Benutzer:Ubeier

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über mich

Jahrgang 1941, in Weißenburg seit 1971; verheiratet, zwei Söhne, vier Enkel

im Ruhestand, vorher Studienrat an der Realschule Weißenburg


In einem zwietenund dritten Teil sollen die Städte namens Weißenburg == bereits bearbeitete Themen== Altmühl, Brombachsee, Igelsbachsee, Hahnenkammsee, Schwäbische Rezat, J.Lidl, Fr. Liebl, Dr. Otto "Leo", E.Model, Ergänzung Dettenheim u. R. Nebel, Friedrich-Ebert-Str., J.Schieder, G.Demel, Anlauter, 5 Artikel v.H. Spitschka, Rennweg, SL WUG, Wohnstättennamen, Wülzbg.-Gedenkst., Heimatbücherverz., Bahnhofstr., Karl IV., Landschaftsbild, 4 Artikel Mundart (Mertens), 3 Artikel über die Schambach, HNavratil, StHedwigMB, Erzgeb.stub. GUN, OBSchwirzer, Hist. Stammtisch, Exulantennamen (40), WUG-SEB, OStiepak, RainMesserer, Papp.Ehrenbg., Ergänzg. Wßbg.Bgm., 5 Zeitzeugenberichte (50), AlBinkert, JohMertens, TreuchtlMöhrenb., EBW, StrN m. Bez. zu Vertreibg., Schulzentrum, Stichvillapark, E.-Schulhoff-Str., Einwohnerzahlen aktualisiert ab 1960, Patensch. (60), 2x RSWUG, AHochmuth, MWenz, RJoppien, Wßbg. FlN 1-4, JZörkler (70), Gesch. Bez. WUG-Sudeten, Europ. Hauptwasserscheide (3)


Margareta Raab

Margareta Raab (geboren am 20. September 1934 in Wolfratshausen, gestorben am 6. Januar 2014 in Weißenburg), engagierte Weißenburger Bürgerin, die sich in vielfältiger Weise für die Stadt und ihre Bürger einbrachte.


Leben und Wirken

Margareta Raab heiratete 1958 den Weißenburger Unternehmer Klaus Raab. Mit ihm hatte sie zwei Söhne, Jörg und Christopher. Sie war im besten Sinne das, was man eine Bildungsbürgerin nennt. Zu ihren Hobbys zählten Reisen, Lesen, Kunst und Sprachen. Sie beherrschte Spanisch fließend, aber auch Englisch und Französisch. Sie war eine passionierte Reiterin und mochte generell Tiere.

Aus alledem erwuchs ihr bürgerschaftliches Engagement. 30 Jahre war sie 2. Vorsitzende des Volksbildungswerkes. Sie arbeitet im Arbeitskreis Schule-Wirtschaft mit und war Mitglied in der Pferdesportgemeinschaft Ellingen und im  Reitverein Weißenburg.

Besonders aber lag ihr die Integration ausländischer Mitbürger am Herzen. Für ihr jahrelanges Engagement als Vorsitzende des Koordinierungskreises Ausländische Mitbürger erhielt sie 1980 die Verdienstmedaille des Bundespräsidenten. Der damalige Landrat Dr. Karl Friedrich Zink würdigte sie bei der Verleihung als „Engel und Anwalt der Gastarbeiter“.

Margarete Raab war maßgeblich an der Einführung des früheren „Tages der ausländischen Gastarbeiter“ in Weißenburg sowie an Sprachkursen aus den Heimatländern beteiligt. Durch diese sollten die Gastarbeiterkinder die Verbindungen in die Heimatländer ihrer Eltern besser aufrechterhalten können. Sie ist im Alter von 79 Jahren einem langen Krebsleiden erlegen.[1]

Würdigung

Mit Margareta Raab verliert die Volkshochschule Weißenburg eine ihrer prägendsten Persönlichkeiten. Bereits seit den 1960er Jahren war sie als Spanisch-Dozentin tätig. Seitdem Friedrich Schäfer 1976 den Vorsitz des damaligen Volksbildungswerkes übernahm, stand sie ihm über Jahrzehnte als 2. Vorsitzende treu und zuverlässig zur Seite. In dieser Zeit hat sie das gesamte Kursprogramm nicht nur überaus engagiert ehrenamtlich organisiert und betreut, sondern weit über den Bereich der Sprachkurse hinaus stetig erweitert: Innerhalb eines Jahrzehnts verfünffachte sich die Zahl der Kurse von 10 auf knapp 50 Kurse im Herbst 1988. Die weiterhin ansteigende Zahl der Sprachkurse betreute sie noch über mehr als ein weiteres Jahrzehnt bis zu ihrem krankheitsbedingten Rückzug im Jahr 2001.

Ihr selbstloses Engagement ging dabei weit über die organisatorische Betreuung der Kurse hinaus. So hat sie in ihrem Bemühen um die Integration ausländischer Mitbürger nicht nur Deutschkurse für Türkinnen veranstaltet, sondern, um von deren Ehemännern überhaupt die Erlaubnis zur Teilnahme zu erreichen, die Frauen auch zu jedem Kurstermin einzeln mit dem Auto zu Hause abgeholt und zum Kurs gefahren. Dieses Maß an persönlicher Betreuung im Dienst am Mitmenschen ist heute kaum noch vorstellbar.

Neben dem Kurswesen hat sie über Jahrzehnte mit großem Einsatz und Einfallsreichtum auch zahllose Reisen und Exkursionen des Volksbildungswerkes organisiert und betreut, darunter nicht nur viele Fahrten zu Kunstausstellungen und in die nähere Kulturlandschaft, sondern auch Kunst- und Kulturreisen etwa in ihr geliebtes Spanien, exklusive Kreuzfahrten, aber auch abenteuerliche Reisen nach Syrien, Jordanien oder Ägypten, ja selbst bis nach Nepal. So verdanken ihr viele Weißenburger prägende Bildungserlebnisse und unvergessliche Reiseeindrücke. Und das alles nicht nur bei äußerst kompetenter und organisatorisch perfekter, sondern auch überaus charmanter und herzlicher Betreuung: Die zierliche Margareta Raab zögerte keineswegs, den Reisenden auch noch die Koffer zu schleppen, wenn Hilfe gebraucht wurde.

Und so wird Margareta Raab in dankbarer Erinnerung bleiben: Als charmante, bescheidene, immer hilfsbereite Frau von großer Herzensgüte, die nie viel Aufhebens um die eigene Person machte, sondern stets für andere da war. Wenn Friedrich Schäfer der Kopf war, so kann Margareta Raab wohl als das langjährige Herz des Volksbildungswerks gelten. [2]

Fußnoten

  1. nach Robert Renner im Weißenburger Tagblatt vom 08.01.2014
  2. Dr. Andreas Palme am 10.01. 2014 anlässlich der Beerdigung v. Fr. Raab (gekürzt)


Der Name Weißenburg im europäischen Vergleich

(Untersuchung von Ulf Beier, Weißenburg, in den Weißenbuger Blättern, villa nostra 3/2013)

Beim ersten Hinsehen scheint sich der Name Weißenburg von selbst zu erklären. Geht man jedoch von der neuhochdeutschen Bedeutung der Wörter weiß und Burg zur althochdeutschen – also in die Zeit, in der vermutlich der Name Weißenburg entstanden ist – , so muss man schnell feststellen, dass die Deutung des Namens gar nicht mehr so einfach ist.

In den folgenden Überlegungen soll zum einen versucht werden, die Bedeutung der Wörter weiß und Burg in Bezug auf den Namen Weißenburg zu sehen. Zum anderen soll mit dem Blick auf andere Orte gleichen Namens in Mittel- und Südosteuropa der Blick geweitet und sollen Parallelitäten und auch andere Deutungsweisen einbezogen werden.


Die Bedeutungsverengung des Begriffs WEISS

Bis in die mittelhochdeutsche Zeit, also bis ins 14. Jahrhundert, wurde das Adjektiv weiß auch im Sinne von glänzend, leuchtend, hell (schimmernd) verstanden und war keineswegs auf die Farbqualität beschränkt, worauf sowohl GRIMM[1] als auch DUDEN [2]und PFEIFFER[3] und PFEIFER[3] hinweisen. Diese Bedeutung hat sich z. B. in Ausdrücken wie Weißwein (im Gegensatz zum Rotwein) oder der helleren Weißen Laaber und Weißen Elster im Vergleich zur deutlich dunkleren Schwarzen Laaber und Elster erhalten. Im Neuhochdeutschen verwenden wir heute dafür Wörter wie blank, glänzend, blinkend. Diese Bedeutung war also früher ebenfalls durch den Begriff weiß mit abgedeckt, weil Licht- und Farbqualität vielfach eng miteinander verwoben sind. Die Farbe Weiß selbst umfasst heute nur noch zwei Bedeutungsgruppen, nämlich zum einen den reinen Farbwert, zum anderen – jedoch weitaus seltener – weiß im Sinne von hell, also dem relativen Helligkeitswert der Farbe, der meist im Gegensatz zu anderen Farben zu sehen ist (z. B. Weißwein, Weißbuche).


Der Bedeutungswandel des Wortes BURG

Die ursprüngliche Bedeutung des Substantivs Burg ist im Sinne von bergende Umgebung zu sehen, wie er sich heute in den vielen Ortsnamen wiederfinden lässt, die sich mit -burg, -borg, -borough, -bourg usw. bezeichnen.[4] Es können auch die Begriffe Burg und Berg einander ersetzen, z. B. 1309 Wülzburg, 1455 Wiltzberg. Schon die ältesten Belege deuten auf den Gebrauch des Wortes Burg hin, z. B. Augusta Vindelicorum bzw. Augusta [die Stadt des Augustus] begriffen die späteren germanischen Siedler als Augusta-burg, woraus Augsburg wurde ).[5]

J. und W. GRIMM definieren: „Dem wortverstande nach war burg bergende, schützende stätte…. Die burg beherrschte die darunter ausgebreitete stadt. …. später als gröszere deutsche städte emporblühten, blieb ihnen häufig der alte name burg (Straszburg, Regensburg, Augsburg, Magdeburg) neben berg (Bamberg, Nürnberg).[6] Darüber hinaus unterscheidet man verschiedene Arten von Burgen.[7]

Die auffällige Formähnlichkeit zu neuhochdeutsch Berg / Gebirge von althochdeutsch berg, berc / (ga-, ge-, gi-)birgi erklärt sich aus der Urverwandtschaft zu Burg und bergen und entspricht ganz dem Sinn von Geborgenheit bzw. Berg (schützende, bergende Höhe) / Burg (befestigte Höhe, befestigter Ort).

„In karolingischer Zeit wurden die Herrenhöfe befestigt und künftighin Burg genannt ...(befestigte Anhöhe, Burg; Bollwerk). Auch karolingische Gutshöfe heißen so, falls sie befestigt sind. Da sich aus Orten mit Namen auf -burg mit der Zeit Städte entwickelten, heißt im Mittelhochdeutschen burc auch so viel wie „Stadt“ (vgl. unser Wort „Bürger“).“ [8]

Aufgrund dieser Ausführungen ergibt sich, dass für die Entstehung des Ortsnamens Weißenburg weder eine Burg vorhanden gewesen noch dass diese von weißer Farbe sein musste.


Geschichte des Namens der Stadt Weißenburg in Bayern

Stadtwappen auf der Südseite des Spitalturmes

Nicht näher soll hier auf den römischen Namen Biriciana eingegangen werden. REITZENSTEIN[9] nimmt den lateinischen Personennamen Biricius an, der durch das Zugehörigkeitssuffix -anum abgeleitet ist. WILD[10] stellt den Namen zu keltisch b(i)ric (gesprochen birik = Anhöhe, Berg, Gebirge). Dabei bleibt offen, ob damit der Wülzburger Hang, der Rohrberg oder die Fränkische Alb insgesamt gemeint war. Um 90 n. Chr. übernehmen die Römer den keltischen Flurnamen mit der Endung -ian, was die Zugehörigkeit ausdrückt. Der Nominativ zu Biricianis der peutingerischen Tafel (Tabula Peutingeriana) wäre Biriciana, wenn der Name ein Neutrum ist.

Vielmehr interessiert der heutige Name Weißenburg. Er ist wie folgt belegt: 867 Uuizinburc – 1036 Wizzenburc – 1294 Weizenbvrch – 1361 Weissenburg – 1491 Album Castrum („Weiße Burg“) – 1656 Weisenburg / am Nordgoͤu[11] Eine Ableitung vom römischen Namen BIRICIANA ist abzulehnen. Es führt etymologisch kein Weg von Biriciana zu Uuizinburc, wie es 867 zum ersten Mal genannt wird. Ohnehin fehlt der Nachweis einer wirklichen Siedlungskontinuität in unserem Raum nach den Alamanneneinfällen im 3. Jahrhundert. Auch gibt es keinen einzigen Flurnamen, geschweige Ortsnamen aus antiker Zeit hier.[12] Die Namen Altmühl und (Schwäbische) Rezat sind zwar vordeutsch, aber nicht in der hiesigen Gegend tradiert worden. Die Rezat hieß schlichtweg Riedbach (d. h. mit Sumpfgras bewachsener Bach).[13]. In der lateinischen Urkunde zum Kanalbau bei Graben 793 durch Karl den Großen ist von Alcmona und Radentia die Rede[14], womit aber im letzten Falle das Rednitz-Regnitz-Flussgebiet hinter dem heutigen Georgensgmünd gemeint ist.

Problemlos scheint für das fränkische Weißenburg das Grundwort -burg zu sein. Hier greift die Deutung Burg im Sinne von bergende Umgebung als befestigter karolingischer Gutshof. Er könnte frühestens mit der fränkischen Landnahme im 6. Jahrhundert entstanden sein, stammt aber vermutlich aus dem 7., spätestens dem frühen 8. Jahrhundert als Gründung in der Gegend des heutigen Platzes Am Hof als Keimzelle der späteren Stadt. Die Datierung geht dabei von dem Umstand aus, dass die Belegung des Reihengräberfeldes aus der Merowingerzeit mit Grabbeigaben gegen Ende des 7. Jahrhunderts aufhört, die Gegend also christianisiert war,[15] und 740 Eichstätt zum ersten Mal genannt wird. Dabei ist es hier zweitrangig, ob die dörfliche Vorgängersiedlung um die Martinskirche, dem heutigen Schrannengebäude, Volkmarsbach (1361 garten in dem volchmarspach[16], Volcmaresbach[17]) oder ähnlich hieß oder nicht. Der Name ist uns nicht überliefert. Die Bezeichnung „Weißenburg“ aber scheidet wohl für dieses Freibauerndorf des 6./7. Jahrhunderts aus.[18] Der Friedhof der Merowingersiedlung aus jener Zeit (in der Eichstätter Str.) lässt darauf schließen, dass der Ort damals schon bedeutend gewesen sein muss. Eine Siedlungskontinuität seit dem 6. Jahrhundert kann angenommen werden. Der Name des Königshofes setzte sich aber für die allmählich zusammenwachsende Siedlung durch. Schließlich war er der wichtigere Ort, wie noch zu zeigen sein wird.

EIGLER macht darauf aufmerksam, dass dieser erste Königshof wohl aus Holz war (also keine „weiße Burg“), aber er lag näher (nur etwa 500 m) an der ruinösen Weißen Bürg als die Siedlung um die Martinskirche. WAMSER[19] nimmt an, dass die römische Zivilsiedlung bis etwa 250 Meter an den späteren fränkischen Königshof heranreichte. WILSCH[20] sieht deren äußeren Ostrand nur gut 100 m entfernt. Es ist davon auszugehen, dass im frühen 3. Jahrhundert nach den vorausgegangenen Bränden in der römischen Siedlung auch Steinhäuser aus Weißjurakalk errichtet wurden. Vereinzelte Reste mögen nach den Alamanneneinfällen auch hier noch übrig geblieben sein.

Es ist möglich, dass der Königshof (Weißenburg) bei seiner Gründung zunächst nur als 'Burg' bezeichnet wurde und der Ortsname Uuizinburc der Siedlung von auswärtigen Besuchern gegeben worden ist.[21] Die damals sehr ortsgebundene, sprich immobile, heimische Bevölkerung der Umgebung brauchte keinen differenzierten Namen. So reicht bis heute dem Einheimischen die Bezeichnung Hausen für Weiboldshausen oder Sôla für Burgsalach. Zur Unterscheidung von anderen Orten, die ebenfalls mit Burg bezeichnet wurden, war aber eine genauere Bestimmung nötig.[22] Schließlich gibt es den Ortsnamen Burg ohne Bestimmungswort heute 24-mal in Deutschland innerhalb des ehemaligen Limes, weitere 25-mal außerhalb des Limes in Deutschland (u. a. als Ortsteil von Ettenstatt, dort allerdings erst 1436 nachweisbar[23]), 22-mal in Österreich, dreimal in Südtirol, dreimal in der Schweiz (außerdem zweimal Bürglen), einmal im Elsass und einmal in Nordböhmen. Ferner gibt es in Deutschland neunmal den Ortsnamen Bürg (u. a. als Ortsteil von Titting), zweimal Bürgel, zweimal Bürgeln und einmal Bürgle.[24]

Der Platz Am Hof wird allgemein als der Standort des fränkischen Königshofes angesehen.

Die mittelalterlichen Könige waren bekanntlich Reiseherrscher und damit ständig auf Achse. Wer aber jährlich Hunderte von Meilen zurücklegte, für den waren die wenigen Schritte zu den Resten des römischen Castrums überhaupt kein Grund, diese nicht als Kennzeichnung für ihre vorgeschobene fränkische Burg-Siedlung zu wählen.[25] Aufgrund dieser exponierten Lage am Ende der fränkischen Königshöfe in der Rezat-Rednitz-Regnitz-Furche kam dem Hof in Weißenburg ohnehin eine besondere Stellung zu in Bezug auf den Straßen- und Schiffsverkehr, den Handel, die Verwaltung und die strategische (= militärische) Sicherung der Grenze zu (Alt-)Baiern.[26] Es ist anzunehmen, dass zur Zeit des Kanalbaus bei Graben 793 Weißenburg als logistisches Zentrum gewirkt hat[27]. Außerdem schnitten sich die beiden uralten Handelswege der Bernstein- und Nibelungenstraße hier.[28]


Daraus ergibt sich als Deutung des Namens Weißenburg: Befestigter (fränkischer) Königshof in unmittelbarer Nähe einer alten (römischen) ruinösen Anlage mit hellen Steinen (aus Weißjurakalk), die zum Teil wohl auch ausgebleicht gewesen sein mögen.[29] Unterstützt wird diese These durch die Tatsache, dass auch heute noch nach über 1000 Jahren die Steine der restlichen Mauer der Alten Bürg weiß sind.

Beim Namen Uuizinburc ist der Einschub -in- bzw. später -en- in der Sprachsilbenfuge zwischen uuiz (bzw. weiß) und -burc (-burg) durch den alten Dativ bedingt: Siedlung zu der weißen Burg: „zu dero wizun burgi“. Die Form ist in der mundartlichen Aussprache „z’Waisaburch“ verkümmert (rudimentär) erhalten. Es ist davon auszugehen, dass der Ortsname damals [uwi:sinburg] gesprochen wurde, das „W“ (als „Uu“ geschrieben) also bilabial, d. h. mit beiden Lippen wie im Englischen „w“ gebildet wurde und nicht wie heute mit den oberen Schneidezähnen und der Unterlippe. Das „i“ musste lang gesprochen worden sein, sonst hätte daraus nicht im Neuhochdeutschen „ei“ entstehen können. Das „z“ wurde wie heute noch in der Mundart als stimmloses „s“ ausgesprochen. Die Erweichung des „g“ am Wortende zu mundartlich „ch“ ist im Fränkischen ab dem 11. Jahrhundert feststellbar.

Die Form Bürg für die Alte und die Weiße Bürg weist auf eine Namengebung bereits im 9./10. Jahrhundert hin, auch wenn der älteste bekannte Beleg erst von 1463 stammt.[30] Aus dem althochdeutschen Dativ burgi wurde die mittelhochdeutsche Umlautform bürg/bürc gebildet.[31] Das unbetonte „-i“ im Auslaut bedingte durch Assimilation eine Aufhellung des „-u-“ in der betonten Silbe zu „-ü-“.[32]

EIGLER weist darauf hin, dass fast alle alten Ortsnamen im Raume Weißenburg als Bestimmungswort einen Personennamen tragen. Nach dem Fall des Limes im 3. Jahrhundert n. Chr. waren es u. a. zunächst die Alamannen, die ab dem 4. Jahrhundert bei uns siedelten. Ihre Orte dürften zunächst wohl nur recht klein gewesen sein, ehe sie sich später zu Haufendörfern entwickelten. Typisch ist für sie die Endung -ing(en), z. B. Treuchtlingen oder Walting. Das bedeutet Siedlung des Sippenältesten, also hier Truhtilo bzw. Walto. Man spricht von einem Zugehörigkeitssuffix.

Unter fränkischem Einfluss sind danach die Orte auf -heim gegründet worden, bei denen der erste Namensbestanteil ebenfalls meist ein Personenname ist: z. B. Weimersheim = Siedlung, Heim des Wîhmâr, Dettenheim = Heim des Tato (aber bereits fünf Ausnahmen im Landkreis: Ehlheim (zu Au), Langen- und Kurzenaltheim, Ost- und Westheim).

Bei den anderen Grundwörtern der ersten Siedlungsgründungen gilt diese klare Zuordnung zu einem Personennamen nicht mehr: Bei -statt/stetten sind neben dem Personennamen als Bestimmungswort, z. B. Ettenstatt = Siedlung des Attin (bzw. Etto), auch Lagebezeichnungen üblich, z. B. Hochstatt (später: Katten- und Ober-). Das Gleiche gilt für -hofen, zum einen Solnhofen = Heim des Sola, zum anderen Niederhofen = die im Vergleich zu (Ober-)Hochstatt tiefer gelegene Siedlung. Beim Grundwort -hausen gilt: Weiboldshausen = Siedlung des Wîcpoto, Dannhausen = Häuser bei einer Tanne (bzw. einem Tannenwald).

Auch die Zusammensetzungen mit -burg sind vielfältig. Die Deutung des Ortsnamens Weißenburg, in seiner ältesten Form 867 Uuizinburc geschrieben, ist daher in der wissenschaftlichen Forschung umstritten. EIGLER favorisiert die Deutung des Namens Weißenburg als Siedlung eines Wiz(z)o.[33] Die neuesten Veröffentlichungen lehnen diese Deutung ab: REITZENSTEIN[34] geht 2009 darauf ein, hält sie aber aus lautlichen und sachlichen Gründen für nicht ratsam.[35] Die aktuellste Deutung stammt von BERGMANN von 2012. Er stellt das Bestimmungswort ebenfalls zur Farbe Weiß und ergänzt: „Latinisierungen wie Album Castrum (1491) und Gräzisierungen wie Leukopurgen (1592) belegen dasselbe Namenverständnis“[36] – was natürlich Irrtümer in früheren Jahrhunderten nicht ausschließt, wie aus vielen Fehldeutungen von Ortsnamen bekannt ist.


Der Vollständigkeit halber sei vermerkt, dass Weißenburg zur Unterscheidung gegenüber den anderen gleichlautenden Orten ab dem ausgehenden 15. Jahrhundert die Bezeichnung „am Nordgau“ führte (fälschlicherweise auch „im Nordgau“). Seit dem 17. Jahrhundert tauchte dann im Volksmund der Zusatz „am Sand“ auf und blieb, bis es offiziell seit 1904 Weißenburg i. Bay. heißt.[37]


Untersucht man die Bestimmungswörter der Orte mit dem Grundwort -burg, die vermutlich in karolingischer Zeit[38] schon bestanden haben, so ergibt sich folgendes Bild:

Das Bestimmungswort ist

ein Personenname: z. B. Offenburg (zu Offo), Weltenburg (zu Walto),

eine Farbe: z. B. Rottenburg /Neckar, Rothenburg o. d. Tauber, Wümme)

ein Fluss: z. B. Saarburg (i. Saarland u. Lothringen), Salzburg (zu Salzach), Günzburg/Schwaben (zu Günz),

ein Tier: z. B. Lauenburg (zu mittelniederdeutsch louwe, lauwe = Löwe als Wappentier), Coburg (zu althochdeutsch [ahd.] kuo bzw. altsächsisch kô = Kuh),

eine Pflanze: z. B. Aschaffenburg (zu ahd. asc, asch = Esche), Würzburg (zu ahd. wirz = Würze, Würzkraut),

eine Lagebezeichnung: z. B. Straßburg (Straßenkreuzung), Obernburg a. Main (zu ahd. obero = die obere, höhere Burg im Vgl. zu Niedernberg), Hamburg (zu ahd. hamma = Flusskrümmung bzw. altsächs. ham = Ufer, Bucht),

ein Adjektiv: z. B. Luxemburg (zu mhd. lützel = klein; mundartlich: Lёtzebuerg), Neuburg/Donau (788 als neuer fränkischer Königshof, vorher bairischer Herzogshof), Freiburg (frei im Bezug auf die Stadtrechte).[39]


Dieser kurze Einblick offenbart: Im Gegensatz zu den Orten mit -ing(en) oder -heim, bei denen als Bestimmungswort ein Personenname dominiert, gilt dies für das Grundwort -burg nicht, auch dort nicht, wo in der Umgebung der -Burg-Orte die meisten Ortsnamen mit Personennamen gebildet wurden (z. B. im Falle Straßburg, Offenburg, Luxemburg u. a.). Schon im frühen Mittelalter konnte also -burg mit vielen verschiedenen Bestimmungswörtern verbunden werden. Rückschlüsse auf die Namengebung bei unsicheren Deutungen können daher nach der Wahrscheinlichkeitsmethode nicht gezogen werden.


Weblinks

Der Name Weißenburg im europäischen Vergleich, Teil 2: Europäische Städte namens Weißenburg

Der Name Weißenburg im europäischen Vergleich, Teil 3: Auswahl kleinerer Siedlungen mit dem Namen Weißenburg und europäische Orte, deren Übesetzung "Weißenburg" bedeutet.

Fußnoten

  1. GRIMM, Jacob und Wilhelm: Deutsches Wörterbuch, Bd. 28, Sp. 1179
  2. DUDEN, Herkunftswörterbuch, Mannheim, Wien, Zürich 1963, S. 759
  3. PFEIFER, Wolfgang(Leitung): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München; 7. Auflage 2004, digitale Fassung
  4. Neben den oben genannten Verfassern GRIMM, DUDEN und PFEIFER weist auch Adolf BACH (Deutsche Namenkunde II. Die deutschen Ortsnamen 1, Heidelberg 1981, § 374) auf den Bedeutungswandel des Wortes Burg hin. Das althochdeutsche burg, burc [altoberdeutsch purc, purk] (mit Sprossvokal buruc [altoberdeutsch puruc]) entstammt derselben frühgermanischen Ableitung wie das neuhochdeutsche bergen, barg, (ge-, ver-)borgen usw., das auf das althochdeutsche Verb bergan, barg, (ga-, ge-, gi-)borgan zurückgeht. Der Begriff findet sich in allen germanischen Sprachen wieder (z. B. gotisch baurg- / altnordisch borg / englisch borough, -bury, -burgh u. ä.). Schon bei Tacitus, dem römischen Schriftsteller, finden wir zwei latinisierte Begriffe: Asciburgium (Asberg am Niederrhein) und teutoburgiensis saltus (Teutoburger Wald / Gebirge), was ein *Teutoburgium voraussetzt, eine ‘Volksburg’.
  5. Nach ECKART, Hans Peter in NIEMEYER, Manfred (Hrsg.), Deutsches Ortsnamenbuch, Berlin/Boston 2012, ISBN 978-3-11-018908-7, S. 43
  6. GRIMM, s. o., Bd 2, Sp 535: „ …burg, die freien blick in das land gewährte und gegen ersten anlauf schirmte, gebaut. Noch engern sinn verbinden wir mit schlosz, claustrum, das den weg oder zugang sperrt, oder mit feste, burgfeste. … In den gedichten des mittelalters sind … oft burg und stat neben einander genannt….“
  7. Wikipedia „Burg“, zuletzt aufgerufen am 16.03.2013: Dort wird u. a. a. hinsichtlich ihrer Erbauer und deren wohn- und wehrtechnischen Zielsetzungen unterschieden sowie rechtlich zwischen Reichs- und Landesburgen, und es werden neben Adels- auch Ordensburgen angeführt, die einer klerikalen Gemeinschaft Schutz bieten bzw. Einfluss sichern (s. Weißenburg im Elsass) und natürlich Stadtburgen bzw. burgartig befestigte Städte sowie Flieh- oder Volksburgen, die einer vollständigen lokalen Bevölkerung vorübergehend als Rückzugsorte in Zeiten der Gefahr dienten. Hierzu zählen auch Kirchenburgen und Wehrkirchen (z. B. in Nennslingen oder Siebenbürgen).
  8. BACH, s. o., § 374
  9. REITZENSTEIN, Wolf Armin, Frh. v.: Lexikon fränkischer Ortsnamen, Herkunft und Bedeutung, Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 238
  10. WILD, Kurt Richard: Biricianis – zu Herkunft und Bedeutung des Weißenburger Kastellnamens, Treuchtlingen 2004
  11. Alle Belege nach REITZENSTEIN, s. o., S. 238
  12. Der Flurname Kesselfeld, der andernorts auf ein römisches Kastell hinweist, bezieht sich auf das nördlich des ehemaligen Römerkastells liegende, also in einer Senke (= Kessel) liegende Gebiet nahe am Brühlbach, wie der Stadtbach hier heißt. Im 16. – 18. Jahrhundert erscheint nur der Name Im Kessel, vorher ist er nicht fassbar. Näheres s. BEIER, Ulf: Weißenburger Flurnamenbuch. Vom Galgenberg ins Himmelreich. Weißenburger Heimatbücher Band 4, Weißenburg 1995, S. 410
  13. Näheres s. BEIER, Ulf: Von der Höll- zur Paradeisgasse. Straßen- und Wohnstättennamen in Weißenburg. Weißenburger Heimatbücher Band, Weißenburg, 2. Auflage 2000, S. 24 u. 107
  14. REITZENSTEIN, s. o., S. 24 und S. 187
  15. Ausführlich und überzeugend dargelegt bei EIGLER, Friedrich: Weißenburg und sein Umland im Jahre 793, in villa nostra 2/1993, S. 15 ff; Ergänzung: WAMSER, Ludwig: Biriciana – Weißenburg zur Römerzeit; Stuttgart 1984, S. 11
  16. Stadtarchiv Weißenburg, B 44/0 (U 1361 IV 21) – Der Garten liegt aber an der heutigen Jahnstraße.
  17. FAHLBUSCH, Bernward: Weißenburg. Werden und Wachsen einer fränkischen Kleinstadt in: Jahrbuch für fränkische Landesforschung, Band 48, 1998, S. 23
  18. WILSCH, Adolf: Zur Stadtentwicklung von Weißenburg in Bayern, in: UUIZINBURC – WEISSENBURG 867 – 1967, Weißenburg 1967, S. 25
  19. WAMSER Ludwig: Biriciana – Weißenburg zur Römerzeit. Kastell – Thermen – Römermuseum. Führer zu archäologischen Denkmälern in Bayern, Franken Band 1; Stuttgart 1984, ISBN 3-8062-0323-7, S. 10f
  20. WILSCH, s. o., S. 21 ff
  21. BACH, s. o.: „… die Siedlungsnamen der alten Zeit sind in der Regel nicht von den Bewohnern des Ortes selbst gegeben worden, sondern von deren Nachbarn … erteilt worden.“
  22. Bestätigung der These ohne definitive Entscheidung durch Prof. Dr. Albrecht GREULE, Universität Regensburg (Schreiben v. 08.02.2013 an den Verf.) und Dr. Wolfgang JANKA, Universität Regensburg (Gespräch vom 16.05.2013), während Dr. W. A. v. REITZENSTEIN der These skeptisch gegenübersteht (Schreiben v. 24.02.2013 an den Verf.).
  23. Näheres s. STRASSNER, Erich: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Mittelfranken. Band 2: Stadt- und Landkreis Weissenburg i. Bay, München 1966; Nr. 29
  24. Auswertung nach: 1. Müllers Großes deutsches Ortsbuch. Bundesrepublik Deutschland, bearbeitet von Joachim MÜLLER, 26. Auflage, Wuppertal 1996; 2. Österreichischer Amtskalender 2004/2005, Wien 2004; KREDEL, Otto und THIERFELDER, Franz: Deutsch-fremdsprachiges Ortsnamenverzeichnis. Im Auftrage der Deutschen Akademie in München 1931 (mehrbändig); 3. Amtliches Gemeindeverzeichnis der Schweiz, Bern 1986
  25. Natürlich kann die Hypothese, dass Weißenburg zunächst nur aus dem Grundwort bestand, durch keine schriftlichen Aufzeichnungen belegt werden, aber neben den beiden o. g. Beispielen durch zahlreiche weitere Analogien untermauert werden, z. B. Wörth für Donauwörth, Bruck für Fürstenfeldbruck, Lautern für Kaiserslautern usw., deren Komposita später entstanden sind und somit schriftlich nachweisbar.
  26. Näheres s. KAMMERL, Reiner: Historischer Überblick in: KIESSLING, Gotthard: Denkmäler in Bayern. Stadt Weißenburg i. Bay., Band V. 70/2, München 2001, ISBN 3-87490-582-9, S. XXXIII
  27. EIGLER, s. o., S. 21; ergänzend zur Thematik: HABERKORN, Peter Friedrich: Weißenburg in Bayern. Stationen seiner Geschichte vom römischen Zentralort zur spätmittelalterlichen Reichsstadt. Mammendorf/Obb. 1996; ISBN 3-929168-17-0, v. a. S. 50 f
  28. Die Bernsteinstraße entspricht weitgehend der Bundesstr. 2 (Ostsee (Stettin) – Leipzig – Nürnberg – Augsburg) und ab Augsburg über den Reschenpass nach Italien. Die ehem. Nibelungenstr. führte von Worms über das Jagsttal zur Altmühl und durch die heutige Gunzenhausener Str. und Niederhofener Str. durchs Anlautertal zur Donau nahe Kelheim nach Ungarn.
  29. Der These von Dr. Hermann DANNHEIMER im Kleinen Museumsführer Nr. 9, S. 29, der Name Uuizinburc würde sich von lat. vicinus burgus = benachbarte Burg ableiten, kann nicht zugestimmt werden, da wegen der fehlenden Siedlungskontinuität sich im germanischen Sprachraum für „neue“ Siedlungen keine lateinischen Ortsnamen gebildet haben.
  30. Stadtarchiv Weißenburg, Urkunde 1463 XI 16
  31. Das gilt sinngemäß auch für die Gelbe Bürg am Hahnenkamm nach dem hellbraunen Gestein dort. Die Topographische Karte 1:50.000 des Bayerischen Landesvermessungsamtes München schreibt „Gelber Berg“.
  32. Vgl. 1007 furti = Fürth b. Nürnberg
  33. EIGLER, s. o., S.13 ff
  34. REITZENSTEIN, s. o. , S. 238
  35. Erschwert wird die Unterscheidung zwischen einem Personenamen Wizo und dem Adjektiv weiß (ahd. wiz), durch folgende Umstände: FÖRSTEMANN, Ernst: Altdeutsches Namenbuch, Bd I, Bonn 1900, Spalte 1627, nennt zum Personennamen Wizo folgende weiteren maskulinen Formen: Wizzo, Vizo, Vizzo, Wiza und Vizza. Die schwache Deklinationsform im Genitiv dazu ist ahd. Wizin, aber die schwache Deklination des Adjektivs wiz ist ebenfalls wizin. Mhd. und nhd. Namensformen zu Wizo sind nicht bekannt.
  36. BERGMANN Rolf, in NIEMEYER, s. o., S. 679 – Die Bezeichnung von 1491 stammt von der Cusanus-Karte (German. Nationalmuseum, Nürnberg), die von 1592 stammt von der Matrikel der Universität Wittenberg, editit C. E. Foerstemann, Leipzig 1841, hsgg. v. Natebus und Hackradt, Halle 1894
  37. KAMMERL in KIESSLING, s. o., S. LXVIII, Anm. 1 und 2
  38. D. h. die Siedlung ist spätestens im 9. Jahrhundert urkundlich oder archäologisch nachweisbar.
  39. Alle Beispiele nach BERGER, Dieter: Duden, Geographische Namen in Deutschland, Mannheim u.a. 1993, NIEMEYER, s. o., und REITZENSTEIN, s. o.

Der Name Weißenburg im europäischen Vergleich

Teil 2 der Untersuchung von Ulf Beier in den Weißenburger Blättern villa nostra, Heft 3/2013

Nicht umsonst trägt das fränkische Weißenburg den Zusatz "in Bayern". Schließlich gibt es in Mittel- und Südosteuropa noch mehrere Orte gleichen Namens:


1. Weißenburg im Elsass / Frankreich

Kirche St. Peter und Paul

französisch Wissembourg [visã’bu:r], mundartl. [‘vaisəburiç] im Norden des Elsass an der Grenze zur Pfalz gelegen, Stadt und Hauptort (chef-lieu) im gleichnamigen Bezirk, etwa 8.200 Einwohner, Département Bas-Rhin (Unterelsass). Der Name ist früher belegt als unser Weißenburg, und zwar: 661 Uuizenburg(o) – 693(?) Uuizunburg – 695 in ipso monasterio Uuizunburgo[1]nasaliert 718 Winzenburg – 729 Wizanburg – Mundartform 746 Wizeburg – 968 Wizzenburg[2]. Im 7. Jahrhundert (wahrscheinlich 623) wurde die Benediktinerabtei gegründet und früh reich und mächtig und war auch eine der kulturell bedeutendsten Reichsabteien. U. a. verfasste der Mönch Otfrid von Weißenburg um 870 mit dem Evangelienbuch die erste (althoch)deutsche Dichtung mit Endreim. Im Schutze des aufblühenden Klosters, das bereits im 9. Jahrhundert befestigt worden war, siedelten sich Handwerker und Kaufleute an, begünstigt durch die gute Verkehrslage und Bodengüte im Einflussbereich des Bistums Speyer.[3] Die Stadt weist heute noch zahlreiche sehenswerte Gebäude aus der Zeit des Mittelalters bis zur Gegenwart auf. Die St.-Peter-und-Pauls-Kirche ist nach dem Straßburger Münster die zweitgrößte Kirche im Elsass.

Die französische Schreibweise bezieht sich auf mittelalterliche Schreibungen vor der Diphthongierung des -i-. Die Schreibung -bourg berücksichtigt die französische Aussprache, in der ou wie deutsch u gesprochen wird. Auf die elsässische Stadt beziehen sich die zahlreichen Straßennamen Weißenburger Str. außerhalb Mittelfrankens. Dort fand am Geisberg im deutsch-französischen Krieg 1870 eine für die deutsche Seite siegreiche Schlacht statt. 1871 kam Weißenburg, das nach dem Dreißigjährigen Krieg 1648 als Freie Reichsstadt an Frankreich fiel, wieder zu Deutschland (bis 1918) und für kurze Zeit während des Zweiten Weltkrieges.

Der Name der Stadt wird im Allgemeinen zum Bestimmungswort weiß und zum Grundwort Burg gestellt.[4] Römische Ruinen sind im etwa 2 km entfernten Altenstadt gefunden worden. Darauf begründet sich die Hypothese: Altenstadt ist vor Weißenburg gegründet worden und hat dort den Namen Weißenburg nach den hellen römischen Gebäuderesten bekommen, ehe die Siedlung in den Schutz der Benediktinerabtei verlegt wurde. Der Name wurde auf diese neue übertragen und das alte Dorf erhielt die Bezeichnung „zu der alten Statt“. Andererseits kann die These, das Bestimmungswort beziehe sich auf einen Personennamen, nicht von der Hand gewiesen werden.[5]

Das im späten 19. Jahrhundert gegründete Weissenburg in der kanadischen Provinz Ontario wurde von deutschen Einwanderern nach der Schlacht von 1870 bei Weißenburg im Elsass so benannt, ist aber heute praktisch verfallen.


2. Stuhlweißenburg / Ungarn

ungarisch Székesfehérvár [ˈseːkɛʃfɛheːrvaːr], lateinisch Alba Regia Regina = Weiße Königsburg, Königin), Stadt in Ungarn mit Komitatsrecht und Sitz des Komitats Fejér, 102.000 Einwohner; Bischofssitz; archäologische Funde seit dem 5. Jahrtausend v. Chr. (Jungsteinzeit). Zur Römerzeit trug die Siedlung den lateinischen Namen Alba Regia, was ihre große Bedeutung widerspiegelt. Die Farbe Weiß steht als Sinnbild für das Herrschende. Ein Vorläufer der heutigen Stadt wurde von den Magyaren zur Zeit der Landnahme gegründet. Die Siedlung war seit je und ist auch heute noch ein Knotenpunkt wichtiger Handelswege und wurde 970 zur ersten ungarischen Hauptstadt erhoben. Bis 1526 wurden 43 ungarische Könige in der königlichen Basilika gekrönt und bis 1540 fünfzehn von ihnen hier bestattet, darunter auch Stephan I. Sie wird deshalb auch „Stadt der Könige“ genannt, was in dem „sprechenden Wappen“ mit der Königskrone zum Ausdruck kommt. Bis zu den Türkenkriegen war die Stadt eine deutsche Sprachinsel. Der ungarische Name bedeutet wortwörtlich Stuhlweißenburg (szék = Stuhl, fehér = weiß; vár = Burg). Der Stuhl bezeichnet dabei den Thron der Vorfahren, auf den die Könige erhoben wurden (später auch den Bischofsstuhl). Zu den örtlichen ungarischen und serbischen Einwohnern kamen Anfang des 18. Jahrhunderts deutsche und mährische Siedler. 1703 erhielt die Stadt den Rang einer königlichen Freistadt zurück, war aber nicht mehr Landeshauptstadt. Die überwiegend deutsche Bevölkerung der Stadt ließ sich im 19. Jahrhundert weitgehend magyarisieren.[6]


3. Belgrad / Serbien

Belgrad am Zusammenfluss von Save (im Vordergrund mit Nebenarm) und Donau (im Hintergrund)

serbisch Београд/Beograd, Hauptstadt der Republik Serbien mit etwa 1,2 Mill. Einwohnern (städtischer Ballungsraum 1,7 Mill.), zudem die bevölkerungsreichste Stadt Serbiens sowie dessen politischer, kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt.

Die Stadt wurde von den Kelten im 3. Jh. v. Chr. auf einer Anhöhe an der Mündung der Save in die Donau gegründet und hieß Singidunum. Den Namen behielt es auch, als es unter Kaiser Augustus römisches Legionslager wurde und später in Besitz der Hunnen und danach der Ostgoten gelangte. Diese Siedlung verschwand mit der Großen Slaweninvasion um 630. Erst 250 Jahre später wurde über eine Folgesiedlung berichtet. Die frühere slawische Bezeichnung Beligrad (belo = weiß, grad = Burg) tauchte schon im 9. Jahrhundert auf. Gri Der geläufige Name für die serbische Hauptstadt Belgrad war vom 9. bis 16. Jahrhundert Griechisch Weißenburg mit der gelehrten Form Alba Graeca („Weiße Griechin“) und Alba Bulgarica (in byzantinischen Quellen Βελιγράδον - Veligradon). Der heutige amtliche serbische Name Beograd bedeutet wörtlich übersetzt Weißenburg bzw. weiße (beo-) Stadt (-grad). In der Epoche der Makedonen und Komenen vom 9. bis 12. Jahrhundert und insbesondere für die Zeit der byzantinischen Hegemonialmacht und der anschließenden ungarischen Herrschaft bis 1403 ist es angebracht, historisch von Griechisch Weißenburg zu sprechen. Griechisch verweist aber auf die Konfession seiner Bewohner, nämlich griechisch-orthodox, nicht auf deren Nationalität. 1521 wurde es von den Türken erobert und hieß auf Türkisch Darol-i-Dschihad, Haus des Heiligen Krieges. Der slawische Name Belgrad erlebte aber erst im Laufe der Kriege gegen die Osmanen im 17. Jahrhundert eine größere Verbreitung[7] und verdrängte allmählich den Schriftnamen Griechisch Weißenburg, der aber auch noch bis ins 19. Jahrhundert weiter benutzt wurde.[8]


4. Belgard an der Persante / Pommern

Belgard, Marktplatz

polnisch Białogard [bʲawˈɔgart], Kreisstadt, 25.000 polnische Einwohner (2012), Sitz einer Stadt- und einer Landgemeinde in der Woiwodschaft Westpommern, etwa 25 km südöstlich von Kolberg (Kołobrzeg) und 25 km südwestlich von Köslin (Koszalin).

Erste nachgewiesene westslawische Wehrburg im 6. Jh. Im 8. Jh. siedelten hier Pomoranen (keine Polen). Die Wehrburg als Sitz des örtlichen Stammesoberhauptes hieß vermutlich bereits „Belgard“, die weiße Burg, wegen ihres Schutzwalls aus weißer Birke; erste urkundliche Erwähnung 1102 Albam nomine – 1107 civitatem Albam – 1159 Belegarde – 1269 Belgart; gemeinsam mit Kolberg Residenz des pommerschen Greifengeschlechtes. 1181 begibt sich Pommern unter die Lehenshoheit des Kaisers Friedrich I. Barbarossa, Beginn der Geschichte als deutsche Stadt, 1299 lübisches Stadtrecht. – 1939: 14.900 deutsche Einwohner, die 1945 fast vollständig in Belgard verblieben waren und zwischen Ende 1945 und Anfang 1946 von polnischem Militär aus Belgard vertrieben wurden.

Der Ortsname wird auf *Bělogard zurückgeführt und besteht aus pomoranisch *běli = weiß und gard mit den Bedeutungen: 1. Festung, Burg, 2. Pflicht der Landesbevölkerung zu Burgbau und -reparatur.[8] Der polnische Name besteht aus biały = weiß und dem alten Grundwort gard. Die entsprechende polnische Form wäre gród = befestigte Ansiedlung.


5. Alba Iulia / Rumänien

Die Stadt liegt im Westen des Siebenbürgischen Beckens am Mieresch (Mureș), ist Hauptstadt des Kreises Alba und Sitz eines römisch-katholischen und eines orthodox-rumänischen Erzbischofs; etwa 68.000 Einwohner.

Besiedlung seit der Jungsteinzeit; später als Castrum Apulum bis 107 n. Chr. Hauptstadt der römischen Provinz Dakien und Zentrale der Gold- und Silberbergwerke im westlich gelegenen Siebenbürgischen Erzgebirge. Nach dem Abzug der Römer 271 wurde Apulum durch Wandervölker verwüstet bzw. verfiel zur Zeit der Ostgoten und Gepiden und halbnomadischer Reitervölker (Awaren, Ungarn). Frühestens ab dem 6. Jh. benannten die Slawen (unter awarischer Herrschaft) die Stadt bzw. deren heute noch vorhandenen spärlichen Reste – wegen der weiß gestrichenen Bauten – Bălgrad (= weiße befestigte Siedlung bzw. weiße Stadt, später Београд – Beograd = Weißenburg), daran erinnert der veraltete rumänische Name Bălgărad. Es folgte die bulgarische Herrschaft mit einer Wiederbelebung der strategisch wichtigen Festung zur Überwachung des Salzhandels.

Tor 1 der Festung

1003 nimmt der ungarische König Stephan I. die Stadt ein. Der östliche Teil des Karpatenbeckens wurde integraler Bestandteil des nun christlich feudalen Königreichs Ungarn. Die Ungarn übernahmen den slawischen Namen sinngemäß und nannten es ebenfalls Fehérvár (d. h. „Weißenburg“). Zur Unterscheidung weiterer Weißenburgs in Ungarn (siehe: Székesfehérvár) erhielt die Stadt den Zusatz nach dem dort ansässigen Gyula: Gyulafehérvár. Das war der heidnische Titel des zweitmächtigsten Ungarn vor der Christianisierung der Magyaren. Der Titel Gyula wurde nie wieder vergeben, lebt aber im rumänischen Namen Alba Iulia bis heute fort (Alba = rumän. „die Weiße“). Frühere ungarische Namen waren Károlyfehérvár (= Karlsweißenburg), Erdélyifehérvár (= Siebenbürgisch Weißenburg), Fehérvár und Fejérvár (= Weißenburg).[9] Die deutsche Bezeichnung Karlsburg erhielt Weißenburg (mundartlich: Weissenbrich) 1711 nach dem Ausbau der Festung unter dem römisch-deutschen Habsburger Kaiser Karl VI.[10] Daran erinnert auch der tschechische Name Karlův Belihrad (= Karlsweißenburg). Durch die Karlsburger Beschlüsse vom 01.12.1918 kam Siebenbürgen zu Rumänien.[11]


6. Weißenberg / Sachsen

Oberlausitzer Städtchen mit etwa 1000 Einwohnern (ohne Eingemeindungen) im Landkreis Bautzen in Ostsachsen. Die Stadtgründung des Ortes an der Via Regia geht auf den böhmischen König Ottokar I. um 1228 zurück. Die damalige Bezeichnung war Wizenburg und verwies auf die weiße Burg des Städtchens.[12] Die Via Regia war eine alte Handelsstraße unter dem Schutze des Königs und verband Frankfurt am Main mit Leipzig, Breslau und Krakau. Wie anfangs ausgeführt, können burg und berg einander ersetzen, wie dies ja auch beim Namen Wülzburg und auch beim unten genannten Wittenberg der Fall ist. Im sorbischen Namen Wóspork lebt das ursprüngliche Grundwort Burg noch fort.

Es ist aber auch zu bedenken, dass im Niederdeutschen (im Norddeutschen) das Wort Weiß die zweite Lautverschiebung nicht mitgemacht hat, in der aus langem î ein ei wurde und aus t ein s, sodass wir noch die mittelalterliche Form witt vorfinden. Demnach sind auch die Ortsnamen Wittenburg zu betrachten. So heißen ein Stadtteil von Elze (nördlich von Hannover in Niedersachsen) und ein Hof in der Gemeinde Lilienthal bei Bremen. Darüber hinaus:


7. Wittenburg / Mecklenburg

[[Datei:Amtsbergturm

Kleinstadt im Landkreis Ludwigslust-Parchim (etwa 30 km südwestlich von Schwerin) mit mittelständischen Betrieben der Nahrungsmittel- und Elektroindustrie und einer ganzjährig betriebenen riesigen Wintersporthalle. 1154 wird Wittenburg als Landschaftsname erstmals genannt und 1194 Wittenburgh als Siedlung erwähnt. Der Ortsname ist ein typischer Wunschname aus der Zeit der Besiedlung des Landes östlich der Elbe durch deutsche Kolonisten. Das Bestimmungswort geht auf mittelniederdeutsch wit im Sinne von „weiß, glänzend, leuchtend“ zurück. Burg ist als „befestigte Siedlung“ zu verstehen.[13] Nach anderer Deutung entstammten die ersten Namensträger einer Linie des altsächsischen edelfreien Geschlechts der Witten („die Weißen“), die bei der Landnahme in den wendischen Gebieten um Ratzeburg unter den Herzögen Albrecht dem Bären und Heinrich dem Löwen mitwirkten und hier eine Burg errichteten.[14]


8. Lutherstadt Wittenberg

Schlosskirche mit den Grabstätten von M. Luther und Ph. Melanchthon; Umschrift am Turm: Ein feste Burg ist unser Gott

Stadt in Sachsen-Anhalt an der Elbe, 49.000 Einwohner. Zunächst vermisst man das Grundwort -burg im Ortsnamen. Tatsächlich aber lautet die erste urkundliche Erwähnung: 1187 Wittenburg, 1190 aber auch Wittenberg[15]. Wie im Teil 1 ausgeführt, können -burg und -berg einander ersetzen (s. a. Weißenberg). Auch hier liegt niederdeutsch wit wie oben vor. Der Name wird im Allgemeinen mit den sandig-hellen Ablagerungen der Elbe in Verbindung gebracht. Die Altstadt liegt jedoch am flachen Elbeufer, weshalb die älteste Nennung als Burg im Sinne von „befestigter Stadt“ eher greift, da ein Berg fehlt.

Die Universitätsstadt wurde durch Martin Luther, der hier lehrte, und Philipp Melanchthon berühmt. Die Reformation nahm hier ab 1517 ihren Ausgang. Im Zusammenhang mit ihrem Gedenken wurde dem Namen der Stadt ab 1922 offiziell der Zusatz Lutherstadt vorangestellt.


Fußnoten

  1. MÜLLER, Wulf, in NIEMEYER, Manfred (Hrsg.), Deutsches Ortsnamenbuch, Berlin, Boston 2012, S. 679
  2. FÖRSTEMANN, Ernst: Altdeutsches Namenbuch, Band 2: Orts- und sonstige geographische Namen, Neuauflage von JELLINGHAUS, Hermann, Bonn 1916; Spalte 1410 f : dieser und die Belege von 746 und 948
  3. SCHWEER, Helga: Weissenburg im Elsass: eine Stadtgeographie, Speyer 1963, S. 33: Im 9. Jahrhundert taucht bereits die Bezeichnung „castrum“ auf, die auf eine Befestigung hinweist. „Zusammen mit diesem Aufblühen erreichte das Kloster als freie Reichsabtei im 8.-9. Jh. auch eine kulturelle Höhe (z. B. erhalten ist der Codex Wissenburgensis.)“
  4. So bei FÖRSTEMANN, s. o., Sp. 1410 f, BERGER, Dieter: Duden. Geographische Namen in Deutschland, Mannheim u.a. 1993, S. 272, MÜLLER, Wulf, in NIEMEYER, s. o., S. 679
  5. vgl. Fußnote 37 in Teil 1
  6. Quellen: BACH, Adolf: Deutsche Namenkunde II: Die deutschen Ortsnamen 1, Heidelberg 1981, § 404,11; URMES, Dietmar: Handbuch der geographischen Namen, Wiesbaden 2004, ISBN 3-937715-70-3, S. 314; Wikipedia (zuletzt aufgerufen am 03.03.2013); Vortrag am 28.03.1988 in Budapest von Dr. Wendelin HAMBUCH, Hauptmitarbeiter von Radio Budapest: Zur Geschichte der Ungarndeutschen, Manuskript S. 5
  7. Vgl. das Volkslied: Prinz Eugen, der edle Ritter, wollt‘ dem Kaiser wiedrum kriegen Stadt und Festung Belgerad ...
  8. Quellen: Wikipedia, Stichworte Belgrad, Griechisch Weißenburg (zuletzt aufgerufen am 01.03.2013); Der Brockhaus in fünfzehn Bänden; Leipzig, Mannheim 1999, 2. Band, S. 42; URMES, s. o., S. 309
  9. SZABO Attila: Dicţionar de localităţi din Transilvania (rumänisch, ungarisch, deutsch), Fundatia Jakabffy Elemér Alapítvány, Asociatia Media Index 1999-2006, aktualisiert 2013 -1
  10. Im Jahre 1622 ist es Hauptstadt Transsilvaniens. Martin Opitz kommt als Professor an das zwei Jahre vorher gegründete Gymnasium, das nach dem Vorbild deutscher Universitäten zum akademischen Gymnasium erhoben wurde. (Qu: Geschichten aus der Geschichte, Koordination Hans Liebhardt, Bukarest 1983, S. 20)
  11. Quellen: Brockhaus, s. o., 2. Band, S. 101; Wikipedia: Alba Iulia (zuletzt aufgerufen am 12.03.2013)
  12. MESCHGANG, Jan: Die Ortsnamen der Oberlausitz, Bautzen 1973; S. 144
  13. NIEMEYER, Manfred, s. o., S. 699
  14. Wikipedia: Wittenburg (zuletzt aufgerufen am 13.03.2013
  15. ZSCHIESCHANG, Christian in : NIEMEYER, s. o. , S. 698