbm
 
Bratwurstmasse - Broudwuerschtg'hack
 
geräucherte Bratwürste – Schloud-engerli
 
Kraut und Fleisch am Schlachttag – Grauderfleisch
 
Rinderschmer - Inschtlett
 
Darmfett (Schwein) - Migger
 
zu wenig Essen – Mong-dratzerla
 
Eier - Gaggerli
 
Bonbon(s) - Guads
 
Suppe für Mäher (auf dem Feld) - Mohdersubbm
 
Schaum ausgelassener Butter - Buchti
 
Fleischbrühe  mit  verkleppertem  Ei -Brotzlsubbm
 
Geschmack,  unangenehmer  Geruch - Gschmooch
 
Fischgräte - Gradder
 
Wasserstreifen im Brot - Schbund
 
Pfannkuchen – Amerleddn (= Omelette)
 
Rund-/Langbrot - Loab/Kipf
 
Brotende - Scherzla
 
Weißbrotstreifcn zum Eintauchen - Dunggerla
 
Hefebrot in der Bratreine - Hofamuh
 
Sauerteig - Hiefl
 
Milchsemmel - Weggla
 
Fladen vom Brotteigrest - Blooz (klein, rund); Hitzkoucha (auf dem Blech)
 
Holunderblütenpfannkuchen – Hollerschdreibli
 
Suppenbiskuit - Hupfaf
 
Fettgebackenes (kissentörmig) - Striezl, Kupfkissli (rund ausgezogen) - Köichla
 
(Zufallsformen) - Faierschbozn
 
belegter Hefekuchen vom Blech - Krapfm
 
Rohrnudeln - Baunzer
 
Hefeteiggebäck - Nudl
 
missratenes „Köichla" - Duutschn
 
Backmenge - Bäch
 
Nudelholz - Wörglhulz
 
rau gewordene Hefeteigoberfläche - Ruffern
 
Kartoffelpuffer - Backers
 
Kartoffelbrei - Stopfer
 
kleine Kartoffelnudeln – Äbir-schobberli
 
Brat-, Röstkartoffeln - g'schmalzne Äbir(n)
 
zerstoßene Kartoffeln in der Reine - Äbirsterz
 
 
==='''Jahr und Tag'''===
 
 
'''Wetter''':
 
Schneewehe - Gawindn
 
heftiger Schauer - Butzer
 
Spritzer - Schbruuz
 
Regenschirm - Parasol (frz.)
 
 
'''Tages- und Jahreslauf'''
 
Vesperbrotzeit - Gaabroud
 
Heißhunger - Gaahunger
 
Zeit nach Feierabend, feiertags - Sitzwal
 
Montag - Mandi
 
Dienstag (früher) - Aftermandi
 
Mittwoch - Migdi
 
12 Tage zwischen Weihnachten und Dreikönig - Undernächt
 
11. November - Rollermärdl
 
Weihnachtsgeschenk, "schöne Bescherung" - Grischkindla
 
Taufe - Kindstaff
 
Hochzeit - Hougserd
 
Pate - Dudla
 
Schwiegersohn - Tochtermuh
 
Trauzeuge - Äiernvoder
 
l. Brauttanz - Braidldanz
 
Beerdigung - Leicht
 
Sarg - Doudndrucha
 
Teuerung - Daierzeit
 
 
'''Sonstige Personen'''
 
Neffe, Nichte - Gschwistrerkind
 
deren Kinder - Gschwistrerkindkinder
 
Kusine - Bas
 
Großvater - Herria
 
Großmutter (früher) - Ufferla
 
Großknecht - Stangareider
 
Kleinknecht - Schobber
 
Dienstboten - Äiholdn
 
Gesindel - G'schwardl
 
Gruppe - Schlassn
 
Polizist - Schandarm (trz.)
 
Abdecker - Schinder
 
Büttner - Binner
 
Bäcker - Beck
 
Wagner - Wanger
 
Mehlhändler - Melber
 
Schäfer - Schaffer
 
Leinweber - Zaichmacher
 
Zuträger - Schmouser
 
Gemeindebote - Flourer
 
Hausmetzger – Brandmetzger
 
Gemeindeversammlung - Gmoa
 
Leichenbeschauer - Doudnschauer
 
Leichenbitterin – Leichloderi
 
 
'''Sonstiges'''                                                               
 
Kopf - Deez
 
Mundwerk - Schlabbm, Fotzn
 
Mund (nicht abfällig) - Goschn, Maul
 
Ohrläppchen – Ouerwatschl
 
großer Bauch - Wambm, Ranzn
 
Schweiß - Schwiez
 
Narbenkruste - Grindla
 
Schnurrbärtchen - Schnörrla
 
Gelüst – Blang
 
Brille - Aungglos
 
Schluckauf – Hescher
 
Katarrh – Straucha
 
Stimmbandkatarrh – Ziepf
 
Pickel/Akne - Wimmerla
 
Pflaster – Babberla
 
Kranker - Aussecher
 
Ohrfeige - Schelln, Fotzn, Watschn
 
Kinderzahn - Hackerla
 
Kindergesäß – Bobbersla
 
Kinderhändchen - Batscherla
 
Achselhöhle - Äichsn
 
Rausch - Breller
 
starker Rausch – Zipflrausch
 
 
'''Spiele, Scherz und Zeitvertreib'''
 
Blinde Kuh - Blinderlesmaiserles
 
Pferdchen spielen - Dogalerles
 
Fangen - Derfangerles
 
Versteckspielen - Versteggerles
 
mit Rundholz spielen - horrln
 
Reifen treiben - roafln
 
abschlagen – odatschln
 
Ziehharmonika - Zäihng
 
Mundharmonika - Fotzerhubl
 
Trompete - Pfatzn
 
Bleistift - Bleiweiß
 
Kerze mit Halter - Golläicht
 
Wertloses - Krempl, Gschlump/Gschlamp
 
Gruscht , Graffl, Zaich
 
schwarzes Geld - Schmugeld
 
Betrug - Schmu
 
Plage - Gfredd, Gezaich
 
großes Glück – Massl
 
Dahergerede - G'sooch, Gwaaf, G'schmarri
 
unverständliches Gerede - G'suler
 
Ausdruck, Spruch - Soocher
 
Knoten - Knipfer
 
kleinste Bewegung - Muckser
 
Langeweile - Zeitlang
 
Zeit und Lust – Lusum
 
==='''Schimpf-, Spott- und Kosebezeichnungen'''===
 
 
'''Nach der Redeweise'''
 
dümmlich - Soocher
 
eingebildet (weibl.) - Schnepfa
 
nicht enden wollend - Soochbrusl
 
austratschend - Allerweltspatschn, Schmousbuttn, Gmoaplärrn
 
großmäulig (männl.) - Schlabbmpäiter
 
zänkisch - Goaferer, Hoderer,(weibl.) Biesgurn
 
nörgelnd - Brotzlsubbm, Brotzlhofa
 
aufschneiderisch - Windbaidl, Löicherbaidl
 
wehleidig - Kwaungsn
 
jähzornig - Hitzablitz, Biesgieger (Kind)
 
verheult - Flietschla
 
 
'''Nach der Gangart'''
 
hastend - Hutzer
 
nachlässig - Schlorcher, Schlörfler
 
hinkend - Schecher
 
ohne festes Schuhwerk - Soggabantscher
 
schamlos (männl.) - Schmierer, Schnallndreiber; (weibl.) - Zuchtl, Louder, Scherm, Matz
 
 
'''Nach der Körperpestalt'''
 
klein - Grischperla, Kümmerer
 
klein/lieb - Waggerla, Herzerla, Herzerbetzerla
 
lang/dürr (weibl.) - Haigeing
 
dick/massig - Pflumpfl (weibl.), Knobbern (männl)
 
kränkelnd/wehleidig - Zibberla
 
 
'''Nach Charaktereigenschaften'''
 
denunzierend - Bittladrocher
 
böse/gemein (weibl.) - Fetzn, Louder
 
hinterrücks/verschlagen - Duckmauser
 
widerborstig - Krouha, Kratzbörschtn
 
frech - Bankert (Kind), Rutzlöffl
 
klein/frech/unehrlich - Krawatt, Schlawack,
 
Schlawiner (von Kroate, Slowake, Slowene)
 
ungehobelt - Lackl, Krübbl
 
dumm (männl.) - Säfdl
 
dumm/lieb - Maicherla, Greinmaicherla
 
dumm/langsam - Drutschn, Schloufhaum,
 
Loamsäider, Gerchmicherla, Guusäfferla
 
naiv - Aschl                 
 
langsam - Lahmarsch
 
lustlos essend - Zefferla
 
schusselig/zu schnell - Hoschberer
 
talentlos - Linkadoutsch
 
hektisch/kindisch - Gischpl
 
aufgetakelt/puppenhaft - Doggerla
 
lebenslustig - Schicksn
 
leichtlebig - Hallodri, Luftikus
 
geckenhaft - Gogalori
 
schlitzohrig - Schlack, Striezi
 
faul - Doochdöib
 
faul/groß/ungepflegt - Schdrumml (weibl.)
 
unreinlich - Dreegschboz, Dreegbär
 
pedantisch - Knäifiesler
 
raffgierig - Rachsau
 
trinkfreudig - Saufbold, Schluckspecht
 
verspielt - Doggerla
 
asozial - Barackla
 
arm(selig) - Fregger
 
feige - Huserdudla
 
taktlos - Schliffl
 
 
==='''Vornamen - soweit deutlich abweichend'''===
 
Andreas - Ander
 
Barbara - Bäwi
 
Bartholomäus - Bard
 
Eduard - Eder
 
Georg - Schoss (frz.), Gerch, Gerdl
 
Karl - Karre
 
Karoline - (Ka)lina
 
Kaspar - Kabber
 
Katharina - Kaddl
 
Leonhard - Läidl
 
Ludwig - Lubber, Luck
 
Maria - Mierl
 
Matthias - Hias
 
Nikolaus - Nickl
 
Sophia - Soffern
 
Wilhelm - Willi, Helm
 
'''''Alle Angaben nach MERTENS, Gottfried: Die heimische Mundart, in: Oberhochstatt - Niederhofen - Kehl 899 - 1999, Weißenburger Heimatbücher, Band 6; Weißenburg 1999, S. 358 ff'''''
 
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==Redensarten==
'''''Charakter- und Geisteseigenschaften'''''
 
Etwas nicht mögen: Des hob i scho lang gfressn! Des hob i gern! Dou bin i elkhaft!
 
Ihm ist keine Frau gut genug: Der soll si ane von Beck bacha louern, nou kunners fressn, wenn er s’ nemmer moch!
 
Schlechter Mensch, Taugenichts: Der is lumperter wöi der Gänsmischt!
 
Vorlaut / dumm: Dou wor's Zibberia wieder gscheiter wöi d' Henna!
 
Angeberisch / dumm: Der hout d' Gscheitheit mi'm Leffi gfressn!
 
Naiv / dumm: Der is af der Wassersubbm derhergschwumma!
 
Sehr dumm: Der is net ganz sauber. Der is su dumm wöi d' Nocht finschter! Der is dümmer wöi lang! Der hout an Schlooch (Patscher)! Der is nonni ganz bachn! Der is net ganz echt, hout nemmer alle, is ned ganz dicht, houd sein Kuupf blouß, dass s' n ned in Hols neirengt!
 
Begriffsstutzig: Den mouß mer mit an Stodlitur winka!
 
Unpraktisch veranlagt: Der stellt si wöi a Hund zon Ojer lieng (zon Hai rupfa / zum Scheißn)!
 
Verdutzt: Der schaut wöi a Husserla, wenn's blitzt!
 
Jemand ,,spinnt": Der hout an Rappl!
 
Jemand hat begriffen u. ausgenützt: Der hout's bon Drumm!
 
Faul: Den könntscht under der Ärbert d' Schouch bindn / d' Husn flicka!
 
Geckenhaftes Wesen: Der steicht wöi a Gieger im Gros!
 
Vergesslich: Der hout a Gedächtnis vo Zwölfa (Elfa) bis Middooch!
 
Schlimmer Mensch: Der is wöis böise Geld!
 
'''''Konversation'''''
 
Danke – Des häit's vei ned braucht!
 
Übernimm dich nicht! – Verdal di net!
 
Bekräftigung am Satzanfang, -ende – Mei  Löiberla! Freindla! Brouderherz
Zustimmung – Des kunnscht laud song!
 
Harsche Ablehnung – Des kunnscht der an'n Houd stecka!
 
Das wird nie eintreten – Des kunnscht der in'n Schloud schreim! (Schlot)
 
Es reicht! Na sowas! – Etz glaab i' s doch bal!
 
Jetzt hab ich dich! – Etz ghörscht der Katz!
 
Du redest dumm daher – Höier af, du mit dein Gsooch! Dei Gsooch mechert i hom!
 
Mit dir rede ich nicht mehr – Rutsch mer in Buckl ro! Steich mer am Buckl!
 
Ich fühle mich nicht betroffen – Du kunnscht mi gor ned moana!
 
Erschrecke mich nicht! – Mach mer fei in Gaul ned scheich!
 
Jemand redet kaum – Der red't und deit't net! Der hout's Maul in Tischlodn glouern! Der bringt ’s Maul ned af!
 
Das habe ich von ihm erwartet – Des siecht 'n gleich!
Jemand trinkt zuviel / zu schnell – Der sauft wöi a Handochs!
Beim Betreten eines fremden Stalles – Glick  in'n Stoll!
 
Über unseren Dialekt berichtet die Weißenburgerin Betti Strobel:
 
Als Kind wollte ich von der Großmutter wissen, was denn die Männer so gerne und so lang ins Wirtsbaus treibt. Die „dischgeriern halt. Dou hoggas all um an Diesch rum und redn und jeder will reecht hom, und derbei saufers, weils vum vieln Redn durschdi wern. Wenn dann die Masskräich fleiing, dann is Dischbut." So kann aus einem Diskurs ein Disput werden! Ich hatte nun eine klare Vorstellung vom „dischgeriern". Soll mal einer sagen, unser „Frängisch " sei nicht präzise.
 
Körper, Arbeit, Bewegung, Nahrung
 
groß gewachsen – Der könnert s' Wasser aus der Dochrinna saufa!
 
Bleichgesichtig – Der siecht aus wöi d' Henna underm Schwunz!
 
Jemanden geht es schlecht – Der is lumbert banander!
 
Trotz Kälte gut durchblutet – Der hout a Hitz!
 
Danebenliegendes nicht finden – Wenn 's Hörner häit, tatn s’ di stoußn!
 
Nichts bekommst du! – A Hundsfotzn kräigscht!
 
Genäschig – Wennscht des net mogscht, frischt d' Hundsfotzn!
 
Nach karger Mahlzelt – Etz war wos zun Essn recht!
 
Essen schmeckt nicht – Der beißt grod, wöi wenn er Leibolln fressert! (= Leinballen)
 
Starker Raucher – Derraucht wöi a lumberder Ufa!
 
Beim Niesen – Helf der Gott! (Niesen galt früher als Zeichen für die unheilbare Pest)
 
Jemand ließ tollpatschig etwas fallen – Heit hom s' mer in d' Händ gschissn!
 
Wenn wer nicht geht, sitzen bleibt – Der hout 'n Hockertn!
 
Jemand war außer Rufweite – Du worscht af der Oseitn (= „Abseite")
 
Die Kurve war zu eng – Du houscht 'n Rieb ned kräicht!
 
Jemand verzögert, tut langsam – Mach ned su a Gezaich!
 
Heute geht nichts mehr – Der Dooch is gloffa. (Tag)
 
Nur beim Essen flink – Des han die Richti'n, ban Essn schwitzn's, und ba der Ärbert fräiert si's!
 
Bitte Tür schließen! – Habt ihr an Sook vur der Tür hänga?
 
Für extreme Dummheit – Es  gibt Dumme, Saudumme und setti, wou in Berch naf bremsn!
 
Guter Tänzer – Der danzd wöi der Lump an Stecka!
 
Geh weg! – Gschau, dass d' Kurvm derwischt, ... dass d' di schwingscht!
 
Wenn jemand beim Essen redet – Wenn der Vugl frisst, pfeift er ned!
 
'''''''Schicksal und Recht'''''''
 
Hartes Schicksal – Der houd sei Backla zun Droong! (Der sein Päcklein zu tragen)
 
Bei Hader/Zwist – In' Pfarrer seiner Kucha raucht's a amoll!
 
Unverdienter Reichtum – Ba denni kälbert der Schliegl = Schlegel) under der Bänk!
 
Jetzt ist schon alles egal – Wenn der Hund verreckt is, soll d' Keddn a nu hie sei! (= die Kette auch noch hin sein)
 
Alles aus – Bo dem is der Hund verreckt!
 
Es geht abwärts (auch übertragen) – Dou gäiht's gedool (= zu Tale)
 
Bei Geldmangel – Mit  wos soll i'n des zohln? Mit Huserknöpf?
 
Etwas ist egal, pressiert nicht – Des houd weid!
 
Basta! – Dou beißt die Maus kan Foodn o!
 
Warte nur, bis du selbst verantwortlich bist – Werscht scho gschaung, wennscht in dei eings Hafferla schauscht!
 
Das Maß ist gleich voll - Du houscht's gnauch banander! Etz wird's Hafferia glei ieberlaffa!
Man hat einen Behälter zuviel dabei – Wos laar (= leer) stäihd, greind ned!
Das gebe ich verloren – Des houd der Deifl (= Teufel) gsehng!
 
Bei Unglück – Es hängt ned hundert Johr af oa Seidn! Es hängt ned äiwi (= ewig) af aner Seidn!
Er wird nicht lang hierbleiben – Der frisst ba uns ka Pfund Solz!
 
'''''Sprichwörter und Lebensweisheiten - auch ein Stück Selbstkritik'''''
 
Falls man nicht den passenden Umgang sucht, sich klein macht – „Wer si under die Kleia mischt, den fressn d' Sai.(= Säue)"
Spaßhaft: „Die Katz butzt si, dou kummt a ganz nobler Bsouch!"
Bei ausgelassenem Herumtollen: „Wenn d' Isl (= Esel) scherzn, kummt a anders Weder!"
Rechtfertigung für den Genuss des Lebens: „Löiber an Bauch von Essn wöi an Buckl vu der Ärbert!"
In der Gaststätte lässt man nichts übrig: „Löiber in Mong verrenkt, wöi an Werd (Wirt) wos gschenkt!"
Bauern über (hämisch) lachende Bauern: „Wenn a Bauer lacht, g'hört 'n der Stukzuh (Stockzahn) g'rissn!"
Freie Bauern neigen zur Uneinigkeit: „Wenn mer drei Bauern under an Houd bringa will, mou mer zwoa derschlong!"
Zunehmende Mückenplage: „Wennscht a Mugga derschlägscht, genga neinerneinzg in d' Leicht!" (= Leichenbegräbnis)
Schnelligkeitsvergleich: „Wöi er isst, su ärbert er!"
Ein Lob für kaltes Wetter: „Des is a Weder für mei Knecht: Ärbertn's nix, nou fräiert si's recht!"
Schnelle Zuchtwahl: „S'Heiretn und 's Schlidnfohrn mou schnell gäih!"
Tipp gegen Selbstmitleid und Depression: „Wenn mer ärbert, kummt mer ned ins Sinniern!"
Aus dem Buch der Etikette: „Mit an nackertn Finger deit' mer ned af uuzuunge Leid!" (= angezogene Leute)
 
Nur nicht zu viel fragen: „Wer lang froucht, gäiht lang irr!"
Gelten Tiere mehr als Menschen? „Weibersterbm is ka Verderbm, Gaal (= Gäule) verrecka – des han (= sind) Schrecka!"
 
Zur Besonderheit ostfränkischer Richtungsangaben
 
Allgemeine Regeln:
 
- Während es hochdeutsch heißt „Ich fahre nach Nürnberg", setzt der Einheimische grundsätzlich noch eine Partikel dazu: „I fohr af Nermberch nei". Verwendet werden „nei, naus, naf, no, vur, hinder, nieber".
 
- „Nei" fährt man in größere Städte, vom Ortsrand in Richtung Ortsmitte oder in einen großen Forst.
 
- „Naus" bezeichnet die abgelegenen, kleineren Orte oder Flure, aber auch ganze Bereiche, die z.B. hinter einer Stadt liegen: „Af Weimerscha naus"
 
„Naf, no, nieber" geben an, ob der Zielort höher, tiefer oder etwa gleich hoch liegt.
 
- „Hinter" signalisiert grundsätzlich ein kleineres, versteckt liegendes Ziel, zu dem kein gerader Weg führt. „Vur" begibt man sich auf zentralere Plätze des gleichen Ortes.
Jede einzelne Ortschaft in unserem Gebiet hat eine individuelle Liste dieser Partikeln entwickelt und gebraucht sie nicht nur für das WOHIN, sondern auch für das WO: „In Nermberch dinna", ,,z' Indernbouch drimm"
 
'''''Zusätzliche mundartliche Richtungsangaben (Auswahl)'''''
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Aktuelle Version vom 7. November 2021, 11:03 Uhr

über mich

Jahrgang 1941, in Weißenburg seit 1971; verheiratet, zwei Söhne, vier Enkel

im Ruhestand, vorher Studienrat an der Realschule Weißenburg


bereits bearbeitete Themen

2011: Altmühl, Brombachsee, Igelsbachsee, Hahnenkammsee, Schwäbische Rezat, J.Lidl, Fr. Liebl, 2012: Dr. Otto "Leo", FLeppa, E.Model, Ergänzung Dettenheim u. R. Nebel, Friedrich-Ebert-Str., J.Schieder, G.Demel, Anlauter, 5 Artikel v.H. Spitschka, Rennweg, SL WUG, Wohnstättennamen, Wülzbg.-Gedenkst., Heimatbücherverz., Bahnhofstr., Karl IV., Landschaftsbild, 4 Artikel Mundart (Mertens), 2013: 3 Artikel über die Schambach, HNavratil, StHedwigMB, Erzgeb.stub. GUN, OBSchwirzer, Hist. Stammtisch (40), Exulantennamen, WUG-SEB, OStiepak, RainMesserer, Bombard. Wßbg., 5 Zeitzeugenberichte (50), Papp.Ehrenbg., Ergänzg. Wßbg.Bgm., AlBinkert, JohMertens, TreuchtlMöhrenb., EBW, StrN m. Bez. zu Vertreibg., Schulzentrum, Stichvillapark, E.-Schulhoff-Str. (60), Einwohnerzahlen aktualisiert ab 1960, Patensch., 2x RSWUG, AHochmuth, MWenz, Wßbg. FlN 1-4 (70), RJoppien, JZörkler, Gesch. Bez. WUG-Sudeten, 3x Europ. Hauptwasserscheide, 3x Name Wßbg. eur. Vgl., MRaab (80), JMang, FEigler, WBlendinger, Namensvett. Bergen, Ellingen, 2 Nennsl. Kirchen, Treuchtlg.-Mahnm., Wehrkirch., 2014: JosReinfuss (90), Stadtmauer 19.Jh., Stadtm. 1950-2014, HSturm, HMeier, WLangenf., FrSchäfer, Neudf., Stadtweiher, BBuff, Muhr-St. Walbg. (100), Stadelh., -Namensv., Markh., Seeweiherm., Spitalk., Kirchenbaut.(3), Ergänz. AmHof, 2015: Silberm. (110), Galgenb.4x, JNachtmn., Mesnerh., Brbg.Hof, Zehenth., Ludw.hö., H.Kaad. (120), RegKryw., Kath.Bg., SWillib., Kl.Wßbg. Baustilk. (11 Artikel), Fachw.6x (140), Erg. BlHaus, Schöna, AndrOrgel, AMöd (Okt. 2015)(m.eigens im Inhaltsverz. vermerkten Untertiteln b. d. Weihern, Pappenh. Ehrenbürgern usw. 170 (Dez. (2015), NeuesH., Stichv., UrsGräf.Papp., Dr20. 10 Fam.nam., Trchtlg.Erg., MaxuMoritz, Spitalk., 2 Wülzb., Döbler, Rohrbg., Papp.Weinb., Palme, HWMangld ,Hist.Stammt., Pleinf. Gedenkst. Frdh., Ell, Frdh.(197 Artikel Nov. 2021)

Beispiel: Fotoanordnung <gallery> Datei:Nennsl._rk_Kirche.jpg|Nennslingen


Quellen:

BEIER, Ulf: Von der Höll- zur Paradeisgasse, Straßen- und Wohnstättennamen in Weißenburg, 2. Auflage, Weißenburg 2000, S. 33

abcKonfessionsbild

Auf der Nordseite der Kirche findet sich mit dem Konfessionsbild eine Besonderheit, die an die "Confession Augustana" erinnert. Das Bild zeigt als Mittelstück die liturgischen Handlungen der evangelisch-lutherischen Kirche sowie als linke Seitenbilder die alttestamentarischen Szenen Passahmahl und Auszug aus Ägypten, rechts das Abendmahl mit Jesus und darunter, die Überreichung der Confessio Augustana auf dem Augsburger Reichstag von 1530: Der Kurfürst von Sachsen übergibt zusammen mit den Vertretern von fünf weiteren Reichsfürsten und von sechs Reichsstädten Kaiser Karl V. die Bekenntnisbücher. Unter den Vertretern der Reichsstädte ist auch der von Weißenburg. Neben dem Weißenburger Konfessionsbild gibt es nur noch fünf in evangelischen Kirchen Bayerns. Ein ähnliches Bild befindet sich auch in Augsburg in dem Raum, in dem der Reichstag stattfand. Das Bild in Augsburg ist nicht öffentlich zugänglich.


accSo entstanden durch Betriebe von Heimatvertriebenen und Sowjetzonenflüchtlingen nach 1945 etwa 380 neue Arbeitsplätze in Treuchtlingen.Zörkler, Johann in Heimatbuch Treuchtlingen, Treuchtlingen 1984, S. 191 Die konfessionelle Zusammensetzung verschob sich durch die überwiegend katholischen Sudetendeutschen zwischen Evangelischen und Katholiken von 7:3 zu 6:4. Aus der ehemaligen Eisenbahnerstadt wurde nach dem 2. Weltkrieg zunehmend eine Betriebs-, Wohn - und Erholungsgemeinde. Aber auch als Schulstandort ist Treuchtlingen bedeutsam. Neben der Grundschule und der 1971 in Betrieb genommenen Gesamtschule hat es auch eine Berufsschule und neuerdings das Adventure Campus.