Benutzer:Ubeier

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über mich

Jahrgang 1941, in Weißenburg seit 1971; verheiratet, zwei Söhne, vier Enkel

im Ruhestand, vorher Studienrat an der Realschule Weißenburg


bereits bearbeitete Themen

Altmühl, Brombachsee, Igelsbachsee, Hahnenkammsee, Schwäbische Rezat, J.Lidl, Fr. Liebl, Dr. Otto "Leo", Fleppa, E.Model, Ergänzung Dettenheim u. R. Nebel, Friedrich-Ebert-Str., J.Schieder, G.Demel, Anlauter, 5 Artikel v.H. Spitschka, Rennweg, SL WUG, Wohnstättennamen, Wülzbg.-Gedenkst., Heimatbücherverz., Bahnhofstr., Karl IV., Landschaftsbild, 4 Artikel Mundart (Mertens), 3 Artikel über die Schambach, HNavratil, StHedwigMB, Erzgeb.stub. GUN, OBSchwirzer, Hist. Stammtisch (40), Exulantennamen, WUG-SEB, OStiepak, RainMesserer, Bombard. Wßbg., 5 Zeitzeugenberichte (50), Papp.Ehrenbg., Ergänzg. Wßbg.Bgm., AlBinkert, JohMertens, TreuchtlMöhrenb., EBW, StrN m. Bez. zu Vertreibg., Schulzentrum, Stichvillapark, E.-Schulhoff-Str. (60), Einwohnerzahlen aktualisiert ab 1960, Patensch., 2x RSWUG, AHochmuth, MWenz, Wßbg. FlN 1-4 (70), RJoppien, JZörkler, Gesch. Bez. WUG-Sudeten, 3x Europ. Hauptwasserscheide, 3 x Name Wßbg. eur. Vgl., MRaab (80)


Josef Mang (geboren am 27. September 1923 in Ansbach) ist ein Weißenburger Segelflieger, Luftbildfotograf und Luftbildarchäologe


Leben

Josef Mang kam 1930 nach Weißenburg, als sein Vater an das hiesige Finanzamt versetzt wurde.[1] So wurde Josef Mang diese Stadt zur zweiten Heimat. Die Fliegerei war schon immer sein Traum, und so kam er auch mit l4 Jahren zum Weißenburger Segelflugverein. Nach seiner Schulzeit mit dem Realschulabschluss und einer anschließenden kaufmännischen Lehre meldete er sich, nachdem er zwischenzeitlich den Segelflugschein erworben hatte, zur Luftwaffe, wo er nach zweijähriger Ausbildung zum Flugzeugführer mit Blindflugberechtigung zum "Löwengeschwader" eingesetzt wurde. Seine Einsatzgebiete waren das Mittelmeer und der Nordatlantik mit Norwegen und dem Eismeer. Nach dreijähriger französischer Kriegsgefangenschaft kehrte er 1948 wieder in seine Heimat zurück. Er fand zunächst eine Anstellung beim Arbeitsamt in Weißenburg und legte dort die Fachprüpfung für den gehobenen Dienst mit Erfolg ab. Nach sechs Jahren bekam er ein Angebot als Personalleiter für gewerbliche Arbeitnehmer bei der damaligen Dynamit Nobel A.G. in Weißenburg - eine Aufgabe, der er sich erfolgreich und nachhaltig widmete.

Josef Mang war Gründungsmitglied des Segelflug-Vereins Weißenburg und von 1953 bis 1998 sein Vorstand. Seine ehrliche Lebensart machte ihn überall beliebt. Er fand breite Unterstützung, und somit kamen auch die Erfolge, die er in der seiner 45-jährigen Vorstandszeit hatte.

1951 heiratete J. Mang die aus dem Böhmerwald stammende Theresia Schneider, die ihn bei all seinen Vereinstätigkeiten unterstützte, ihm den Rücken freihielt und mit der er zwei Söhne hat: Gerhard (*1966) und Wolfgang (*1972). Mit Wolfgang fliegt er heute immer noch zusammen seine archöologischen Touren. Der Sohn hat zwischenzeitlich eine eigene Firma (Aeroservice in Donauwörth) gegründet. Somit besteht die fliegerische Leidenschaft in der Familie weiter.

Stolz ist J. Mang auch, dass er mit Hilfe seiner alten Fliegerfreunde den Segelflugplatz Weißenburg zu einem der schönsten Flugplätze in Bayern ausgebaut hat. Hier ist besonders die Unterstützung S.D, Karl Friedrich Fürst von Wrede zu erwähnen, der durch seine Großzügigkeit mit geholfen hat, die Verlängerung des Flugplatzes zu ermöglichen.

Ab dem Jahr l976 widmete sich Josef Mang der Luftarchäo1ogie, die er von seinem Freund Otto Brasch erlernt hat und mit der er den mittelfränkischen Raum vom Hesselberg bis Greding erforschen konnte. Über 146 Objekte der Römerzeit, der Keltenzeit u. a.. wurden fotografisch festgehalten und auch viele Neuentdeckungen gemacht. Aber nicht nur die archöologischen Funde wurden festgehalten, sondern auch die Entwicklung der Stadt Weißenburg mit einer Vielzahl von Bebauungsabschnitten und vor allem auch andere Projekte, w. z. B. das Fränkische Seenland. Dies alles ist in Mangs großem eigenen Archiv dokumentiert, das er vielen Studenten kostenlos zur Verfügung stellt. Zu erwähnen ist auch die gute Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege.

Neben all diesen Tätigkeiten war er 53 Jahre a1s Fluglehrer tätig, wo er vielen Flugschülern seine Erfahrung weitergeben konnte und somit auf ein erfolgreiches Leben zurückblicken kann.


Veröffentlichungen

Neben den über 100 Vorträgen über die Archäologie und die Schönheit Frankens, die Mang gehalten hat, sind sieben Buchveröffentlichungen zu nennen, die er zuammen mit Archäologen herausgegeben hat:

  1. Als Anekdote erzählt J. Mang: "Meine "Hebamme" war damals ein Oberstabsarzt des Ulanerregiments in Ansbach, bei dem mein Vater Oberfeldwebel war."

Segelflugverein Weißenburg (Hrsg.), WAMSER Otto, BRAASCH Ludwig, MANG Josef: Motorsegler und Archäologie. Segelflugverein im Dienste der Heimatforschung, Weißenburg 1977

KAMMERL Reiner, MANG Josef: Weißenburg aus der Luft. Eine Stadt im Überblick, Weißenburg 1993


Ehrungen

Bundesverdienstkreuz am Bande

Goldene Ehrennadel der Stadt Weißenburg

Silberne Denkmalschutzmedaille

Silberne Ehrennadel des DAeC.die bayerlschen

Ehrennadel des Bayerischen Landessportverbandes in Gold mit Brillianten

Silberne und goldene Daidalosmedaille

Goldene Ehrenmedaille der Luftrettungsstaffel Bayern

Goldene Fluglehrernadel des DAeC und des LVB

Mitglied der Traditionsgemeinschaft "Alte Adler", zu der auch schon [Rudolf Nebel] gehörte.

Ehrenvorstand des Segelflug-Vereins Weißenburg Mit seinengo Jahren ist er immer noch auf rtseinem segelflugplatz anzu-

treffen.


Fußnoten


Tschechisch-deutsche Wortkonkordanz für die Hauptgipfel

Da das Adlergebirge seit seiner Erschließung deutsches Siedlungsgebiet war, gibt es natürlich auch für alle Berge deutsche Namen. Nach der Vertreibung der Deutschen 1945/46 wurden die deutschen Bezeichnungen beseitigt und tschechische Namen eingeführt. Sie sind vielfach Übersetzungen. Die folgende Wortkonkordanz soll das Zuordnen der Namen für die Hauptgipfel erleichtern:

Břidličná (1358 m) – Schieferheide

Černá stráň (1237 m) – Schwarze Leiten

Červená hora (1333 m) – Roter Berg

Jelení hřbet (1367 m) – Hirschkamm

Jelení loučky (1205 m) – Hirschwiesen

Karnzloník (1420 m)- Heiligenhübel

Keprnická hornatina – Kepernik-Bergland

Keprník (1423 m) – Glaseberg

Malý Děd (1355 m) – Kleiner Vaterberg

Medvědí vrch (1216 m) – Bärenfangkuppe

Medvědská hornatina – Bärenfang-Bergland

Mravenečník (1343 m) – Ameisenhübel

Orlík (1204 m) – Urlichkuppe

Ostružná (1184 m) – Spornhau

Pecný (1334 m) – Backofenstein

Petrovy kameny (1438 m) – Peterstein

Praděd (1491 m, höchster Gipfel) – Altvater[1]

Pradědská hornatina – Altvaterbergland

Šerák (1351 m) – Hochschar

Velký Děd (1380) – Großer Vaterberg

Velký Klínovec (1164 m) – Großer Käulingberg

Velký Máj (1384 m) – Mayberg

Vozka (1377 m) – Fuhrmannstein

Vysoká hole (1464 m) – Hohe Heide

Vysoká hora (1031 m) – Hoher Berg

Žárový vrch (1094 m) - Brandberg


Pässe:

Červenohorské sedlo – Rotenbergsattel (auch Roter-Berg-Sattel)

Ramzová – Ramsauer Sattel

Rejvíz – Reihwiesen

Skřítek „Berggeist“ (beim Brandseifner Moor)

Vidly – Gabel

Quellen: Tschechische Republik, Nordmähren - Südmähren, Straßenkarte 1:200 000 zweisprachig mit zweisprachigem Ortsnamenverzeichnis, Höfer Verlag Dietzenbach 2006

Regierungsbezirk Troppau, Nachdruck der physischen Karte 1:200 000 des K. u. k. Katasteramtes, Wien (o. J.) (um 1900), Aufstieg Verlag München

Fußnoten

  1. Praděd heißt wörtlich "Urvater" - Bergnamen werden oft persönlich gedacht, vgl. der Watzmann (Oberbayern); der Mönch, die Jungfrau (Berner Alpen/Schweiz)

Klima, Pflanzenwuchs und Landnutzung

Das mitteleuropäische Übergangsklima weist im Altvatergebirge schon kontinentale Züge auf, d. h. die Sommer sind wärmer, die Winter kälter als süddeutsche Gebiete, die etwa am 50.nördl. Breitengrad liegen. Die Zahl der durchschnittlichen Frosttage im Jahr liegt weit über 100. Der Frühlingseinzug beginnt im Allgemeinen nach dem 20. Mai. Die jährlichen Durchschnittstemperaturen der Höchstlagen betragen 4o C. Die Höhen weisen einen jährlichen Niederschlag von über 1400 mm auf. Diese hohe Wassermenge führt dazu, dass es viele Bäche gibt. An diesen haben auch die ersten deutschen Siedler im Mittelalter ihre Dörfer angelegt, denn diese Bach- und Flusstäler sind klimatisch begünstigt. Die charakteristische Siedlungsform ist das Waldhufendorf. Das Altvatergebirge liegt auf der Europäischen Hauptwasserscheide (Oder - Ostsee/Donau - Schwarzes Meer).

Das Gebirge ist eine überwiegende Waldlandschaft, vor allem wachsen hier Fichten und Buchen. Die Baumgrenze liegt bei etwa 1300 m. Ein Krummholzgürtel leitet zur Borstengrasflur über mit subalpinen und nordischen Kräutern, vor allem auf den flach geböschten Kuppen und den weit gewellten, oft tischebenen Kammhöhen (z. B. der Hohen Heide). Die Landschaft ist äußerst reizvoll und abwechslungsreich. Die landwirtschaftlichen Nutzflächen sind jedoch oft wenig ertragreich. Die ehemalige Weidewirtschaft wurde zu Gunsten des Fremdenverkehrs weitgehend aufgegeben. Am Altvatergipfel wurde 1912 der steinerne Altvaterturm errichtet, der 1958 einstürzte und durch einen Fernsehturm (mit Gaststätte) aus Beton ersetzt wurde.

Bekannte Heilbäder und Kurorte sind Karlsbrunn (Karlova Studanka), der Schrothkurort [1] Bad Lindewiese (Lipova-Lázně), Gräfenberg, heute Ortsteil von Freiwaldau (Jeseník), mit der Prießnitzkur[2] und Bad Groß Ullersdorf (Velký Losiny)im Tesstal mit warmen Schwefelquellen.

Literatur:

KUGLER, Anna; NIKLAS, Juliane: Landeskunde Tschechien, Regensburg 2013; SEDLMEYER, Karl: Landeskunde der Tschecho-Slowakei, Frankfurt a. M. 1973; SPERLING, Walter: Tschechoslowakei - Beiträge zur Landeskunde Ostmitteleuropas, Uni Taschenbücher 1107

Fußnoten

  1. Die Abmagerungskur ist nach Johann Schroth (1850-1856) benannt, der sie hier einführte. Nach der Vertreibung 1945 wurden Schrothkuren in Oberstaufen im Allgäu und Bad Vellach in Kärnten neu eingerichtet.
  2. Kaltwasser-Naturheilverfahren, benannt nach Vinzenz Prießnitz (1799-1851)