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Sein Name wird in Lexika <ref> Bernhard Sowinski: Lexikon deutschsprachiger Mundartautoren. Alphabetisches Verzeichnis und regionale Register, Olms, Hildesheim 1997, S. 361. ISBN 3-487-10381-8 </ref> und Literaturgeschichten genannt. | Sein Name wird in Lexika <ref> Bernhard Sowinski: Lexikon deutschsprachiger Mundartautoren. Alphabetisches Verzeichnis und regionale Register, Olms, Hildesheim 1997, S. 361. ISBN 3-487-10381-8 </ref> und Literaturgeschichten genannt. | ||
− | Liebls Lyrik unterwirft sich keinen Modeströmungen und keinem Zeitgeist. Sie ist klassisch-traditionell im Stil, von zeitloser Eleganz und von präziser sprachlicher Verdichtung. Ihm wäre es nie in den Sinn gekommen, beim Schreiben auf die Bedürfnisse des Marktes zu schielen. Er ist ein Meister der leisen Töne, aber ungeheuer kraftvoll im sprachlichen Ausdruck. Die Qualität auch seiner jüngeren Werke ist unbestritten. <ref> nach Uwe Ritzer im Weißenburger Tagblatt vom 29.01.1998 und 22.04.2002 <ref | + | Liebls Lyrik unterwirft sich keinen Modeströmungen und keinem Zeitgeist. Sie ist klassisch-traditionell im Stil, von zeitloser Eleganz und von präziser sprachlicher Verdichtung. Ihm wäre es nie in den Sinn gekommen, beim Schreiben auf die Bedürfnisse des Marktes zu schielen. Er ist ein Meister der leisen Töne, aber ungeheuer kraftvoll im sprachlichen Ausdruck. Die Qualität auch seiner jüngeren Werke ist unbestritten. <ref> nach Uwe Ritzer im Weißenburger Tagblatt vom 29.01.1998 und 22.04.2002 </ref> |
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Version vom 21. Oktober 2011, 18:01 Uhr
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Über mich
- Ulf Beier, Jahrgang 1941, in Weißenburg seit 1971
- verheiratet, 2 Söhne, inzwischen 3 Enkelkinder
Berufliches
- im Ruhestand, vorher Studienrat an der Realschule Weißenburg
Stadtwiki-Schwerpunkt
Geographie, Geschichte nach 1945, Namenkunde
gespeicherte Sonderzeichen
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macht man so:
m<sup>2</sup>
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Baustellen
Otto Lehovec, Franz Liebl
Franz Liebl
Franz Liebl (1923-2002) war ein namhafter deutscher Lyriker und Erzähler in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Er wurde am 28.01.1923 in Heiligenkreuz, Kreis Bischofteinitz im südlichen Egerland geboren. Das Dorf am Rande des Böhmerwaldes zählte damals 708 deutsche und 8 tschechische Einwohner. Franz Liebl besuchte das Gymnasium und die Lehrerbildungsanstalt in Mies, das mit der Eisenbahn etwa 50 km entfernt ist. 1942-1945 Kriegsdienst; danach noch wenige Monate Volksschullehrer in der Heimat, dann Steinbrucharbeiter und Knecht; durch die Vertreibung kam Liebl in den Raum Weißenburg, wo er 1947 in seinen Beruf als Volksschullehrer zurückfand. Er legte ein Zusatzstudium ab und unterrichtete ab 1957 als Realschullehrer zunächst in Treuchtlingen und später in Weißenburg als Studienrat die kaufmännischen Fächer Buchführung, Wirtschaftsrechnen sowie Wirtschaftskunde. Wegen seiner schlechten Augen musste er allerdings bereits 1973 den Schuldienst aufgeben. Er starb am 08.04.2002 in Fischach bei Augsburg.
Franz Liebl war ein sudetendeutscher Autor, der auch Gedichte in Egerländer Mundart verfasste[2]. Er war Mitglied der Sudetendeutschen Akademie (in der Klasse der Künste und Kunstwissenschaften, berufen: 21. November 1987), Mitglied des PEN-Zentrums, der Künstlergilde und des Verbandes Fränkischer Schriftsteller. Sein Name wird in Lexika [1] und Literaturgeschichten genannt.
Liebls Lyrik unterwirft sich keinen Modeströmungen und keinem Zeitgeist. Sie ist klassisch-traditionell im Stil, von zeitloser Eleganz und von präziser sprachlicher Verdichtung. Ihm wäre es nie in den Sinn gekommen, beim Schreiben auf die Bedürfnisse des Marktes zu schielen. Er ist ein Meister der leisen Töne, aber ungeheuer kraftvoll im sprachlichen Ausdruck. Die Qualität auch seiner jüngeren Werke ist unbestritten. [2]
Werke:
- 1957: Die hohe Hymne, Europäischer Verlag, Wien
- 1959: Immer hab ich dich gesucht, Europäischer Verlag, Wien
- 1959: Unterwegs, Bogen-Verlag, München
- 1960: Land im Frührot, Hegereiter-Verlag, Rothenburg o. d. Tauber
- 1963: Das böhmische Dorf, Delp, München
- 1966: Was je deine Seele verlor, Habbel, Regensburg
- 1974: Zeitgitter, Bläschke, Darmstadt
- 1977: Hinter den sieben Bergen, Preußler, Nürnberg
- 1983: Elegie für Flügelhorn, Delp, München, ISBN 3-768-90201-3
- 1988: Blaue Iris, Edition Transform Herp, München, ISBN 3-922-58768-2
- 1967" Unser Heimatkreis Bischofteinitz: Mit den deutschen Siedlungen im Bezirk Taus; Leitung des Arbeitsausschusses: Franz Liebl; 2 Auflagen 3. Tsd. 1967, 991 S. mit 653 Abbildungen
Beispiele von Liebls Lyrik
Aussiedlung
Den Birnbaum konnten sie nimmer stützen.
Die Katze lief noch hinter dem Gespann.
Am Feld zogen die Kinder die Mützen.
Da weinten die Weiber. Es fluchte ein Mann.
Im Viehwagenstank erstickte ihr Beten.
Der Wind trug Ruch von Schweiß übers Land.
Die Posten, die an Zigaretten drehten,
erhoben zur Abfahrt lässig die Hand.
aus "Hoam!", 1965
Dieses Gedicht erschien unter dem Titel "Vysídlení" auch - wie viele andere - auf Tschechisch.
Nachtschwester
Halb drei.
Rote Augen.
Buchminuten
zwischen Exkrementen und Babyschrei.
Der Infarkt kommt sicher nicht durch;
drei Kinder, die Frau -
Zwei Urlaubsgrüße: Wachau, Port Said.
Der ernsthaft lange Heiratsantrag.
Aber da sind mehr Einsame,
und ich war -
Ach, Worte ...
In drei Stunden Bad und Bett.
Kein Traum.
aus "Zeitgitter", S. 25 [3]
Weblinks
Literatur von und über Franz Liebl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Gedichte von Liebl auf Deutsch und Tschechisch
Fußnoten
- ↑ Bernhard Sowinski: Lexikon deutschsprachiger Mundartautoren. Alphabetisches Verzeichnis und regionale Register, Olms, Hildesheim 1997, S. 361. ISBN 3-487-10381-8
- ↑ nach Uwe Ritzer im Weißenburger Tagblatt vom 29.01.1998 und 22.04.2002
- ↑ Die Erlaubnis zum Abdruck der beiden Gedichte hat Franz Liebl zu Lebzeiten dem Verfasser gegeben.