Apothekenmuseum Weißenburg: Unterschied zwischen den Versionen

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(Text nach Rücksprache mit Almut Binkert überarbeitet; neue Bilder in die Galerie eingefügt)
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Seit 1979 befindet sich in den Räumen des früheren Arzneikellers der Einhorn-Apotheke in der [[Rosenstraße]] 3 ein Apothekenmuseum, dessen Träger die [[Stiftung Kohl'sche Einhorn-Apotheke]] ist. <ref>Der ursprüngliche Text wurde von Katrin Binkert (Apothekerin der Einhorn Apotheke) zur Verfügung gestellt.</ref>
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In den Kellergewölben des "[[Blaues Haus|Blauen Hauses]]"  in der [[Rosenstraße]] 3 befindet sich ein Apothekenmuseum, dessen Träger die [[Stiftung Kohl'sche Einhorn-Apotheke]] ist. <ref>Der ursprüngliche Text wurde von Almut Binkert zur Verfügung gestellt.</ref>
  
 
== Museum ==
 
== Museum ==
Das Apothekenmuseum zeigt mit der Offizin und dem Labor die Einrichtung aus der Zeit nach 1882. Eine steile Treppe führt hinab in die Kellergewölbe des Hauses, in denen die verschiedensten Zeugen vergangener Apothekerkunst auf den Besucher warten: Salbenrührschalen, Schmelztiegel, Pulverreibschalen, Mörser und Salbentöpfe gehören ebenso dazu wie feine Präzisions- und Rezepturwaagen. Neben Zäpfchengießformen, Tinkturenpressen und Koliervierecken sind Pillenmörser und Pillenbrett zu sehen, mit denen man die Arzneiform herstellte, die dem Apotheker seinen Spitznamen einbrachte: Pillendreher.
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Die Einrichtung der Einhorn-Apotheke aus dem 19. Jahrhundert wird gezeigt. Die Sammlung umfasst auch ältere Exponate aus der langen Geschichte der traditionsreichen Apotheke. Das Herzstück des Museums stellt die Offizin aus der Gründerzeit dar.
  
Die Ausstellung der alten Apotheke wird ergänzt durch die historische Kräuterkammer aus dem 19. Jahrhundert, in der ein Trockenschrank für Kräuter, die Häckselmaschine, dass Drogenhackbrett und andere Gerätschaften zum Bearbeiten von getrockneten Pflanzen erklärt werden.
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Eine besondere Atmosphäre vermittelt die Kräuterkammer. In unzähligen Schubläden und Standgefäßen sind Heilpflanzen, Mineralien und Harze aufbewahrt. Arbeitsgeräte wie Mörser und Waagen und Häckselmaschine werden gezeigt.
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Im Labor der Apotheke wird die Herstellung von Pillen, Zäpfchen, Pulver, Tabletten und Salben erläutert. Eine besondere Seltenheit sind vollständige Rezeptbündel aus dem 19. Jahrhundert, die bei Umbauarbeiten im Haus ans Tageslicht kamen. Neben Opium- und Morphiumverordnungen finden sich auch kuriose Rezepte wie: ''"Herr Gustav Weisel, Plättner, ist infolge seiner Lungenerkrankung in nächster Zeit des Weines bedürftig. Rp. 1 Flasche Marsala."''
  
 
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File: Offizin-2.jpg|Apothekeneinrichtung zur Zeit von Apotheker Wilhelm Kohl
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File: Offizin-1.jpg|Offizin mit Rezepturwaage
 
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File: Kraeuterkammer-1.jpg|Blick auf den Mörser in der Kräuterkammer
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File: Kraeuterkammer-2.jpg|Trockenschrank für Heilkräuter mit Hackbrett und Wiegemesser
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File: Giftschrank.jpg|Giftschrank mit Giftbuch
 
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Version vom 22. September 2012, 10:57 Uhr

Einhorn-Apotheke im "Blauen Haus" in der Rosenstraße

In den Kellergewölben des "Blauen Hauses" in der Rosenstraße 3 befindet sich ein Apothekenmuseum, dessen Träger die Stiftung Kohl'sche Einhorn-Apotheke ist. [1]

Museum

Die Einrichtung der Einhorn-Apotheke aus dem 19. Jahrhundert wird gezeigt. Die Sammlung umfasst auch ältere Exponate aus der langen Geschichte der traditionsreichen Apotheke. Das Herzstück des Museums stellt die Offizin aus der Gründerzeit dar.

Eine besondere Atmosphäre vermittelt die Kräuterkammer. In unzähligen Schubläden und Standgefäßen sind Heilpflanzen, Mineralien und Harze aufbewahrt. Arbeitsgeräte wie Mörser und Waagen und Häckselmaschine werden gezeigt.

Im Labor der Apotheke wird die Herstellung von Pillen, Zäpfchen, Pulver, Tabletten und Salben erläutert. Eine besondere Seltenheit sind vollständige Rezeptbündel aus dem 19. Jahrhundert, die bei Umbauarbeiten im Haus ans Tageslicht kamen. Neben Opium- und Morphiumverordnungen finden sich auch kuriose Rezepte wie: "Herr Gustav Weisel, Plättner, ist infolge seiner Lungenerkrankung in nächster Zeit des Weines bedürftig. Rp. 1 Flasche Marsala."


Öffnungszeiten und Besichtigung

Das Apothekenmuseum Weißenburg ist geöffnet am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag um 11.00 Uhr und 14.30 Uhr sowie am Mittwoch und Samstag um 11.00 Uhr. Eine Besichtigung ist nur mit Führung möglich, für Gruppen nur nach vorheriger telefonischer Anmeldung unter 09141/2307.

Fußnoten

  1. Der ursprüngliche Text wurde von Almut Binkert zur Verfügung gestellt.


Weblinks

Homepage des Weißenburger Apothekenmuseums
Virtuelle Tour durch das Apothekenmuseum


Kategorie:Museum