Wülzburg

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Das Eingangsportal zeigt die Wappen des Markgrafen Georg Friedrich von Brandenburg und seiner Frau Sophia von Braunschweig-Lüneburg

Die Wülzburg ist eine alte ansbachische Hohenzollernfestung. Die sternförmige Festung liegt auf der mit 630 Metern höchsten Bergkuppe der südlichen Frankenalb östlich von Weißenburg. Seit 1969 ist sie als "national bedeutendes Baudenkmal" eingetragen und für Besucher öffentlich zugänglich.

Geschichte

An der Stelle befand sich zuvor ein Benediktinerkloster. 1588 begann Markgraf Georg Friedrich von Brandenburg-Ansbach und Kulmbach, die Festung zu erbauen. Bauleiter war Blasius Berwart der Ältere, welcher ein Jahr nach Baubeginn verstarb. Vollendet wurde die Wülzburg unter dem Militärbaumeister Rochus Graf zu Lynar und Blasius Berwart dem Jüngeren.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Wülzburg im Dezember 1631 von Truppen des Generals Johann T’Serclaes von Tilly kampflos besetzt. Lange Zeit versuchten die Schweden, die Wülzburg einzunehmen, jedoch erfolglos. Das Schloss brannte 1634 durch einen Küchenunfall völlig aus. Zwischen 1649 bis 1662 wurde die Festung wiederaufgebaut. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde das Gebäude als Gefängnis genutzt und 1791 königlich preußisch. 1806 fiel es an das Königreich Bayern, welches die Wülzburg renovieren ließ. Es wurden sechs Zisternen errichtete. Die Festung wurde 1867 aufgegeben. Während des Deutsch-Französischen Krieges 1870-71 sowie im Ersten und im Zweiten Weltkrieg wurde sie als Kriegsgefangenenlager genutzt. Unter anderem war der spätere französische Staatspräsident General de Gaulle hier interniert (Gedenktafel im Tordurchgang). Seit 1882 gehört die Wülzburg zur Stadt Weißenburg, wobei der südliche Teil im Besitz des Freistaats Bayern ist.

Nach der Vertreibung der Sudetendeutschen und anderer Deutschen aus Osteuropa nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Wülzburg als Flüchtlingslager genutzt. Ebenso war dort ein Altenheim untergebracht. Zwischen 1986 und 1979 wurde der Hauptbau zur Fachschule umgebaut (heute Rummelsberger Anstalten der Diakonie).

Gebäude

Der Burgwirt

Zum Tor führt ein Straßendamm, der 1882 errichtet wurde. Zuvor befand sich dort eine Holzbrücke. Ebenso gibt es eine Gaststätte, dessen Kerngebäude aus den Jahren 1652/62 stammt.

Gedenkstätten

Siehe Hauptartikel: Wülzburg - Gedenkstätten

Auf der Wülzburg befinden sich zahlreiche Denkmäler, unter anderem für die vertrieben Sudetendeutschen und den französischen Präsidenten Charles de Gaulle, der dort interniert war.

Brunnen

Der "Tiefe Brunnen"

Der "Tiefe Brunnen" wurde von 1596 bis 1602 errichtet und hat eine Tiefe von 143,12 Meter. Um einen Eimer Wasser zu fördern, benötigte man etwa 40 Minuten. Von 2006 bis 2009 wurde der Brunnen durch ehrenamtliche Helfer vom Bauschutt geräumt.

Ludwigszisterne

Die Zisterne

Der Bau der Ludwigszinestre begann 1827 an der Stelle des ehemaligen Kommandantengarten. Sie ist nach dem bayerischen König Ludwig I. benannt. Die Ziehbrunnen tragen ein "L" für den bayerischen Monarchen. Die Anlage wurde zwischen 1994 und 1996 restauriert.

Quellen

  • Infotafeln auf der Wülzburg

Weblinks