Judengasse: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Die Straße wurde erstmals 1514 erwähnt. | + | Die Straße wurde erstmals 1514 erwähnt. In der Gasse befanden sich neun Bürgerhäuser. Die Synagoge, die später zerstört wurde, soll vermutlich in der Straße [[Auf der Kapelle]] gestanden haben.<ref>''Weißenburg : gestern und heute'', [[Ute Jäger]]; Johannes Hahn, Leipzig 2001, ISBN 3-934572-13-8, S.9</ref> Im Haus Nummer 3 befand sich bis 1836 das "Judenbad", später auch "Sonnenbad" genannt.<ref>[[Ulf Beier|BEIER Ulf]]: von der Höll- zur Paradeisgasse, Straßen- und Wohnstättennamen in Weißenburg, 2. Auflage, Weißenburg 2000, S. 80; dort auch weitere Einzelheiten</ref> 1520 wurde der Großteil der hier ansässigen Juden durch ein Pogrom vertrieben, wobei es zu Plünderungen von Wohnhäusern und der Synagoge kam.<ref>[http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/cm/periodical/pageview/2260206 www.sammlungen.ub.uni-frankfurt.de]</ref><ref>[http://www.alemannia-judaica.de/weissenburg_by_synagoge.htm Weißenburg in Bayern (Kreis Weißenburg-Gunzenhausen) Jüdische Geschichte / Synagoge]</ref> |
| − | In der | + | In der Zeit des Nationalsozialismus wurde 1938 eine Anfrage gestellt die Judengasse umzubennen, was jedoch abgelehnt wurde.<ref>[[Ulf Beier|BEIER Ulf]]: von der Höll- zur Paradeisgasse, Straßen- und Wohnstättennamen in Weißenburg, 2. Auflage, Weißenburg 2000, S. 80; dort auch weitere Einzelheiten</ref> |
An der Schneidung von Judengasse und Bachgasse befindet sich seit 1989 ein Brunnen. Zuvor befand sich dort eine Steintafel mit der Aufschrift "1637". In diesem Jahr wurde das dort stehende Haus Judengasse 32 während des Dreißigjährigen Krieges zerstört.<ref>'' Weißenburger Gschichten Band II, [[Rudolf Schneider]], S.55''</ref> | An der Schneidung von Judengasse und Bachgasse befindet sich seit 1989 ein Brunnen. Zuvor befand sich dort eine Steintafel mit der Aufschrift "1637". In diesem Jahr wurde das dort stehende Haus Judengasse 32 während des Dreißigjährigen Krieges zerstört.<ref>'' Weißenburger Gschichten Band II, [[Rudolf Schneider]], S.55''</ref> | ||
Version vom 20. Mai 2015, 17:21 Uhr
Die Judengasse in Weißenburg liegt zwischen dem Marktplatz und der Huttergasse.
In der Straße befinden sich zahlreiche denkmalgeschützte Gebäude, unter anderem das Doppelhaus Judengasse 27 und 29, sowie das Haus Judengasse 14. Ebenso existiert in der Gasse das Restaurant Koloss von Rhodos.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die ersten Juden in Weißenburg siedelten sich vermutlich am Platz Auf der Kapelle, sowie an die anliegende Paradeisgasse. Nach einem Pogrom 1298 zogen die Überlebenden in die heutige Judengasse.
Die Straße wurde erstmals 1514 erwähnt. In der Gasse befanden sich neun Bürgerhäuser. Die Synagoge, die später zerstört wurde, soll vermutlich in der Straße Auf der Kapelle gestanden haben.[1] Im Haus Nummer 3 befand sich bis 1836 das "Judenbad", später auch "Sonnenbad" genannt.[2] 1520 wurde der Großteil der hier ansässigen Juden durch ein Pogrom vertrieben, wobei es zu Plünderungen von Wohnhäusern und der Synagoge kam.[3][4]
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde 1938 eine Anfrage gestellt die Judengasse umzubennen, was jedoch abgelehnt wurde.[5]
An der Schneidung von Judengasse und Bachgasse befindet sich seit 1989 ein Brunnen. Zuvor befand sich dort eine Steintafel mit der Aufschrift "1637". In diesem Jahr wurde das dort stehende Haus Judengasse 32 während des Dreißigjährigen Krieges zerstört.[6]
Bilder
Das 1614 errichtete Stadtschreiberhaus hält sich in der Judengasse 13 auf. Von 1873 bis 1966 befand sich dort die Stadtwaage.
Die Skulptur "Träumender Knabe" vom Künstler Karl Hemmeter
Die Judengasse 14 wurde zwischen 1321 und 1322 errichtet und wurde von Hypo-Kulturstiftung mit dem Denkmalpreis 2004 ausgezeichnet.
Siehe auch
Fußnoten
- ↑ Weißenburg : gestern und heute, Ute Jäger; Johannes Hahn, Leipzig 2001, ISBN 3-934572-13-8, S.9
- ↑ BEIER Ulf: von der Höll- zur Paradeisgasse, Straßen- und Wohnstättennamen in Weißenburg, 2. Auflage, Weißenburg 2000, S. 80; dort auch weitere Einzelheiten
- ↑ www.sammlungen.ub.uni-frankfurt.de
- ↑ Weißenburg in Bayern (Kreis Weißenburg-Gunzenhausen) Jüdische Geschichte / Synagoge
- ↑ BEIER Ulf: von der Höll- zur Paradeisgasse, Straßen- und Wohnstättennamen in Weißenburg, 2. Auflage, Weißenburg 2000, S. 80; dort auch weitere Einzelheiten
- ↑ Weißenburger Gschichten Band II, Rudolf Schneider, S.55
