Kleine Weißenburger Baustilkunde 9. Teil: Moderne 1960 - 1985: Unterschied zwischen den Versionen

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''Ziel dieser kleinen Baustilkunde ist es, dem baugeschichtlich interessierten Leser einen Einblick in die verschiedenen Baustilepochen zu geben - ohne Anspruch auf Vollständigkeit.''
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Ziel dieser kleinen Baustilkunde ist es, dem baugeschichtlich interessierten Leser einen Einblick in die verschiedenen Baustilepochen in [[Weißenburg]] zu geben - ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
  
Mehrfamilienhäuser in der '''Rothenburger Straße''': in mehreren Bauabschnitten entstandene Mietshäuser, meist dreistöckig (ohne Aufzug) mit nicht ausgebautem großem Walmdach, große sprossenlose Fenster.
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== Moderne 1960 - 1985 ==
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* Mehrfamilienhäuser in der ''Rothenburger Straße'': in mehreren Bauabschnitten entstandene Mietshäuser, meist dreistöckig (ohne Aufzug) mit nicht ausgebautem großem Walmdach, große sprossenlose Fenster.
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* ''Hochhäuser in der Rothenburger Str.'': achtstöckiges Hochhaus mit Aufzug und Flachdach, große Fensterscheiben, Zugang zu den Wohnungen von Norden durch Etagenbalkon; Renovierung der schmucklosen Fassade und neue farbliche Gestaltung 2014/15.
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* Reihenhäuser in der ''Otto-Rieder-Straße'' (1973): Ab 1960 entstehen in Weißenburg an vielen Stellen Reihenhäuser, meist versetzt wie hier, mit großen ungeteilten Fensterscheiben, meist weißem Außenanstrich, Terrassen und Balkonen auf der Süd- oder Westseite und dunkelrotbraunen sog. Frankfurter Pfannen als Dacheindeckung sowie einem kleinem Garten. Beispiele dafür finden sich u. a. auch in der Egerland- und Danziger Str., am Kehler Weg und Am Römerbad. Heute sind bei vielen Gebäuden die Fenster und Türen inzwischen modernisiert.
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* ''Landratsamt'' (1966): viergeschossiger Kubus mit Aufzug und Flachdach, Fassade ohne Schmuck, wenig gegliedert; durch seine Größe - trotz der Versetzung hinter den alten Landratsamtsüdflügel - ein Fremdkörper in der stark gegliederten Häuserstruktur der Altstadt.
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* ''[[Werner-von-Siemens-Gymnasium]]'' (zwei Hauptbauabschnitte ab 1972): schmuckloses Äußeres, große Fenster, "Betonarchitektur", durch kräftige Farben auf der Eingangseite aufgelockert, Flachdach.
  
'''Hochhäuser in der Rothenburger Str.''': achtstöckiges Hochhaus mit Aufzug und Flachdach, große Fensterscheiben, Zugang zu den Wohnungen von Norden durch Etagenbalkon; Renovierung der schmucklosen Fassade und neue farbliche Gestaltung 2014/15.
 
 
Reihenhäuser in der '''Otto-Rieder-Straße''' (1973): Ab 1960 entstehen in Weißenburg an vielen Stellen Reihenhäuser, meist versetzt wie hier, mit großen ungeteilten Fensterscheiben, meist weißem Außenanstrich, Terrassen und Balkonen auf der Süd- oder Westseite und dunkelrotbraunen sog. Frankfurter Pfannen als Dacheindeckung sowie einem kleinem Garten. Beispiele dafür finden sich u. a. auch in der Egerland- und Danziger Str., am Kehler Weg und Am Römerbad. Heute sind bei vielen Gebäuden die Fenster und Türen inzwischen modernisiert.
 
 
'''Landratsamt''' (1966): viergeschossiger Kubus mit Aufzug und Flachdach, Fassade ohne Schmuck, wenig gegliedert; durch seine Größe - trotz der Versetzung hinter den alten Landratsamtsüdflügel - ein Fremdkörper in der stark gegliederten Häuserstruktur der Altstadt.
 
 
'''Werner-von-Siemens-Gymnasium''' (zwei Hauptbauabschnitte ab 1972): schmuckloses Äußeres, große Fenster, "Betonarchitektur", durch kräftige Farben auf der Eingangseite aufgelockert, Flachdach.
 
 
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Datei:Rothenb._Str..jpg|Mehrfamilienhäuser in der Rothenburger Straße
 
Datei:Rothenb._Str..jpg|Mehrfamilienhäuser in der Rothenburger Straße

Version vom 3. Juli 2015, 15:57 Uhr

Ziel dieser kleinen Baustilkunde ist es, dem baugeschichtlich interessierten Leser einen Einblick in die verschiedenen Baustilepochen in Weißenburg zu geben - ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Moderne 1960 - 1985

  • Mehrfamilienhäuser in der Rothenburger Straße: in mehreren Bauabschnitten entstandene Mietshäuser, meist dreistöckig (ohne Aufzug) mit nicht ausgebautem großem Walmdach, große sprossenlose Fenster.
  • Hochhäuser in der Rothenburger Str.: achtstöckiges Hochhaus mit Aufzug und Flachdach, große Fensterscheiben, Zugang zu den Wohnungen von Norden durch Etagenbalkon; Renovierung der schmucklosen Fassade und neue farbliche Gestaltung 2014/15.
  • Reihenhäuser in der Otto-Rieder-Straße (1973): Ab 1960 entstehen in Weißenburg an vielen Stellen Reihenhäuser, meist versetzt wie hier, mit großen ungeteilten Fensterscheiben, meist weißem Außenanstrich, Terrassen und Balkonen auf der Süd- oder Westseite und dunkelrotbraunen sog. Frankfurter Pfannen als Dacheindeckung sowie einem kleinem Garten. Beispiele dafür finden sich u. a. auch in der Egerland- und Danziger Str., am Kehler Weg und Am Römerbad. Heute sind bei vielen Gebäuden die Fenster und Türen inzwischen modernisiert.
  • Landratsamt (1966): viergeschossiger Kubus mit Aufzug und Flachdach, Fassade ohne Schmuck, wenig gegliedert; durch seine Größe - trotz der Versetzung hinter den alten Landratsamtsüdflügel - ein Fremdkörper in der stark gegliederten Häuserstruktur der Altstadt.
  • Werner-von-Siemens-Gymnasium (zwei Hauptbauabschnitte ab 1972): schmuckloses Äußeres, große Fenster, "Betonarchitektur", durch kräftige Farben auf der Eingangseite aufgelockert, Flachdach.

Quellen

  • BEIER, Ulf: Von der Höll- zur Paradeisgasse, Straßen- und Wohnstättennamen in Weißenburg, 2. Auflage, Weißenburg 2000
  • HÄFFNER, Hans-Heinrich: Das Weißenburger Bürgerhaus - seine Entwicklung vom Spätmittelalter bis ins 18. Jahrhundert, in: Denkmäler in Bayern, Band V.70/2 Stadt Weißenburg i. Bay., München 2001, ISBN 3-87490-582-9
  • KIESSLING, Gotthard: Denkmäler in Bayern, Band V.70/2 Stadt Weißenburg i. Bay., München 2001, ISBN 3-87490-582-9

Siehe auch