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Altmühl, Brombachsee, Igelsbachsee, Hahnenkammsee, Schwäbische Rezat, J.Lidl, Fr. Liebl, Dr. Otto "Leo", E.Model, Ergänzung Dettenheim u. R. Nebel, Friedrich-Ebert-Str., J.Schieder, G.Demel, Anlauter, 5 Artikel v.H. Spitschka, Rennweg, SL WUG, Wohnstättennamen, Wülzbg.-Gedenkst., Heimatbücherverz., Bahnhofstr., Karl IV., Landschaftsbild, 4 Artikel Mundart (Mertens), 3 Artikel über die Schambach, HNavratil, StHedwigMB, Erzgeb.stub. GUN, OBSchwirzer, Hist. Stammtisch, Exulantennamen (40), WUG-SEB, OStiepak, RainMesserer, Papp.Ehrenbg., Ergänzg. Wßbg.Bgm., 5 Zeitzeugenberichte (50), AlBinkert, JohMertens, TreuchtlMöhrenb., EBW, StrN m. Bez. zu Vertreibg., Schulzentrum, Stichvillapark, E.-Schulhoff-Str., Einwohnerzahlen aktualisiert ab 1960, Patensch. (60), 2x RSWUG, AHochmuth, MWenz, RJoppien, Wßbg. FlN 1-4, JZörkler (70), Gesch. Bez. WUG-Sudeten, Europ. Hauptwasserscheide (3)
2011: Altmühl, Brombachsee, Igelsbachsee, Hahnenkammsee, Schwäbische Rezat, J.Lidl, Fr. Liebl, 2012: Dr. Otto "Leo", FLeppa, E.Model, Ergänzung Dettenheim u. R. Nebel, Friedrich-Ebert-Str., J.Schieder, G.Demel, Anlauter, 5 Artikel v.H. Spitschka, Rennweg, SL WUG, Wohnstättennamen, Wülzbg.-Gedenkst., Heimatbücherverz., Bahnhofstr., Karl IV., Landschaftsbild, 4 Artikel Mundart (Mertens), 2013: 3 Artikel über die Schambach, HNavratil, StHedwigMB, Erzgeb.stub. GUN, OBSchwirzer, Hist. Stammtisch (40), Exulantennamen, WUG-SEB, OStiepak, RainMesserer, Bombard. Wßbg., 5 Zeitzeugenberichte (50), Papp.Ehrenbg., Ergänzg. Wßbg.Bgm., AlBinkert, JohMertens, TreuchtlMöhrenb., EBW, StrN m. Bez. zu Vertreibg., Schulzentrum, Stichvillapark, E.-Schulhoff-Str. (60), Einwohnerzahlen aktualisiert ab 1960, Patensch., 2x RSWUG, AHochmuth, MWenz, Wßbg. FlN 1-4 (70), RJoppien, JZörkler, Gesch. Bez. WUG-Sudeten, 3x Europ. Hauptwasserscheide, 3x Name Wßbg. eur. Vgl., MRaab (80), JMang, FEigler, WBlendinger, Namensvett. Bergen, Ellingen, 2 Nennsl. Kirchen, Treuchtlg.-Mahnm., Wehrkirch., 2014: JosReinfuss (90), Stadtmauer 19.Jh., Stadtm. 1950-2014, HSturm, HMeier, WLangenf., FrSchäfer, Neudf., Stadtweiher, BBuff, Muhr-St. Walbg. '''(100)''', Stadelh., -Namensv., Markh., Seeweiherm., Spitalk., Kirchenbaut.(3), Ergänz. AmHof, 2015: Silberm. (110), Galgenb.4x,  JNachtmn., Mesnerh., Brbg.Hof, Zehenth.,  Ludw.hö., H.Kaad. (120), RegKryw., Kath.Bg., SWillib., Kl.Wßbg. Baustilk. (11 Artikel), Fachw.6x (140), Erg. BlHaus, Schöna, AndrOrgel, AMöd (Okt. 2015)(m.eigens im Inhaltsverz. vermerkten Untertiteln b. d. Weihern, Pappenh. Ehrenbürgern usw. 170 (Dez. (2015), NeuesH., Stichv., UrsGräf.Papp., Dr20. 10 Fam.nam., Trchtlg.Erg., MaxuMoritz, Spitalk., 2 Wülzb., Döbler, Rohrbg., Papp.Weinb., Palme, HWMangld ,Hist.Stammt., Pleinf. Gedenkst. Frdh., Ell, Frdh.(197 Artikel Nov. 2021)


Beispiel: Fotoanordnung
<gallery>
Datei:Nennsl._rk_Kirche.jpg|Nennslingen




[[Datei:Margarete_Raab_1sp.jpg|miniatur|Margareta Raab]]
Quellen:


'''Margareta Raab''' (geboren am 20. September 1934 in Wolfratshausen, gestorben am 6. Januar 2014 in Weißenburg), engagierte Weißenburger Bürgerin, die sich in vielfältiger Weise für die Stadt und ihre Bürger einbrachte.
BEIER, Ulf: Von der Höll- zur Paradeisgasse, Straßen- und Wohnstättennamen in Weißenburg, 2. Auflage, Weißenburg 2000, S. 33


== abcKonfessionsbild ==


'''Leben und Wirken'''


Margareta Raab heiratete 1958 den Weißenburger Unternehmer Klaus Raab. Mit ihm hatte sie zwei Söhne, Jörg und Christopher. Sie war im besten Sinne das, was man eine Bildungsbürgerin nennt. Zu ihren Hobbys zählten Reisen, Lesen, Kunst und Sprachen. Sie beherrschte Spanisch fließend, aber auch Englisch und Französisch. Sie war eine passionierte Reiterin und mochte generell Tiere.
Auf der Nordseite der Kirche findet sich mit dem Konfessionsbild eine Besonderheit, die an die "Confession Augustana" erinnert. Das Bild zeigt als Mittelstück die liturgischen Handlungen der evangelisch-lutherischen Kirche sowie als linke Seitenbilder die alttestamentarischen Szenen Passahmahl und Auszug aus Ägypten, rechts das Abendmahl mit Jesus und darunter, die Überreichung der Confessio Augustana auf dem Augsburger Reichstag von 1530: Der Kurfürst von Sachsen übergibt zusammen mit den Vertretern von fünf weiteren Reichsfürsten und von sechs Reichsstädten Kaiser Karl V. die Bekenntnisbücher. Unter den Vertretern der Reichsstädte ist auch der von Weißenburg. Neben dem Weißenburger Konfessionsbild gibt es nur noch fünf in evangelischen Kirchen Bayerns. Ein ähnliches Bild befindet sich auch in Augsburg in dem Raum, in dem der Reichstag stattfand. Das Bild in Augsburg ist nicht öffentlich zugänglich.


Aus alledem erwuchs ihr bürgerschaftliches Engagement. 30 Jahre war sie 2. Vorsitzende des Volksbildungswerkes. Sie arbeitet im Arbeitskreis Schule-Wirtschaft mit und war Mitglied in der Pferdesportgemeinschaft Ellingen und im  Reitverein Weißenburg.


Besonders aber lag ihr die Integration ausländischer Mitbürger am Herzen. Für ihr jahrelanges Engagement als Vorsitzende des Koordinierungskreises Ausländische Mitbürger erhielt sie 1980 die Verdienstmedaille des Bundespräsidenten. Der damalige Landrat Dr. Karl Friedrich Zink würdigte sie bei der Verleihung als „Engel und Anwalt der Gastarbeiter“.
accSo entstanden durch Betriebe von Heimatvertriebenen und Sowjetzonenflüchtlingen nach 1945 etwa 380 neue Arbeitsplätze in Treuchtlingen.<sup></sup><sup></sup>Zörkler, Johann in Heimatbuch Treuchtlingen, Treuchtlingen 1984, S. 191
 
Die konfessionelle Zusammensetzung verschob sich durch die überwiegend katholischen Sudetendeutschen zwischen Evangelischen und Katholiken von 7:3 zu 6:4. Aus der ehemaligen Eisenbahnerstadt wurde nach dem 2. Weltkrieg zunehmend eine Betriebs-, Wohn - und Erholungsgemeinde. Aber auch als Schulstandort ist Treuchtlingen bedeutsam. Neben der Grundschule und der 1971 in Betrieb genommenen Gesamtschule hat es auch eine Berufsschule und neuerdings das Adventure Campus.
Margarete Raab war maßgeblich an der Einführung des früheren „Tages der ausländischen Gastarbeiter“ in Weißenburg sowie an Sprachkursen aus den Heimatländern beteiligt. Durch diese sollten die Gastarbeiterkinder die Verbindungen in die Heimatländer ihrer Eltern besser aufrechterhalten können. Sie ist im Alter von 79 Jahren einem langen Krebsleiden erlegen.<ref>nach Robert Renner im Weißenburger Tagblatt vom 08.01.2014</ref>
 
'''Würdigung'''
 
Mit Margareta Raab verliert die Volkshochschule Weißenburg eine ihrer prägendsten Persönlichkeiten. Bereits seit den 1960er Jahren war sie als Spanisch-Dozentin tätig. Seitdem Friedrich Schäfer 1976 den Vorsitz des damaligen Volksbildungswerkes übernahm, stand sie ihm über Jahrzehnte als 2. Vorsitzende treu und zuverlässig zur Seite. In dieser Zeit hat sie das gesamte Kursprogramm nicht nur überaus engagiert ehrenamtlich organisiert und betreut, sondern weit über den Bereich der Sprachkurse hinaus stetig erweitert: Innerhalb eines Jahrzehnts verfünffachte sich die Zahl der Kurse von 10 auf knapp 50 Kurse im Herbst 1988. Die  weiterhin ansteigende Zahl der Sprachkurse betreute sie noch über mehr als ein weiteres Jahrzehnt bis zu ihrem krankheitsbedingten Rückzug im Jahr 2001.
 
Ihr selbstloses Engagement ging dabei weit über die organisatorische Betreuung der Kurse hinaus. So hat sie in ihrem Bemühen um die Integration ausländischer Mitbürger nicht nur Deutschkurse für Türkinnen veranstaltet, sondern, um von deren Ehemännern überhaupt die Erlaubnis zur Teilnahme zu erreichen, die Frauen auch zu jedem Kurstermin einzeln mit dem Auto zu Hause abgeholt und zum Kurs gefahren. Dieses Maß an persönlicher Betreuung im Dienst am Mitmenschen ist heute kaum noch vorstellbar.
 
Neben dem Kurswesen hat sie über Jahrzehnte mit großem Einsatz und Einfallsreichtum auch zahllose Reisen und Exkursionen des Volksbildungswerkes organisiert und betreut, darunter nicht nur viele Fahrten zu Kunstausstellungen und in die nähere Kulturlandschaft, sondern auch Kunst- und Kulturreisen etwa in ihr geliebtes Spanien, exklusive Kreuzfahrten, aber auch abenteuerliche Reisen nach Syrien, Jordanien oder Ägypten, ja selbst bis nach Nepal. So verdanken ihr viele Weißenburger prägende Bildungserlebnisse und unvergessliche Reiseeindrücke. Und das alles nicht nur bei äußerst kompetenter und organisatorisch perfekter, sondern auch überaus charmanter und herzlicher Betreuung: Die zierliche Margareta Raab zögerte keineswegs, den Reisenden auch noch die Koffer zu schleppen, wenn Hilfe gebraucht wurde.
 
Und so wird Margareta Raab in dankbarer Erinnerung bleiben: Als charmante, bescheidene, immer hilfsbereite Frau von großer Herzensgüte, die nie viel Aufhebens um die eigene Person machte, sondern stets für andere da war. Wenn Friedrich Schäfer der Kopf war, so kann Margareta Raab wohl als das langjährige Herz des Volksbildungswerks gelten. <ref> Dr. Andreas Palme am 10.01. 2014 anlässlich der Beerdigung v. Fr. Raab (gekürzt)</ref>
 
{{Fußnoten}}
 
==Europäische Hauptwasserscheide - Verlauf im Landkreis WUG, Westabschnitt==
[[Datei:Wasserscheide_0002_NEW_NEW.jpg|miniatur| Der auf der Wasserscheide liegende Weiler Grönhart]]Auch westlich und nördlich des Karlsgrabens überrascht der Verlauf der Wasserscheide durch zahlreiche Windungen, wobei am Rande vermerkt sei, dass auch am '''Bubenheimer Berg''' wieder Bunte Breccie des Meteoriteneinschlags in das Ries zu finden ist.
 
Als Beispiel, wie kompliziert die hydrologischen Verhältnisse entlang der Wasserscheide sein können, sei auf das Beispiel von '''Grönhart''' hingewiesen. Der Weiler liegt auf einem kleinen Hügel und entwässert tatsächlich in drei verschiedene Richtungen. Die blau markierten Gebäude auf der Skizze entwässern über den Loh- graben zur Altmühl. Die rot eingezeichneten Gebäude schicken ihr Wasser zur Schwäbischen Rezat. Das ist umso erstaunlicher, weil die Rezat im Osten des Ortes liegt und nach Norden fließt, aber ausgerechnet die im Süden liegenden Gebäude zur Rezat entwässern. Damit jedoch nicht genug: Die beiden roten mit einem Kreuz bezeichneten Gebäude im Osten entwässern direkt zur Schwäbischen Rezat, während von den anderen das Wasser über den Triebgraben zu ihr abfließt.
[[Datei:Wasserscheide_NEW.jpg|miniatur|Die Europäische Hauptwasserscheide zwischen Karlsgraben und Kalbensteinberg]]
Unauffällig ist dann der weitere Verlauf über den Emetzheimer Berg, der in Landkarten als Hunger- oder Hainberg erscheint, und weiter über den Trommetsheimer, Flüglinger und Pfaffenberg. Dabei fällt auf, dass auch Kattenhochstatt genau auf der Wasserscheide liegt, was in trockenen Sommern in früheren Jahrzehnten immer wieder zu Wasserknappheit führte. Andererseits schaffte es das im Westen des Dorfes entspringende Unterwiesengraben oder Wöhrbach genannte kleine Fließ- gewässer, dass es gelegentlich gewaltige Überschwemmungen in der angrenzenden Flur und im benachbarten Holzingen hervorrief.
 
Auch die '''Flüglinger Burg''' steht genau auf der Wasserscheide. Der 541 m hohe Flüglinger oder Weimersheimer Berg trägt die Reste einer 1029 erstmals genannten Burg, die aber nachgewiesenermaßen bereits mittel- und jungsteinzeitliche Siedlungsreste aufweist sowie eine Abschnittsbefestigung mit Wall und Graben aus dem 7. bis 10. Jahrhundert<ref>BEIER, Ulf: Weißenburger Flurnamenbuch, Weißenburg 1995, S. 327</ref>. Die unmittelbar westlich daneben verlaufende Schlucht ''Kühtrieb'' zeigt einen 5 - 6 m hohen Aufschluss des Dogger-Beta-Eisensandsteins, wie wir ihm bei Bergen im ersten Teil dieser dreiteiligen Betrachtung bereits begegnet sind. Auch dieser Bodenschatz wurde bis in die frühe Neuzeit zur Eisengewinnung abgebaut.
 
Der '''Pfaffenberg''' schließlich ist von besonderer Bedeutung, weil hier zum ersten Male, und zwar 1961, Wasser aus dem wasserarmen Rezateinzugsbereich in das Altmühlgebiet umgeleitet wurde. Zwischen Dorsbrunn und Walkerszell wurde ein 80 m tiefer Brunnen gebohrt, dessen Wasser im Hochbehälter am Pfaffenberg gesammelt wird, um von dort neben Gemeinden im rhenanischen Bereich (nämlich Dorsbrunn, Massenbach, Ramsberg, St. Veit und Thannhausen) auch Stopfenheim mit Trink- und Löschwasser zu versorgen<ref>WAGNER, Friedrich in: Stopfenheimer Heimatbuch, Weißenburg, 1995, S. 285</ref>. Die heute rund 800 Einwohner zählende Gemeinde liegt am Störzelbach, der mit dem Schlossgartenwasser an der Westflanke des Pfaffenberges entspringt und in die Altmühl mündet.
 
[[Datei:Wasserscheide_0005_NEW.jpg|miniatur|Altmühlüberleiter während des Baus]]Genau umgedreht, nämlich die Überleitung von Wasser aus dem oberen Altmühltal in das wasserarme Rednitzgebiet ist der dritte Schwerpunkt auf der Exkursion entlang der Europäischen Hauptwasserscheide im südlichen Mittelfranken. Der Industrieraum Nürnberg-Fürth-Erlangen leidet unter Wassermangel, die Altmühl andererseits hatte jährlich wiederkehrende Hochwasser, was in den 1960er Jahren den Plan einer erneuten Flussanzapfung gedeihen ließ. Der Mensch ahmte nach, was die Natur ihm mit der Flussumkehr von Rezat-Rednitz-Regnitz vorgemacht hatte (vgl. [[Europäische Hauptwasserscheide - Verlauf im Landkreis WUG, Südabschnitt)]]. In großem Stil wurde das '''[[Brombachsee]]projekt''' geschaffen, aus dem sich das derzeitige '''Fränkische Seenland''' entwickelt hat, durch das gleichzeitig im südlichen Mittelfranken wichtige landschaftliche und strukturelle Akzente gesetzt wurden. Wie im Artikel über den Südabschnitt der Wasserscheide erwähnt, hat die Ur-Altmühl vermutlich vor zwei Millionen Jahren das Brombachtal auf ihrem Weg nach Südosten benützt. Und heute fließt wieder Altmühlwasser in dieser Rinne, wenn auch die heutige Wasserscheide durch einen Stollen untertunnelt wurde, der etwa 3 km südlich des oberen Brombachtales liegt.
 
[[Datei:Wasserscheide_0005_NEW_0001.jpg|miniatur|Altmühlüberleiter bereits 1981]]
Im Jahre 1970 beschloss der Bayerische Landtag den Bau, da Nordbayern nur etwa ein Drittel der Wassermenge pro Einwohner zur Verfügung hat wie Südbayern. Die Überleitung erfolgt zum einen durch den Main-Donau-Kanal, der 1992 fertiggestellt wurde, mit bis zu 125 Millionen m<sup>3</sup> im Jahr und durch das Brombachseeprojekt mit 25 Millionen m<sup>3</sup> im Jahr. Beide Systeme sind jedoch voneinander unabhängig. Das Altmühlhochwasser wird bereits bei Ornbau<ref>Das Denkmal des Heiligen Jakobs, des Pfarrpatrons von Ornbau, der als überlebensgroße Bronzefigur von einem Stein auf den anderen springt, symbolisiert die Überwindung der Wasserscheide am Wehr des Altmühlzuleiters als Ausgangspunkt für das Überleitungssystem von Altmühlwasser ins Rezatgebiet.</ref> in den '''[[Altmühl]]see''' bei Gunzen- hausen geleitet, der als Ausgleichsbecken fungiert. Dieses verbindet der '''Altmühlüberleiter''' mit dem 8,9 km entfernten Kleinen Brombachsee. Der Wasserspiegel- unterschied zwischen den beiden Speicherseen beträgt 4,5 m. Die Hauptwasserscheide wird durch einen 2,7 km langen Stollen unterfahren, durch den bis zu 70 m<sup>3</sup>/sec abgeleitet werden können. Beiderseits des Stollens schließen sich offene Gewässerstrecken an, und zwar auf der Altmühlseite von etwa 4 km und der Brombachseite von rund 2 km<ref>Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern: Wasserwirtschaft, Heft 9: Überleitung von Altmühl- und Donauwasser in das Regnitz-Main-Gebiet, München 1981, S. 14</ref>. Die wasserwirtschaftlichen Maßnahmen sind praktisch abgeschlossen. Einrichtungen zur Wasserversorgung und Abwasserbesei- tigung, für den Fremdenverkehr und Erholungssektor waren aber ebenso erforderlich wie eine moderne Verkehrserschließung. Nachhaltige Veränderungen nicht nur in der Natur, sondern auch in der Erwerbs- und Sozialstruktur waren die Folge, sind noch im Gange und bedürfen begleitender Schutzmaßnahmen. Das Talsperren-Neubauamt informierte ausführlich durch populärwissenschaftliche Veröffentlichungen<ref>Informationsmaterial kann bezogen werden von der  Besucher-Informationsstelle Mandlesmühle 1, 91785 Pleinfeld, die auch besucht werden kann</ref>, weshalb hier nur die Hydrogeologie erwähnt wird. Immerhin entstand durch diese größte wasserwirtschaftliche Maßnahme Bayerns eine Wasserfläche des '''Großen Brombachsees''' von 9,3 km<sup>2</sup>, die die des Tegernsees (9 km<sup>2</sup>) übertrifft.
 
[[Datei:Wasserscheide_0004.jpg|miniatur|Gräfensteinberg, Ziehbrunnen]]
 
War der Pfaffenberg geologisch noch vom Unteren Jura mit seinen reichen Fossilienfunden gekennzeichnet, so stoßen wir kurz darauf ins Gebiet des Keupersandes. Der hier anzutreffende Burgsandstein ist sehr wasserdurchlässig, weshalb ausgedehnte Kiefernwälder auf mageren Böden das Landschaftsbild bestimmen. Das Waldgebiet, das der Altmühlüberleiter unterquert, heißt bezeichnenderweise Heide. Auch im weiteren Verlauf der Hauptwasserscheide bewegen wir uns außer um Gräfensteinberg, das am Südhang des hier beginnenden Brombachtales liegt und von Obstbäumen eingerahmt wird, vorwiegend im Wald. Das erschwert dem Betrachter aber auch das Erkennen von Einzelheiten wie größeren Zusammenhängen im Gegensatz zum freien Blick auf der Albhochfläche oder zwischen dem Nagelberg und Pfaffenberg. Die Wasserscheide verläuft allerdings hier auch unspektakulär, weshalb auf eine genauere Beschreibung verzichtet werden kann.
 
Man verlässt die naturwissenschaftliche Arbeit und kommt in den Bereich der Esoterik einerseits bzw. der  Kultusforschung andererseits, wenn man fragt, warum so viele Orte genau auf der Hauptwasserscheide liegen. Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen sind dies Geyern, Oberhochstatt, Haardt, Hagenau, Grönhart, Kattenhochstatt, das Schwedenkreuz genannte Sühnekreuz nördlich davon, die Flüglinger Burg und Gräfensteinberg. Sicher spielen in den meisten Fällen die Bodengüte (z. B. Haardt, Hagenau, Kattenhochstatt) und die strategische Lage (z. B. Geyern, Oberhochstatt, Flüglinger Burg, ein Stück des Limes bei Pfofeld oder Gräfensteinberg) die entscheidende Rolle. Sollten weitere Gründe in Frage kommen, wäre dies für einen Kultusforscher eine reizvolle Aufgabe.<ref>Geologische Karten von Bayern 1: 25 000, Blatt 6830 Gunzenhausen, 6831 Spalt, 6931 Weißenburg, 6932 Nennslingen, 7031 Treuchtlingen, 7032 Bieswang; ersch. München 1976 – 2011</ref>
 
{{Fußnoten}}

Aktuelle Version vom 7. November 2021, 11:03 Uhr

über mich

Jahrgang 1941, in Weißenburg seit 1971; verheiratet, zwei Söhne, vier Enkel

im Ruhestand, vorher Studienrat an der Realschule Weißenburg


bereits bearbeitete Themen

2011: Altmühl, Brombachsee, Igelsbachsee, Hahnenkammsee, Schwäbische Rezat, J.Lidl, Fr. Liebl, 2012: Dr. Otto "Leo", FLeppa, E.Model, Ergänzung Dettenheim u. R. Nebel, Friedrich-Ebert-Str., J.Schieder, G.Demel, Anlauter, 5 Artikel v.H. Spitschka, Rennweg, SL WUG, Wohnstättennamen, Wülzbg.-Gedenkst., Heimatbücherverz., Bahnhofstr., Karl IV., Landschaftsbild, 4 Artikel Mundart (Mertens), 2013: 3 Artikel über die Schambach, HNavratil, StHedwigMB, Erzgeb.stub. GUN, OBSchwirzer, Hist. Stammtisch (40), Exulantennamen, WUG-SEB, OStiepak, RainMesserer, Bombard. Wßbg., 5 Zeitzeugenberichte (50), Papp.Ehrenbg., Ergänzg. Wßbg.Bgm., AlBinkert, JohMertens, TreuchtlMöhrenb., EBW, StrN m. Bez. zu Vertreibg., Schulzentrum, Stichvillapark, E.-Schulhoff-Str. (60), Einwohnerzahlen aktualisiert ab 1960, Patensch., 2x RSWUG, AHochmuth, MWenz, Wßbg. FlN 1-4 (70), RJoppien, JZörkler, Gesch. Bez. WUG-Sudeten, 3x Europ. Hauptwasserscheide, 3x Name Wßbg. eur. Vgl., MRaab (80), JMang, FEigler, WBlendinger, Namensvett. Bergen, Ellingen, 2 Nennsl. Kirchen, Treuchtlg.-Mahnm., Wehrkirch., 2014: JosReinfuss (90), Stadtmauer 19.Jh., Stadtm. 1950-2014, HSturm, HMeier, WLangenf., FrSchäfer, Neudf., Stadtweiher, BBuff, Muhr-St. Walbg. (100), Stadelh., -Namensv., Markh., Seeweiherm., Spitalk., Kirchenbaut.(3), Ergänz. AmHof, 2015: Silberm. (110), Galgenb.4x, JNachtmn., Mesnerh., Brbg.Hof, Zehenth., Ludw.hö., H.Kaad. (120), RegKryw., Kath.Bg., SWillib., Kl.Wßbg. Baustilk. (11 Artikel), Fachw.6x (140), Erg. BlHaus, Schöna, AndrOrgel, AMöd (Okt. 2015)(m.eigens im Inhaltsverz. vermerkten Untertiteln b. d. Weihern, Pappenh. Ehrenbürgern usw. 170 (Dez. (2015), NeuesH., Stichv., UrsGräf.Papp., Dr20. 10 Fam.nam., Trchtlg.Erg., MaxuMoritz, Spitalk., 2 Wülzb., Döbler, Rohrbg., Papp.Weinb., Palme, HWMangld ,Hist.Stammt., Pleinf. Gedenkst. Frdh., Ell, Frdh.(197 Artikel Nov. 2021)

Beispiel: Fotoanordnung <gallery> Datei:Nennsl._rk_Kirche.jpg|Nennslingen


Quellen:

BEIER, Ulf: Von der Höll- zur Paradeisgasse, Straßen- und Wohnstättennamen in Weißenburg, 2. Auflage, Weißenburg 2000, S. 33

abcKonfessionsbild

Auf der Nordseite der Kirche findet sich mit dem Konfessionsbild eine Besonderheit, die an die "Confession Augustana" erinnert. Das Bild zeigt als Mittelstück die liturgischen Handlungen der evangelisch-lutherischen Kirche sowie als linke Seitenbilder die alttestamentarischen Szenen Passahmahl und Auszug aus Ägypten, rechts das Abendmahl mit Jesus und darunter, die Überreichung der Confessio Augustana auf dem Augsburger Reichstag von 1530: Der Kurfürst von Sachsen übergibt zusammen mit den Vertretern von fünf weiteren Reichsfürsten und von sechs Reichsstädten Kaiser Karl V. die Bekenntnisbücher. Unter den Vertretern der Reichsstädte ist auch der von Weißenburg. Neben dem Weißenburger Konfessionsbild gibt es nur noch fünf in evangelischen Kirchen Bayerns. Ein ähnliches Bild befindet sich auch in Augsburg in dem Raum, in dem der Reichstag stattfand. Das Bild in Augsburg ist nicht öffentlich zugänglich.


accSo entstanden durch Betriebe von Heimatvertriebenen und Sowjetzonenflüchtlingen nach 1945 etwa 380 neue Arbeitsplätze in Treuchtlingen.Zörkler, Johann in Heimatbuch Treuchtlingen, Treuchtlingen 1984, S. 191 Die konfessionelle Zusammensetzung verschob sich durch die überwiegend katholischen Sudetendeutschen zwischen Evangelischen und Katholiken von 7:3 zu 6:4. Aus der ehemaligen Eisenbahnerstadt wurde nach dem 2. Weltkrieg zunehmend eine Betriebs-, Wohn - und Erholungsgemeinde. Aber auch als Schulstandort ist Treuchtlingen bedeutsam. Neben der Grundschule und der 1971 in Betrieb genommenen Gesamtschule hat es auch eine Berufsschule und neuerdings das Adventure Campus.