Südfriedhof
Der Südfriedhof ist der größte Friedhof in Weißenburg. Darüber hinaus gibt es noch den Westfriedhof, den Russischen Friedhof sowie den Friedhof auf der Wülzburg.
Geschichte
Der Südfriedhof wurde 1588 angelegt, nachdem der Kirchhof an der St. Andreas-Kirche aufgelassen wurde. 1934 wurden die Friedhofskapelle und die Aussegnungshalle erneuert.
Zwischen 2001 und 2006 wurden die alten Grabsteine restauriert und konserviert.
Gedenkstein für die Toten des Heimatkreises Kaaden an der Eger
Am 8. August 1970 wurde anlässlich des Treffens der Heimatvertriebenen aus dem Kreis Kaaden an der Eger eine Gedenkstätte für die Toten aus dem Kreis Kaaden feierlich eingeweiht. Die Kosten betrugen 11.000 DM und wurden weitgehend durch Spenden aufgebracht. Wegen wiederholter Verunreingungen durch Hunde und Menschen wurde die Gedenkstätte 1982 in den Südfriedhof verlegt. Der mittlere, 1,50 m hohe Granitstein trägt die Aufschrift:
DEN TOTEN DER ALTEN HEIMAT
DIE VERTRIEBENEN AUS DEM KREIS KAADEN AN DER EGER
1270 - 1970
Links ein Granitblock mit der Aufschrift: KAADEN A. D. EGER
1.10.1938[2]
Rechts ein Granitblock mit der Aufschrift:
DUPPAU
KLÖSTERLE A. D. EGER
Die Stadt Kaaden (tschechisch Kadaň) hatte vor dem 2. Weltkrieg mit etwa 7.650 deutschen Einwohnern ähnlich viele Einwohner wie Weißenburg (1939: 8.760 E.). Duppau hatte 1930 1.505 deutsche und 18 tschechische Einwohner. Nach der Vertreibung der Deutschen wurde die Stadt dem Verfall preisgegeben. Seit 1955 gehört sie samt Umgebung zu einem Truppenübungsplatz und wurde bis auf die Grundmauern abgetragen. Klösterle hatte 1930 2.185 deutsche und 41 tschechische Einwohner.
Gedenkstein für die Opfer des Bombenangriffs vom 23. Februar 1945
Hier ruhen unter anderem 22 Opfer des Zweiten Weltkrieges, die beim Bombenangriff auf Weißenburg am Mittag des 23. Februar 1945 starben, darunter neun Kinder. Es konnte zwar ein kleiner Schuljunge aus den Trümmern gerettet werden. Auch ein kleines Mädchen, das verschüttet war und verzweifelt um Hilfe rief, konnte aus dem Schutt befreit werden. Für die beiden Enkeltöchter der Schönmetzler-Oma, die diese aus München zu sich geholt hatte, um sie vor den dortigen Bombenangriffen zu schützen, kam jedoch jede Hilfe zu spät wie für viele andere auch. Die 22 Toten wurden noch am selben Tag am Nachmittag am Südfriedhof bestattet. Der Grabstein erinnert an die Opfer, deren Namen und Geburtsdaten auf dem Foto rechts zu lesen sind.
Näheres siehe Die Bombardierung Weißenburgs am 23. Februar 1945