Stadelhof - Namensvettern

Aus Wugwiki
Zur Navigation springenZur Suche springen

Stadelhof heißt der Einödhof in der Gemarkung Dettenheim, östlich der Bundesstraße 2 am Waldrand gelegen.[1]


Weitere Orte mit gleichem Namen

Der Stadlhof in Going am Wilden Kaiser in Tirol

Der Name begegnet uns noch je einmal in Mittelfranken (Einöde in Wilhelmsdorf, Kr. Neustadt/A.- Bad Windheim), in Oberbayern (Weiler bei Wolnzach in der Hallertau), in Oberschwaben (Württemberg) und in Niederösterreich. Den Namen Stadlhof finden wir viermal in Niederbayern, sechsmal in der Oberpfalz, dreimal in der Steiermark und je einmal in Oberösterreich, im Land Salzburg, in Tirol und in Südtirol.

Stadelhofen

Stadelhofen, Kr. Bamberg, Ortsmitte

Stadelhofen heißen fünf Siedlungen in Süddeutschland, davon ist eine ein Ortsteil von Titting, Kr. Eichstätt, zwei liegen in Ober-, eine in Unterfranken und eine in Baden-Württemberg. Dreimal begegnet uns der Name Stadlhofer in der Steiermark. In allen genannten Fällen handelt es sich um Einödhöfe oder Weiler bzw. sehr kleine Dörfer. Das gilt jedoch nicht für den Züricher Stadtteil Stadelhofen, der eine bekannte Kantonsschule hat und ein noch bekannteres Puppentheater.

Stadel/Stadl

Der Ortsname Stadel ist 14-mal in Deutschland anzutreffen (je 4x in Baden-Württemberg und Oberbayern, 2x in Schwaben und je einmal in Niederbayern, der Oberpfalz, in Oberfanken und bei Herrieden im Kr. Ansbach) und zweimal in Österreich (in Kärnten und Vorarlberg). Stadl heißen elf Wohnstätten in Niederbayern, acht in Oberbayern und drei in der Oberpfalz, fünf in Oberösterreich, und je eine in Kärnten und in Salzburg. Und so hießen auch eine Siedlung bei Eger im westböhmischen Egerland (tschech. Stodola) und ein Ortsteil von Feistenberg bei Gobonitz (slowen. Škedenj) in Slowenien.

weitere untschiedliche Schreibweisen

Stadler trifft man 12-mal in Oberösterreich an, siebenmal im Raum Meran in Südtirol, viermal in Oberbayern, dreimal in der Steiermark sowie je einmal in Kärnten, Salzburg, Niederösterreich, Tirol und Vorarlberg. Stadlern gibt es noch zweimal in der Oberpfalz und je einmal in Oberbayern, in Oberösterreich und bei Prachatitz in Südwestböhmen (tschech. Stádla).

Der Fürther Stadtteil Stadeln mit den Regnitzwiesen

Stadeln heißen ein Ortsteil von Muhr am See und von Fürth, Stadln zwei Weiler in Oberösterreich und einer in Westböhmen bei Schüttenhofen (tschech. Stodůlky).

Die Aufzählung ließe sich fortsetzen mit den Namen Stadlbauer (fünfmal in Österreich und einmal in Südwestböhmen (der Ort wurde allerdings nach der Verteibung der Deutschen von den Tschechen zerstört), Stadelöd (Einödhof b. Vilsbiburg in Ndb.),Stadlöd (2x Niederbay., 1x Oberpfalz), Stadelmühle (Kr. Donau-Ries), Stadelberg (2x in Slowenien, slowen. Sotina), Stadlberg (6x in Österreich), Stadlerberg (b. Tachau im nördl. Böhmerwald), Langstadl in Oberösterreich, Schönstadl in Niederösterreich, Neustadl heißen zwei Weiler in Oberbayern und ein Einödhof bei Regensburg. Stadle ist ein Ortsteil von St. Anton am Arlberg in Tirol, Stadl-Hausruck und Stadl-Paura liegen in Oberösterreich usw. Die Liste ließe sich beliebig verlängern.

Auffällig dabei ist, dass alle Beispiele aus dem bairisch-fränkisch-schwäbischen Raum stammen. Österreich und Südtirol zählen zum bairischen (nicht bayerischen) Mundartgebiet, ebenso die Beispiele aus Westböhmen und Slowenien, wo bis zur Vertreibung der Deutschen 1945/46 eine bairische Mundart gesprochen wurde. Im sog. oberdeutschen Sprachraum ist bis heute Stadel ein gängiger Begriff für eine Scheune, während er in Norddeutschland ungebräuchlich ist.

Quellen

  • MÜLLER, Joachim: Müllers großes deutsches Ortsbuch, 26. Auflage, Wuppertal 1996
  • KREDEL, Otto und THERFELDER, Franz: Deutsch-fremdsprachiges (fremdsprachig-deutsches) Ortsnamenverzeichnis im Auftrage der Praktischen Abteilung der Deutschen Akadmie in München, München 1931
  • Österreichischer Amtskalender - Das Lexikon der Behörden und Institutionen, 72. Jahrgang, Wien 2004

Fußnoten

  1. BEIER, Ulf: Weißenburger Flurnamenbuch, Weißenburger Heimatbücher Band 4, Weißenburg (1995), S. 55, 56 und 63