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im Ruhestand, vorher Studienrat an der Realschule Weißenburg
im Ruhestand, vorher Studienrat an der Realschule Weißenburg


== bereits bearbeitete Themen==
Altmühl, Brombachsee, Igelsbachsee, Hahnenkammsee, Schwäbische Rezat, J.Lidl, Fr. Liebl, Dr. Otto "Leo", E.Model, Ergänzung Dettenheim u. R. Nebel, Friedrich-Ebert-Str., J.Schieder, G.Demel, Anlauter, 5 Artikel v.H. Spitschka, Rennweg, SL WUG, Wohnstättennamen, Wülzbg.-Gedenkst., Heimatbücherverz., Bahnhofstr., Karl IV., Landschaftsbild, 4 Artikel Mundart (Mertens), 3 Artikel über die Schambach, HNavratil, StHedwigMB, Erzgeb.stub.GUN, OBSchwirzer, Hist.Stammtisch, Exulantennamen (40), WUG-SEB, OStiepak, RainMesserer, Papp.Ehrenbg., Ergänzg. Wßbg.Bgm., 4 Zeitzeugenberichte, AlBinkert, JohMertens, TreuchtlMöhrenb., EBW


=== bereits bearbeitete Themen ===
2011: Altmühl, Brombachsee, Igelsbachsee, Hahnenkammsee, Schwäbische Rezat, J.Lidl, Fr. Liebl, 2012: Dr. Otto "Leo", FLeppa, E.Model, Ergänzung Dettenheim u. R. Nebel, Friedrich-Ebert-Str., J.Schieder, G.Demel, Anlauter, 5 Artikel v.H. Spitschka, Rennweg, SL WUG, Wohnstättennamen, Wülzbg.-Gedenkst., Heimatbücherverz., Bahnhofstr., Karl IV., Landschaftsbild, 4 Artikel Mundart (Mertens), 2013: 3 Artikel über die Schambach, HNavratil, StHedwigMB, Erzgeb.stub. GUN, OBSchwirzer, Hist. Stammtisch (40), Exulantennamen, WUG-SEB, OStiepak, RainMesserer, Bombard. Wßbg., 5 Zeitzeugenberichte (50), Papp.Ehrenbg., Ergänzg. Wßbg.Bgm., AlBinkert, JohMertens, TreuchtlMöhrenb., EBW, StrN m. Bez. zu Vertreibg., Schulzentrum, Stichvillapark, E.-Schulhoff-Str. (60), Einwohnerzahlen aktualisiert ab 1960, Patensch., 2x RSWUG, AHochmuth, MWenz, Wßbg. FlN 1-4 (70), RJoppien, JZörkler, Gesch. Bez. WUG-Sudeten, 3x Europ. Hauptwasserscheide, 3x Name Wßbg. eur. Vgl., MRaab (80), JMang, FEigler, WBlendinger, Namensvett. Bergen, Ellingen, 2 Nennsl. Kirchen, Treuchtlg.-Mahnm., Wehrkirch., 2014: JosReinfuss (90), Stadtmauer 19.Jh., Stadtm. 1950-2014, HSturm, HMeier, WLangenf., FrSchäfer, Neudf., Stadtweiher, BBuff, Muhr-St. Walbg. '''(100)''', Stadelh., -Namensv., Markh., Seeweiherm., Spitalk., Kirchenbaut.(3), Ergänz. AmHof, 2015: Silberm. (110), Galgenb.4x,  JNachtmn., Mesnerh., Brbg.Hof, Zehenth.,  Ludw.hö., H.Kaad. (120), RegKryw., Kath.Bg., SWillib., Kl.Wßbg. Baustilk. (11 Artikel), Fachw.6x (140), Erg. BlHaus, Schöna, AndrOrgel, AMöd (Okt. 2015)(m.eigens im Inhaltsverz. vermerkten Untertiteln b. d. Weihern, Pappenh. Ehrenbürgern usw. 170 (Dez. (2015), NeuesH., Stichv., UrsGräf.Papp., Dr20. 10 Fam.nam., Trchtlg.Erg., MaxuMoritz, Spitalk., 2 Wülzb., Döbler, Rohrbg., Papp.Weinb., Palme, HWMangld ,Hist.Stammt., Pleinf. Gedenkst. Frdh., Ell, Frdh.(197 Artikel Nov. 2021)


Beispiel: Fotoanordnung
<gallery>
Datei:Nennsl._rk_Kirche.jpg|Nennslingen


Evangelisches Bildungswerk "Jura - Altmühltal - Hahnenkamm e.V."
[[Datei:St._Andreas_NEW.jpg|miniatur]]
Gott  und die Welt und vieles mehr, das sind unsere Themen. Was interessant ist in  Kirche und Gesellschaft, wo es schwierig wird in der Familie und bei der  Gesundheit, wo man Genaueres wissen will in Theologie und Philosophie, über  Religionen und den eigenen Glauben - all das nehmen wir in evangelischer  Freiheit auf. Das „Evangelische Bildungswerk Jura – Altmühl – Hahnenkamm e.  V.“  ist ein gemeinnütziger Verein und  Mitglied der "Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung in  Bayern" (AEEB)


Wir nehmen überparteilich und politisch unabhängig Aufgaben der Erwachsenenbildung wahr und wollen mit unseren Angeboten:
Quellen:


·        dazu beitragen, die Herausforderungen der Zeit und des eigenen Lebens unter christlichem Standpunkt zu bewältigen
BEIER, Ulf: Von der Höll- zur Paradeisgasse, Straßen- und Wohnstättennamen in Weißenburg, 2. Auflage, Weißenburg 2000, S. 33


·        Hintergründe von Kultur und Gesellschaft aufzeigen und Zusammenhänge klären
== abcKonfessionsbild ==


·        theologisches Wissen vermitteln


·        Einsichten vermitteln, wie Leben und Zusammenleben gelingen kann
Auf der Nordseite der Kirche findet sich mit dem Konfessionsbild eine Besonderheit, die an die "Confession Augustana" erinnert. Das Bild zeigt als Mittelstück die liturgischen Handlungen der evangelisch-lutherischen Kirche sowie als linke Seitenbilder die alttestamentarischen Szenen Passahmahl und Auszug aus Ägypten, rechts das Abendmahl mit Jesus und darunter, die Überreichung der Confessio Augustana auf dem Augsburger Reichstag von 1530: Der Kurfürst von Sachsen übergibt zusammen mit den Vertretern von fünf weiteren Reichsfürsten und von sechs Reichsstädten Kaiser Karl V. die Bekenntnisbücher. Unter den Vertretern der Reichsstädte ist auch der von Weißenburg. Neben dem Weißenburger Konfessionsbild gibt es nur noch fünf in evangelischen Kirchen Bayerns. Ein ähnliches Bild befindet sich auch in Augsburg in dem Raum, in dem der Reichstag stattfand. Das Bild in Augsburg ist nicht öffentlich zugänglich.


·        Beziehungen anregen und pflegen und Begegnungen ermöglichen


·        kirchenkritische und -distanzierte Menschen ansprechen
accSo entstanden durch Betriebe von Heimatvertriebenen und Sowjetzonenflüchtlingen nach 1945 etwa 380 neue Arbeitsplätze in Treuchtlingen.<sup></sup><sup></sup>Zörkler, Johann in Heimatbuch Treuchtlingen, Treuchtlingen 1984, S. 191
 
Die konfessionelle Zusammensetzung verschob sich durch die überwiegend katholischen Sudetendeutschen zwischen Evangelischen und Katholiken von 7:3 zu 6:4. Aus der ehemaligen Eisenbahnerstadt wurde nach dem 2. Weltkrieg zunehmend eine Betriebs-, Wohn - und Erholungsgemeinde. Aber auch als Schulstandort ist Treuchtlingen bedeutsam. Neben der Grundschule und der 1971 in Betrieb genommenen Gesamtschule hat es auch eine Berufsschule und neuerdings das Adventure Campus.
·        uns mit Zeitströmungen auseinandersetzen
 
·        die Ganzheitlichkeit des Menschen im Blick haben
 
·        ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Erwachsenenbildung fortbilden, befähigen und begleiten
 
'''''Das alles geschieht auf der Grundlage unserer christlichen Weltanschauung und unseres christlichen Menschenbildes.''
'''
 
'''1. Vorsitzende:'''
Dekanin Ingrid Gottwald-Weber, Weißenburg
'''Stellv. Vorsitzender:'''
Dekan Klaus Mendel, Gunzenhausen
 
'''Beisitzer:'''
 
Dekanin Annette Kuhn, Heidenheim; Pfr. Karl-Heinz Brendel, Muhr am See; Margit Schmutterer, Polsingen; Pfr. Martin Geisler, Kalbensteinberg; Pfr. Reinhold Hertle, Polsingen; Wilhelm Grillenberger, Treuchtlingen; Werner Vitzethum, Weißenburg; Dekan Wolfgang Popp, Pappenheim
 
 
'''Mitarbeiterinnen in den Geschäftsstellen:'''
 
Gudrun Schneider, Weißenburg (09141 974630)
 
Petra Fischer, Gunzenhausen (09831 884 860)                                                                     
 
Ines Schulze, Heidenheim (09833 275)
 
'''Besuchen Sie unsere Internetseite: Evangelisches Bildungswerk  Jura – Altmühl – Hahnenkamm.
 
Dort finden Sie jeweils das aktuelle Angebot, z. B.
 
'''5. Juli 2013: Kirchenführung in St. Andreas Weißenburg mit Meditation und Turmbesteigung'''
 
Die Weißenburger Stadtkirche birgt viele bekannte und weniger bekannte Kunstschätze, die an diesem Abend vorgestellt werden, wie z.B. das Brautportal, die Altäre, das Konfessionsbild oder die Schatzkammer. Aber auch auf die wechselvolle Geschichte der Kirche und ihre Bedeutung für die Bürger der Stadt soll eingegangen werden.
 
Meditative Texte und Musik runden die Kirchenführung ab. Anschließend besteigen wir den Turm, der uns einen weiten Blick über die Stadt und ihr Umland an diesem Sommerabend bietet.
 
Referenten: Ulf Beier (Kirchenführung) und Susanne Burkhardt (Meditation)
 
Termin: Freitag, 5. Juli 2013
 
Zeit: 18.00 Uhr
 
Treffpunkt:  Weißenburg, St.-Andreas-Kirche
 
Kostenbeitrag: 3 € (Kinder/Jugendliche 1,50 €)
 
Schulzentrum Weißenburg
 
Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Bevölkerung Weißenburgs sprunghaft an.
 
1939: etwa 8.800 Einwohner, 1950: etwa 13.800 Einwohner, unter diesen 5.000 Zugegezogenen waren etwa 3.400 Heimatvertriebene und Flüchtlinge aus den deutschen Ostgebieten (vor allem aus dem Sudetenland, aus Schlesien und Ostpreußen), die nicht mehr in ihre Heiamt zurück konnten.
 
Es war deshalb eine dringende Aufgabe der Stadt, möglichst schnell für die riesige Zahl von zusätzlichen Schulkindern Unterrichtsräume zu schaffen. So entstand im Gebiet der Hagenau am Rande der südöstlichen Altstadt zunächst eine zweite Volksschule:
 
ab 1952 "'''Seeweiherschule'''". Dieser folgten nach und nach - nicht zuletzt auch bedingt durch die Bildungsoffensive der 1960er Jahre - weitere Schulneubauten:
 
'''Staatliche Berufsschule''', Römerbrunnenweg 8, Neubau 1956, Werkstättenbau 1975, Erweiterung 1993
 
'''Staatliche Realschule''', an der Hagenau 22, Neubau in zwei Bauabschnitten ab 1964 (Verleihung des Namens "Rudolf-Nebel-Realschule" nur für das Gebäude 1969, Aufhebung 1999, Behelfsklassenzimmer (OFRA-Bauten) ab 1971, Erweiterung 1999, zusätzliche Pavillons 2000
 
'''Staatliche Fachoberschule''' von 1970-1978 im OFRA-Bau im Schulviertel, ab 1978 Wildbadstraße 19, inzwischen mit BOS-Anbau
 
'''Städtische Großturnhalle''' (Dreifachsporthalle mit Versammlungsraum im Erdgeschoss) 1971 und
 
'''Städtisches Hallenbad''' 1972, Umbau zur '''Mogetissa-Therme''' ab 2000
 
Staatliches Gymnasium, An der Hagenau 24, Neubau ab 1972 in zwei Bauabschnitten, Namensverleihung '''Werner-von Siemens-Gymnasium''' 1972, Erweiterung 2011
 
'''Förderschule der "Lebenshilfe''' für geistig Behinderte e.V.", Römerbrunnenweg 18; Neubau 1977
 
'''Freisportanlage''' 1981
 
'''Dreifachsporthalle''' des Landkreises 1987
 
'''Schulsportanlage''' an der Wiesenstraße  2000
 
'''Sonderpädagogisches Förderzentrum''', Wiesenstraße, zwei Bauabschnitte 2007 - 2012
 
'''Mittelschule''' (Seeweiherschule), Grundsteinlegung 2013
 
''Quelle: BEIER, Ulf: Von der Höll- zur Paradeisgasse, Straßen- und Wohnstättennamen in Weißenburg, 2. Auflage, Weißenburg 2000, S. 181; neuere Daten stammen vom Verfasser durch Fortschreibung.''
 
    Patenschaften im Landkreis
 
 
Weißenburg
 
Am 13. August 1955 übernahm die Stadt bei einem Heimattreffen die Patenschaft über Kaaden a. d. Eger und erweitete sie später auf den Kreis Kaaden-Duppau. Nach 1945 kamen sehr viele Vertriebene von dort nach Weißenburg, so dass alle zwei Jahre die Heimattreffen hier stattfinden, lange Zeit auch die „Pürsteiner Kerwä“. 2004 entstand das „Haus Kaaden“. Seit langem gibt es einen Schüleraustausch zwischen den Gymnasien in Weißenburg und Kaaden. 
 
 
Gunzenhausen
 
Nachdem viele Heimatvertriebene aus dem westlichen Erzgebirge im Raum Gunzenhausen Aufnahme fanden, beschloss die Stadt am 7. Oktober 1954, die Patenschaft über Weipert zu übernehmen, So findet die Weiperter Kirchweih hier ebenso statt wie die Heimattreffen. Auch mit der heute tschechischen Stadt Weipert (Vejprty) bestehen gute Beziehungen. Als Ausdruck dafür pflanzte deren Bürgermeisterin, Frau Gavdunová, 2004 einen Vogelbeerbaum in Gunzenhausen zwischen Erzgebirgsstuben und Stadthalle (s. a. S. 33).
 
 
Pappenheim
 
Bereits am 12. August 1953 übernahm Pappenheim die Pa-tenschaft über die westböh-mische Stadtgemeinde Buchau in der Nähe von Karlsbad, da es nach 1945 viele Heimatvertrie-bene hierher verschlagen hatte. (s. a. S. 38 u. 48)
 
 
 
Dittenheim
 
Am 23. April 1983 übernahm der Gemeinderat die Patenschaft über Ober- u. Niederwildgrub, Kr. Freudenthal im Ostsudetenland als Zeichen der Verbundenheit mit den von dort Vertriebenen zur Wahrung und Förderung ihres Heimaterbes, wie es in der Urkunde heißt.
 
Ellingen
 
Am 6. April 1973 übernahm Ellingen die Patenschaft über die nordböhmische Gemeinde Tellnitz, Kr. Aussig, (1930: 506 Einw., davon 451 Deutsche). Die aus diesem langgezogenen Reihendorf vertriebenen Einwohner trafen sich  gerne in Ellingen. Die Sonderbriefmarke der Österreichischen Post trägt die Inschrift:
 
„Unsere Kirche Tellnitz, SUDETENLAND“.
 
 
 
 
Straßennamen mit Bezug zu den Vertreibungs-gebieten im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
 
und in Wolframs-Eschenbach
 
 
Als nach dem 2. Weltkrieg überall Wohnbauten zur Unterbringung der Heimatvertriebenen entstanden, gab man den neuen Straßen gelegentlich Namen mit Bezug zur bisherigen Heimat der Neubürger.
 
Bei den kursiv geschriebenen Straßennamen stand die Herkunft des Namengebers nicht im Vordergrund.
 
 
'''Dittenheim''' (1939: 747 E., 1952: 1.115 E.): Sudetendeutsche Str.<ref>Sammelbezeichnung für die 3,3 Mill. Deutschen aus Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien. Durch die Vertreibung 1945/46 kamen 1,025 Mill. nach Bayern. Dittenheim übernahm 1983 die Patenschaft für Ober- und Niederwildgrub, Kr. Freudenthal im Ostsudetenland, ohne direkte Straßenbenennung. </ref>
 
 
'''Gunzenhausen''' (1939: 5.940 E., 1952: 9.140 E.): Breslauer Str.<ref>Der Name der schlesischen Landeshauptstadt (1939: 630.000 deutsche Einw.) mit seinem herrlichem gotischen Rathaus steht stellvertretend für ganz Schlesien; polnisch Wrocław.</ref>, Hermann-Löns-Weg<ref>Dichter aus Westpreußen (1866-1914); Lyrik und Prosa, die von der Natur (vor allem der Heide) geprägt ist.</ref>, ''Ignaz-Philipp-Semmelweis-Str.'',<ref>Deutscher Arzt (1818-1865) aus Ofen (heute Budapest), erfolgreicher Bekämpfer des Kindbettfiebers.</ref>, ''Rudolf-Virchow-Str''.<ref>Berühmter Arzt (1821-1902) aus Pommern (Zellularpathologie) in Berlin (an der Klinik Charité).</ref>, Schlesierstr.<ref>Bei der Formulierung Schlesierstr. liegt der Akzent auf den Menschen Nieder- und Oberschlesiens (1939: 36.300 km2, 4,6 Mill. E.), die 1945/46 ihre Heimat verlassen mussten.</ref>, Sudetendeutsche Str., Tachauer Str.<ref>Bezirksstadt im südlichen Egerland am Böhmerwald mit einem Schloss. Von hier kam eine größere Gruppe Vertriebener nach Gunzenhausen. (1930: 6.825 Einw., davon 448 Tschechen); tschechisch Tachov.</ref>,  Weiperter Str.<ref>Stadt im böhmischen Erzgebirge (1930: 11.751 Einw., davon 238 Tschechen); tschechisch Vejprty; Patenstadt von Gunzenhausen seit 1954, siehe auch Erzgebirgsschau und Weiperter Heimatstuben.</ref>
[[Datei:Weiperter Str. NEW.jpg|miniatur]]
 
'''Langenaltheim''' (1939: 1.669 E., 1952: 1.966 E.): ''Senefelderstr.''<ref>Alois Senefelder (1771-1834) aus Prag; Erfinder des Steindrucks mit Solnhofer Kalkschiefer, der auch in Langenaltheim abgebaut wird; Denkmal in Solnhofen bereits 1904;  s. a. Fußnote 18.</ref>
 
'''Markt Berolzheim''' (1939: 955 E., 1952: 1.449 E.): Schlesierstr., Sudetenstr.
 
'''Muhr am See''', bis 1972  zwei  selbstständige Gemeinden: '''Altenmuhr''' (1939: 781 E., 1952: 1.287 E.) und '''Neuenmuhr''' (1939: 254 E.; 1952: 388 E.): Schlesierstr., Sudetenweg
 
'''Pappenheim''' (1939: 1.585 E., 1952: 2.491 E.): Buchauer Platz<ref>Städtchen im Egerland bei Karlsbad (1930: 1.782 Einw., davon 84 Tschechen); Patenstadt von Pappenheim; tschechisch Bochov.</ref>, Schlesienstr.
 
'''Pleinfeld''' (1939: 1.377 E., 1952: 2.357 E.): Breslauer Str., Danziger Str.<ref>Ehemalige Hanse- und wichtige Hafenstadt an der Ostsee (1939: 400.000 E., davon 4 % Polen); 1919 ohne Volksabstimmung vom Deutschen Reich abgetrennt, 1939 wieder an-gegliedert, 1945 Flucht und Vertreibung der deutschen Bevölkerung; polnisch Gdańsk.</ref>, Kaadener Str.<ref>Westböhmische Bezirksstadt an der Eger, historisches Stadtbild (1930: 8.641 Einw., davon 672 Tschechen); tschechisch Kadaň; vgl. Fußnote 25</ref>, Saazer Str.<ref>Bezirksstadt im östlichen Egerland, berühmter Hopfenanbau (1930: 18.100 E., davon 3.156 Tschechen); tschechisch Žatec.</ref>, Schlesierstr., Sudetenstr.
 
'''Solnhofen''' (1939: 1.187 E., 1952: 1.670 E.): ''Senefelderstr.''
 
'''Treuchtlingen''' (1939: 4.660 E., 1952: 6.362 E.): Adalbert-Stifter-Str.<ref>Adalbert Stifter (1805-1868), Dichter (Erzählungen, Romane, Novellen) und Maler aus dem Böhmerwald, geprägt vom klassischen Bildungsideal und der Natur, strebt in seinem Roman Witiko den Ausgleich zwischen Deutschen und Tschechen an.</ref>, Buchenländer Str.<ref>Das Buchenland (= die Bukowina), Landschaft am Osthang der Waldkarpaten, heute Südukraine; die deutsche Bevölkerung wurde z. T. während des 2. Weltkrieges vor allem ins Wartheland umgesiedelt und von dort 1945/46 vertrieben.</ref>, Eichendorffstr.,<ref>Joseph von Eichendorff (1788-1857) aus Oberschlesien; bedeutender Lyriker, Epiker und Dramatiker der Romantik; viele seiner Gedichte wurden Volkslieder (z. B. „Wem Gott will rechte Gunst erweisen“; „O Täler weit, o Höhen“).</ref>, Josef-Lidl-Str.<ref>Josef Lidl (1911 – 1999) hat sowohl in der Kulturarbeit der Vertriebenen gewirkt (z. B. Aufbau der Schönhengster Heimatstuben in Göppingen, Gestaltung der Schönhengster Jahrbücher, Mitarbeit in der Schönhengster Sing- und Spielschar, der Arbeitsgemeinschaft Sudetendeutscher Lehrer u. v. a.) als auch in seiner neuen Heimat (Errichtung des Treuchtlinger Volkskundemuseums, Leitung des Weißenburger Kammerorchesters, Herausgeber des Buches „Im Weißenburger Land“ usw.). Für die Straßenbenennung war aber doch letztendlich die hiesige Arbeit ausschlaggebend. Lidl war u. a. Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande und Treuchtlinger Ehrenbürger.</ref>, Schlesierstr., Sudetenlandstr. – Senefelderschule<ref>Die Benennung Senefelder-Schule (kooperative Gesamtschule) geht auf den Vorschlag des damaligen Treuchtlinger Realschuldirektors Johann Zörkler zurück, der aus dem Sudetenland stammte und im Bewusstsein handelte, einen Mann zu ehren, der in Prag geboren wurde.</ref>
 
'''Weißenburg''' (1939: 8.760 E., 1952: 14.097): Adalbert-Stifter-Str.<ref>Auch in Weißenburg war die Anregung des Bayerischen Städteverbandes von 1949 der erste Anstoß für Straßennamen mit  Bezug zu den  Heimatvertriebenen  (1950: 3.381 Personen = 24 % der Wohnbevölkerung der Stadt), Umsetzung aber erst 1955.</ref>, Anton-Schnabl-Weg[[Datei:Anton-Schnabl-Weg NEW.jpg|miniatur]]<ref>Anton-Schnabl-Weg im Weißenburger Ortsteil Kattenhochstatt. Der Neubürger aus Wittingreit im Böhmerwald (1918 – 1989) setzte sich nachhaltig für die Belange seiner neuen Wohngemeinde ein, stellte sich in den Dienst der Dorfgemeinschaft, ging beispielgebend voraus und erreichte viel (z. B. Goldmedaille 1967 auf Bundesebene im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“).</ref>, Banater Weg<ref>Landschaft an der ungarisch-rumänisch-serbischen Grenze; Ansiedlung Banater Schwaben im 18. Jahrhundert (1910: 2,05 Mill. deutsche Donauschwaben); jene aus dem damaligen Jugoslawien wurden nach 1945 ganz, aus Ungarn zum Großteil vertrieben; die Rumäniendeutschen konnten zunächst bleiben.</ref>, Danziger Str., Egerlandstr.<ref>Landschaft in Westböhmen an der oberen Eger (1939: 803.000 Deutsche), Zentrum: Stadt Eger. Zunächst war Egerer Straße vorgesehen, dann wurde aber doch dem Landschaftsnamen (am 25.03.1964) der Vorzug gegeben. Die Bitte des „Heimatverbandes der Karlsbader“ vom 09.04.1965, auch nach dem Weltbad eine Straße in Weißenburg zu benennen, blieb jedoch unberücksichtigt.</ref>, Eichendorffstr., Erwin-Schulhoff-Str.<ref>Erwin Schulhoff, geb. 1894 in Prag, geschätzter Pianist und Komponist, hatte jüdischen Vater, wurde als kämpferischer Sozialist mit Pass der UdSSR 1941 vom NS-Regime verhaftet und in das Internierungslager Wülzburg gebracht, wo er 1942 an TBC verstarb. Dort befindet sich seit 2004 im Burghof seine vom Rotaryclub gestiftete Denkmalsbüste.</ref>, Gerhart-Hauptmann-Str.<ref>Dramatiker (z. B. „Die Weber“) und Novellist (1862-1946) aus dem schlesischen Riesengebirge; Nobelpreis Literatur 1912. Benennung der G.-Hauptmann-Str. und der Eichendorffstr. auf Antrag der Landsmannschaft Schlesien, Ortsgruppe Weißenburg, am 19.06.1980. Der Erstantrag (100. Todestag Eichendorffs 1957) eine Straße nach ihm zu benennen, blieb unberücksichtigt.</ref>, Kaadener Str.<ref>vgl. Fußnote 12; 1955 erhielt eine neue Straße im Westen der Stadt den Namen Kaadener Straße; s. a. Gedenkstätte im Südfriedfriedhof,  „Haus Kaaden in Weißenburg“ und „Patenschaften im Landkreis“.</ref>, Leppaweg<ref>Franz Karl Leppa (geb.1893 in Budweis/Südböhmen, gest. 1986 in Weißenburg) war Lyriker, Erzähler, Böhmerwälder Mundartdichter und Verfasser zahlreicher kultur- und heimatpolitischer Arbeiten über Böhmen und die Sudetendeutschen. Er kam nach der Vertreibung nach Suffersheim, wo auch der Straßenname zu finden ist. Die Straßenbenennung geht auf die Initiative des damaligen Oberbürgermeisters R. Schwirzer (CSU) von 1992 zurück, der umfangreiche Recherchen über Leppa anstellte.</ref>, Schlesische Str., Seligerstr.<ref>Josef Seliger (1870-1920) aus Schönborn bei Reichenberg, Nordböhmen, sudetendeutscher Sozialdemokrat, österreichischer Reichsrat, Kämpfer für das Selbstbestimmungsrecht. Bei der Eingemeindung von Dettenheim 1972 ergab sich das Problem, dass es jetzt neben der Sudetenlandstraße in Weißenburg in diesem neuen Ortsteil eine Sudetenstraße gab, was zu Verwechslungen führen könnte. Um eine Beziehung zum bisherigen Namen beizubehalten, wurde die Straße in der Amtszeit von Oberbürgermeister Dr. Zwanzig (SPD) nach Josef Seliger benannt.</ref>, Sudetenlandstr.<ref>Nach Rücksprache mit der Sudetendeutschen Landsmannschaft, OG Weißenburg, wählte der Stadtrat am 22.03.1962 den Namen Sudetenlandstraße statt Sudetenstr.</ref>, Wiesentalstr.<ref>Benennung nach Böhmisch Wiesenthal im Erzgebirge (1930: 1.107 deutsche, 16 tschechische Einw.); 1920-1938 tschechisch Česky Wiesenthal, ab 1945 Loučná.</ref>
 
 
Schließlich müssen Straßennamen genannt werden, die ihre Entstehung der Bautätigkeit von Vertriebenen zu verdanken haben und die als verdeckte Straßennamen zu bezeichnen sind:
 
Im Falle der Straße '''''Neues Heim''''' im Osten Weißenburgs haben sich Ende der 1950er Jahre Bauwillige – überwiegend Heimatvertriebene – zur Baugemeinschaft „Neues Heim“ zusammengeschlossen. Sie errichteten dort mit viel Eigenleistung ihre Häuser.
 
Zum anderen dokumentiert der Name '''''Neue Gasse''''' im OT Weimersheim die Siedlungstätigkeit am Ortsrand mit nicht-landwirtschaftlichen  Häusern, die vorwiegend von Vertriebenen errichtet wurden.
 
Die '''''Neusiedlerstraße''''' im Pappenheimer Ortsteil Bieswang ist nicht als typische Benennung für die Ansiedlung Heimatvertriebener anzusehen, vielmehr wurden hier die Grundstücke von Bauwilligen aller Bevölkerungsschichten in Anspruch genommen.
 
'''''Neuer Weg''''' und '''''Siedlungsstraße''''' in Altenmuhr liegen neben Schlesier- und Sudetenstraße; sie waren der Anfang der Siedlungstätigkeit nach 1948.
 
{{Fußnoten}}

Aktuelle Version vom 7. November 2021, 11:03 Uhr

über mich

Jahrgang 1941, in Weißenburg seit 1971; verheiratet, zwei Söhne, vier Enkel

im Ruhestand, vorher Studienrat an der Realschule Weißenburg


bereits bearbeitete Themen

2011: Altmühl, Brombachsee, Igelsbachsee, Hahnenkammsee, Schwäbische Rezat, J.Lidl, Fr. Liebl, 2012: Dr. Otto "Leo", FLeppa, E.Model, Ergänzung Dettenheim u. R. Nebel, Friedrich-Ebert-Str., J.Schieder, G.Demel, Anlauter, 5 Artikel v.H. Spitschka, Rennweg, SL WUG, Wohnstättennamen, Wülzbg.-Gedenkst., Heimatbücherverz., Bahnhofstr., Karl IV., Landschaftsbild, 4 Artikel Mundart (Mertens), 2013: 3 Artikel über die Schambach, HNavratil, StHedwigMB, Erzgeb.stub. GUN, OBSchwirzer, Hist. Stammtisch (40), Exulantennamen, WUG-SEB, OStiepak, RainMesserer, Bombard. Wßbg., 5 Zeitzeugenberichte (50), Papp.Ehrenbg., Ergänzg. Wßbg.Bgm., AlBinkert, JohMertens, TreuchtlMöhrenb., EBW, StrN m. Bez. zu Vertreibg., Schulzentrum, Stichvillapark, E.-Schulhoff-Str. (60), Einwohnerzahlen aktualisiert ab 1960, Patensch., 2x RSWUG, AHochmuth, MWenz, Wßbg. FlN 1-4 (70), RJoppien, JZörkler, Gesch. Bez. WUG-Sudeten, 3x Europ. Hauptwasserscheide, 3x Name Wßbg. eur. Vgl., MRaab (80), JMang, FEigler, WBlendinger, Namensvett. Bergen, Ellingen, 2 Nennsl. Kirchen, Treuchtlg.-Mahnm., Wehrkirch., 2014: JosReinfuss (90), Stadtmauer 19.Jh., Stadtm. 1950-2014, HSturm, HMeier, WLangenf., FrSchäfer, Neudf., Stadtweiher, BBuff, Muhr-St. Walbg. (100), Stadelh., -Namensv., Markh., Seeweiherm., Spitalk., Kirchenbaut.(3), Ergänz. AmHof, 2015: Silberm. (110), Galgenb.4x, JNachtmn., Mesnerh., Brbg.Hof, Zehenth., Ludw.hö., H.Kaad. (120), RegKryw., Kath.Bg., SWillib., Kl.Wßbg. Baustilk. (11 Artikel), Fachw.6x (140), Erg. BlHaus, Schöna, AndrOrgel, AMöd (Okt. 2015)(m.eigens im Inhaltsverz. vermerkten Untertiteln b. d. Weihern, Pappenh. Ehrenbürgern usw. 170 (Dez. (2015), NeuesH., Stichv., UrsGräf.Papp., Dr20. 10 Fam.nam., Trchtlg.Erg., MaxuMoritz, Spitalk., 2 Wülzb., Döbler, Rohrbg., Papp.Weinb., Palme, HWMangld ,Hist.Stammt., Pleinf. Gedenkst. Frdh., Ell, Frdh.(197 Artikel Nov. 2021)

Beispiel: Fotoanordnung <gallery> Datei:Nennsl._rk_Kirche.jpg|Nennslingen


Quellen:

BEIER, Ulf: Von der Höll- zur Paradeisgasse, Straßen- und Wohnstättennamen in Weißenburg, 2. Auflage, Weißenburg 2000, S. 33

abcKonfessionsbild

Auf der Nordseite der Kirche findet sich mit dem Konfessionsbild eine Besonderheit, die an die "Confession Augustana" erinnert. Das Bild zeigt als Mittelstück die liturgischen Handlungen der evangelisch-lutherischen Kirche sowie als linke Seitenbilder die alttestamentarischen Szenen Passahmahl und Auszug aus Ägypten, rechts das Abendmahl mit Jesus und darunter, die Überreichung der Confessio Augustana auf dem Augsburger Reichstag von 1530: Der Kurfürst von Sachsen übergibt zusammen mit den Vertretern von fünf weiteren Reichsfürsten und von sechs Reichsstädten Kaiser Karl V. die Bekenntnisbücher. Unter den Vertretern der Reichsstädte ist auch der von Weißenburg. Neben dem Weißenburger Konfessionsbild gibt es nur noch fünf in evangelischen Kirchen Bayerns. Ein ähnliches Bild befindet sich auch in Augsburg in dem Raum, in dem der Reichstag stattfand. Das Bild in Augsburg ist nicht öffentlich zugänglich.


accSo entstanden durch Betriebe von Heimatvertriebenen und Sowjetzonenflüchtlingen nach 1945 etwa 380 neue Arbeitsplätze in Treuchtlingen.Zörkler, Johann in Heimatbuch Treuchtlingen, Treuchtlingen 1984, S. 191 Die konfessionelle Zusammensetzung verschob sich durch die überwiegend katholischen Sudetendeutschen zwischen Evangelischen und Katholiken von 7:3 zu 6:4. Aus der ehemaligen Eisenbahnerstadt wurde nach dem 2. Weltkrieg zunehmend eine Betriebs-, Wohn - und Erholungsgemeinde. Aber auch als Schulstandort ist Treuchtlingen bedeutsam. Neben der Grundschule und der 1971 in Betrieb genommenen Gesamtschule hat es auch eine Berufsschule und neuerdings das Adventure Campus.